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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Vorwürfe deswegen.
    Doch Sam schwieg.
    Wenn er jetzt die Wahrheit gesagt hätte, dann würde es Callahan früher oder später seinem Sohn erzählen. Und Bart Callahan musste sie alle festnehmen. Schließlich verjährt Mord nicht. Auch wenn ihr Opfer ein vermeintlicher Kindermörder gewesen sein mag. Sie hatten gegen das Gesetz verstoßen.
    »Ich bin müde, Kinder. Normalerweise halte ich jetzt mein Schläfchen.« Man konnte Callahan die Müdigkeit ansehen. Von den Vorfällen rund um Jasper Sampson zu erzählen, musste ihn einiges an Kraft gekostet haben. »Samuel?«, sagte der Alte leise und beugte sich vor. »Bekomme ich ein Exemplar, wenn es draußen ist? Dein Buch meine ich.«
    Sam lächelte und nickte. »Natürlich, Sheriff. Ich schicke Ihnen ein signiertes Exemplar.«
    Sam und die anderen verabschiedeten sich von dem alten Mann. Er hatte sich sein Schläfchen wahrlich verdient.
    »Danke, Sir, für Ihre Zeit und die Informationen. Ich werde sie auch namentlich im Vorwort  erwähnen.«
    Aber Callahan reagierte nicht. Seine Augenlider wurden schwer. Als die Freunde sich der Eingangstür näherten, hörten sie den Alten noch murmeln. Es hörte sich an, als spräche er von seiner Frau. Dann sagte er plötzlich: »Manchmal, wenn es dunkel ist, höre ich diesen verdammten Köter immer noch heulen."
    Die Freunde blickten sich wortlos an und verließen das Haus.
    Sie blieben einen Moment auf der Veranda stehen, starrten in die Wand aus Wasser. Der Regen prasselte erbarmungslos auf den Asphalt hernieder und verwandelte die Straßen in einen reißenden Fluss. Blitze zuckten vom Himmel und Donner grollte.
    »So, der alte Sheriff hat uns bestätigt, dass Jasper Sampson anscheinend ein Kindermörder war. Ich denke, dass wir jetzt den Beweis haben, dass wir nicht verrückt sind und alles was wir gesehen haben real ist, oder?«, sagte Joshua.
    Sam blickte auf seine Uhr. Es war bereits nach sieben Uhr abends.
    »Hast du gehört wie er sagte, manche Menschen trotzen sogar dem Tod?«
    Isaac nickte. »Ja, George Callahan weiß gar nicht wie recht er damit hat.«
    »Vielleicht sollten wir einen anonymen Anruf bei Bart Callahan tätigen … wegen Casey meine ich.«
    »Bist du verrückt, Madison? Dann vergeuden wir noch mehr Zeit. Wir sollten Casey selbst suchen«, antwortete Jake.
    »Und wo schlägst du vor, sollen wir anfangen?«
    »Lasst uns mal in den Wagen steigen, dann überlegen wir es uns. Aber ich wäre dafür, dass wir mal einen Blick in den Wald werfen.«
    Niemand fragte, warum Jake da raus wollte, es war naheliegend, nachdem der Sheriff ihnen erzählt hatte, wo die Kinder verschwunden waren.
    Außerdem war Jasper Sampsons Farm da draußen. Wenn sich etwas tat, dann garantiert dort oder in der näheren Umgebung.
    Also fuhren sie los.

 
     
     
     
     
     
    Kapitel 40
     
    Barry Barnes saß in seinem schmuddeligen Campingstuhl, hatte die Beine auf einen Hocker gelegt und sah fern. Zu seiner Linken stand ein Sixpack, zu seiner Rechten die Schrotflinte. Die Sendung in dem kleinen, veralteten Fernsehgerät nahm er nicht wahr. Der Fernseher lief nur, damit er die Stille in der Hütte vertrieb, die an Barrys Nerven zehrte. Abgesehen vom Tosen des Sturms war es still. Außerdem näher legte sich allmählich Dunkelheit über Flagstaff. Und wer konnte schon nach all den unheimlichen Begegnungen sagen, was darin lauerte. Barry Barnes war zwar alles andere als ein Feigling, doch was letzte Nacht geschehen war und was er von den anderen gehört hatte, ließ ihn doch schaudern. Er glaubte nicht an Geister oder sonst irgendein übernatürliches Zeugs; nein, nicht Barry. Seinem toten Dad war das allerdings egal gewesen. Er war trotzdem erschienen.
    Dieser Coleman und seine Freunde waren zwar Spinner und Barry konnte sie nicht leiden, aber sie hatten recht. Irgendetwas ging da nicht mit rechten Dingen zu. Aber wenn dieser Scheißkerl, Dad hin oder her, noch einmal bei ihm auftauchen und ihm drohen würde, dann war Barry bereit. Er würde diesem Geist, oder Zombie oder was auch immer, den Arsch voll Schrot pumpen.
    Sollte er doch kommen wenn er wollte. Niemand drohte Barry Barnes und kam ungestraft davon.
    Das Gewitter entlud seine Energie in einem weiteren heftigem Donner und gleißendem Blitz. Barry zuckte zusammen. Scheiße, war das unheimlich. So ein Unwetter hatte er noch nie erlebt.
    Er öffnete sich eine weitere Flasche Bier, trank daraus, rülpste und wartete. Worauf, wusste er nicht. Wenn Coleman etwas herauskriegen würde,

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