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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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vom Sofa, machte einen großen Bogen um Kiyo und holte das Formular. „Was ist ein… Chorionz… Chorionzotten…bio–“
    „Ein Test zur Feststellung von Chromosomenstörungen“, sagte ich. Und sah Kiyo bedeutsam an. „ Und des Geschlechts.“
    „Totale Zeitverschwendung.“ Er schluckte und versuchte es mit einer freundlicheren, vernünftigeren Gangart. „Eugenie, du kennst die Gefahr. Du darfst keinen weiteren Tag vertrödeln. Wenn das irgendjemand rausfindet– irgendjemand in der Anderswelt–“
    „Weiß ich, weiß ich doch! Hältst du mich für blöd? Glaubst du, die ständigen Vergewaltigungsversuche wegen dieser Prophezeiung– und die tatsächliche Vergewaltigung– sind mir irgendwie entgangen? Scheiße, ich weiß besser als du, was das bedeutet! Aber ich kann nicht– ich kann keine Abtreibung machen lassen, solange ich nicht weiß, was es wird. Ob es ein Mädchen oder ein Junge wird.“
    „Und was dann? Willst du es behalten, wenn es ein Mädchen wird? Du hast immer gesagt, du wüsstest nicht, ob du überhaupt Kinder willst.“
    „Ist ja auch so.“ Meine Stimme zitterte. Ein Kind– Welteroberer oder nicht– war für mich nie infrage gekommen. „Aber ich muss es wissen.“
    Seine Miene verfinsterte sich, vom guten Zureden war nichts mehr übrig. „Es ist besser, wenn du es gar nicht erst weißt. Wenn das Ganze quasi anonym abläuft. Wenn du dir gar nicht erst eine Person vorstellst. Bleib unwissend. Mach einfach die Abtreibung, und gut ist.“
    Jasmine stand immer noch an derselben Stelle, ihr Blick war während meines verbalen Schlagabtauschs mit Kiyo immer hin und her gegangen. „Himmel. Es lässt dich anscheinend völlig kalt, dein eigenes Kind zu töten.“ Genau das hatte ich auch gedacht. Seine kühle Distanz schockierte mich.
    Er verzog das Gesicht und fletschte die Zähne. „Dass es mich kaltlässt, habe ich nicht gesagt.“
    „Aber du ärgerst dich nicht bloß, weil das die Prophezeiung näherbringt“, stellte ich fest. Ich musterte sein Gesicht, und dann dämmerte es mir. „Du glaubst nicht richtig daran, dass es überhaupt von dir ist.“
    „Und kann man mir das vorwerfen?“
    „Es ist von dir“, sagte ich entschieden. Das letzte Mal, als ich mit Dorian zusammen gewesen war, hatten wir versauten Oralsex gehabt. Ich hatte vielleicht keine Ahnung von Antibiotika, aber wo Sperma landen musste, damit ich schwanger wurde, wusste ich durchaus. „Daran besteht kein Zweifel.“
    Das ließ Kiyo innehalten, als würde er ernsthaft darüber nachdenken, wie es wäre, sein Kind zu verlieren. „Wie ich schon sagte: Dass es mich kaltlässt, habe ich nicht gesagt. Trotzdem müssen wir uns der Sache stellen. Wie konntest du das zulassen?“
    „Ach, wie nett. Jetzt ist es mein Fehler. Wenn du dermaßen auf Vorsicht bedacht bist, dann hättest du mich in diesem Tümpel vielleicht nicht vögeln sollen.“
    Jasmine machte große Augen.
    „Okay, vergiss es“, sagte er knapp. „Und vergiss deine CZB. Lass einfach nur die Abtreibung machen, solange es einfach ist. So viele Wochen können es noch nicht sein.“
    Ich explodierte. „Solange es einfach ist? Als ob du das beurteilen kannst! Du bist es ja nicht, der das durchstehen muss!“
    „Und warum machst du mich jetzt deswegen an?“, rief er fassungslos.„ Du hast doch immer gesagt, dass du dann abtreibst. Willst du, dassdie Prophezeiung eintrifft? Willst du einen Sohn haben, der seine Heere aus der Anderswelt hierherführt, um zu erobern und zu versklaven?“
    „Natürlich nicht! Das weißt du doch.“
    „Dann verschwende doch keine Zeit! Hör mal, wenn du Angst davor hast, das machen zu lassen… du musst es ja nicht hier tun.“
    „Ach ja? Du meinst, ich gehe einfach drüben in der Anderswelt in die Abtreibungsklinik?“
    „Nein“, sagt er matt. „Aber es gibt Zaubertränke. Maiwenn könnte helfen. Als Heilerin kann sie auch alle möglichen magischen Medizinen herstellen.“
    „Das kann sie bestimmt.“ Ich konnte die Bitterkeit in meiner Stimme nicht verbergen. „Und sie wäre bestimmt auch nur zu gern bereit dazu.“
    „Eugenie–“
    „Jetzt pass mal auf. Die Sache ist die: Mir gefällt’s nicht, wie du dich hier aufführst. Wie du mir das hier diktierst, als wäre ich bescheuert oder so. Ich kenne die Konsequenzen, okay? Und du weißt, wo ich stehe, was diese Prophezeiung betrifft. Aber ich muss erst mal wissen, was da genau in mir heranwächst. Zwei Tage. Wir warten einfach die zwei Tage bis zum Test.“
    „Und wie

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