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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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sich heimlich in das Haus stehlen wollte. Ihr Vater saß beim Zeitunglesen in der Küche und erwartete sie bereits.
    Eine lautstarke Diskussion entbrannte.
    »Wo treibst du dich eigentlich herum? Findest du es richtig als verheiratete Frau durch die Gegend zu vögeln? Du solltest dich was schämen«, schrie ihr Vater.
    »Du hast nicht das Recht dazu, mir so etwas zu unterstellen. Meine besten Jahre habe ich an dich verschwendet und jetzt sieh, was aus mir geworden ist. Ich hätte allen Grund dazu, mir  einen anderen zu suchen. Ich hätte es so viel besser treffen können«, konterte ihre Mom. Es war jedoch mehr ein Lallen, als ein Sprechen.
    Madison stand in der Tür zwischen Wohnzimmer und Küche, niemand beachtete sie, oder wollte sie beachten.
    »Das hat der Alkohol aus dir gemacht. Ja, ich weiß über alles Bescheid. Über die leeren Flaschen die du überall im Haus versteckst, über dich und diesen verfluchten Scheiß-Bastard Carl Pescott.« Ihr Dad saß immer noch am Küchentisch.
    Lilly Franklin riss die Augen auf. Sie konnte nicht fassen, dass er ihr nachspioniert hatte.
    »Du gottverdammtes Arschloch.« Ein schlechter Konter. Ihr Dad hatte sie mit diesen Tatsachen mit voller Wucht genau in die Eingeweide getroffen.
    »Weißt du, Joe. Ich bin eine Frau und habe Bedürfnisse, die du nicht mehr befriedigen kannst.«
    Madison konnte erkennen, dass ihr Vater zitterte. Natürlich wusste sie von seinem Unfall letztes Jahr, aber nicht welche Auswirkungen er hatte.
    »Du gibst es also zu, ja?« Die Stimme ihres Dads war nun ruhig und beherrscht. Ein schlechtes Zeichen. Bevor er explodierte, wurde Peter Franklin immer ruhig.
    Lilly war selbst ein wenig überrascht, dass sie das laut gesagt hatte. Es kam tatsächlich einem Geständnis gleich.
    »Gibst du es zu, dass du mit Carl Pescott vögelst und weiß der Teufel mit wem sonst noch?« Joe schlug mit der Faust auf den Tisch und sprang auf. In seinen Augen brodelte Wut.
    Lilly stand ihm wortlos gegenüber und sagte dann leise und mit Tränen in den Augen: »Ja.«
    Ihr Dad war niemals gewalttätig geworden, aber jetzt befürchtete Madison, dass er ihre Mom zu Brei schlagen würde.
    Stattdessen zischte er nur: »Geh mir aus dem Weg, du verdammte Hure, bevor ich etwas tue, was ich später bereuen würde. Sofort.«
    Madison sah die Furcht in den Augen ihrer Mom. Lilly machte einen Schritt zur Seite um ihren Mann passieren zu lassen. Sie wusste, wenn sie jetzt ein falsches Wort sagte, würde sie ihr Schicksal herausfordern.
    Joe fischte nach seinen Wagenschlüsseln, öffnete die Tür und blickte zurück. Nicht auf seine Frau, sondern auf Madison. Sein Blick sagte »Es tut mir leid«.
    Dann schlug er die Tür zu und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    »Dann hau doch ab du Schlappschwanz«, brüllte Lilly Franklin und schleuderte die Vase gegen die Tür.
    Für einen ewigen Moment starrte Madison zu ihrer Mutter. Sie wollte etwas sagen, wusste aber nicht so recht was. Was sie ihr wirklichen sagen wollte, traute sie sich nicht. Sie hasste ihre Mutter. Jetzt noch mehr als sonst.
    »Was starrst du denn so, du kleine Göre. Du bist nicht besser als er«, schrie ihre Mom.
    Dann war sie weinend aus dem Haus gerannt und hatte Sam getroffen. Er hatte sie getröstet und vorgeschlagen, dass sie den Independence Day doch mit ihm und seiner Familie verbringen sollte. Sie fand, nach all dem Chaos zu Hause konnte sie ein wenig familiäre Herzlichkeit gut vertragen. Auch wenn sie nicht von ihrer Familie stammte.
    Madison sammelte die letzten Scherben vom Boden auf, kehrte dann den Porzellanstaub weg und konnte kaum erwarten zu verschwinden. Beim Gedanken an Sams Arme und seine weichen Lippen vergaß sie ihren Kummer.
    Sie wünschte, dass ihr Vater sich scheiden ließe und sie mit ihm woanders wohnen könnte. Aber dann könnte sie Sam vielleicht nicht mehr sehen. Eine schreckliche Vorstellung. Und was wäre, wenn sie mit Sam durchbrannte?. Aber wohin? Mit welchem Geld? Verdammt, warum war alles so verflucht kompliziert?

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 24
     
    Isaac Benett bereitete alles für den bevorstehenden Gottesdienst vor. Er mochte Pater O´Leary, der sich viel Zeit für ihn nahm und keiner noch so unangenehmen Frage aus dem Weg ging. Egal welcher Natur sie waren. Selbst die, die nichts mit der Kirche, Gott oder Jesus zu tun hatten, beantwortete er. Wobei Pater O´Leary stets meinte, dass Gott mit allem zu tun hatte, aber nicht für alles verantwortlich war. Eines Tages fragte

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