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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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und Tod.
    Das musste aufhören. Und es gab nur eine Art diesen Spuk zu beenden.
    Das Übel musste an der Wurzel gepackt und herausgerissen werden. Mit einer Abrissbirne!
    Aber Hartmann war ihm zuvorgekommen, hatte mit E rfolg verhindert, dass Lackner mit dem Bulldozer das Haus dem Erdboden gleichmachte. Hartmann war eben ein borniertes Arschloch!
    Es ging um Menschenleben. Leben die das Haus oder das Böse darin einfordern würde. Aber das konnte oder wollte Hartmann nicht begreifen.
    Hartmann würde seine Entscheidung noch bedauern. Spätestens dann, wenn wieder Blut floss.
    Lackner zog seine Lederjacke über. Es war neun Uhr abends. Im Fernseher lief nichts, zu Hause wollte er nicht bleiben. Ein paar von seinen Jungs waren bestimmt noch im Frischen Seehecht . Er würde ihnen Gesellschaft leisten. Oder besser gesagt, sie ihm. Bei einer Flasche Bier.
    Lackners Haus in der Waldstraße war sein alleiniges Reich. Seine letzte Beziehung war schon Ewigkeiten her. Er war sogar einmal verlobt gewesen, doch das war schon so lange her, dass davon nur noch eine blasse Erinnerung existierte. Sie hatten beide gewusst, es hätte nicht lange gehalten.
    Normalerweise nahm Johann seinen Pickup, auch wenn die Waldstraße von der Hauptstraße nur gering entfernt war. Diesmal jedoch entschied er sich für einen nächtlichen Spaziergang. Ein bisschen Frischluft macht die Birne wieder frei.
    Da es begonnen hatte zu regnen, zog er seinen Kragen hoch. Das Gewitter zog sich seit dem Nachmittag rund um Kirchbergen zusammen. Wie eine Kavallerie wartete es, bis alle Wolken, alle Reiter, eingetroffen waren, nur um dann mit voller Kraft zuzuschlagen.
    Johann blinzelte gen Himmel. Das Gewitter würde mit hoher Wahrscheinlichkeit in der nächsten halben Stunde genau über der Stadt sein. Blitze zuckten, aber noch war kein Donner zu hören.
    Johann wünschte er hätte doch den Laster genommen. So musste er höchstwahrscheinlich im Regen zu Fuß nach Hause gehen. Umkehren lohnte sich nicht. Der Frische Seehecht war schon in Sichtweite. Vielleicht nahm ihn ja einer seiner Arbeiter mit und setzte ihn ab.
    Der Regen wurde stärker.
    Johann hörte Schritte hinter sich. Er drehte den Kopf.
    Jemand kam schnellen Schrittes auf ihn zu.
    Kein Wunder bei dem Regen, dachte Johann und überlegte, ob er diesem Beispiel folgen und die Beine in die Hand nehmen sollte.
    Die Schritte kamen näher. Wurden lauter. Jeden M oment würde die Person an ihm vorbeisausen.
     
    Plötzlich spürte er einen dumpfen Schlag am Hinterkopf.
    Der Regen verwandelte sich in einen heftigen Guss. Als hätte jemand die Schotten des Himmels allesamt auf einmal geöffnet.
    Johann wurde schwarz vor den Augen.
    Er wusste nicht, was gerade passiert war. Zum Überl egen blieb ihm auch keine Zeit. Denn der nächste Schlag donnerte auf ihn hernieder. Dieses Mal traf er ihn seitlich am Kinn. Er stürzte bäuchlings zu Boden. Sein Gesicht landete in einer Pfütze.
    Da traf ihn ein Stiefel genau in die Rippen.
    Ein ekelhaftes Knacken erklang, gefolgt von einem stechenden Schmerz in der Brust. Mit einem Pfeifen entwich die Luft aus seiner Lunge.
    Johann konnte sich nicht wehren. Er drehte sich auf den Rücken. Regentropfen prasselten in seine Augen. Ein verschwommenes Bild, verursacht durch den Schmerz, den Regen und das Straßenlicht, zeigten ihm lediglich eine verwaschene Silhouette seines Angreifers.
    Der Angreifer holte erneut zum Tritt aus. Wie ein Fußballer, der einen unhaltbaren Strafstoß verwandeln wollte. Bevor er bewusstlos wurde, klärte sich für einen Sekundenbruchteil sein Blick. Er konnte seinen Peiniger sehen. Johann öffnete den Mund, doch die Welt um ihn wurde schwarz, als ihn der Stiefel am Kopf traf und das Licht auslöschte.
     

Kapitel 26
     
    Kellermann stand vor dem Haus der Ritters. Licht brannte in manchen Fenstern. Es schien alles in Ordnung zu sein. Er wusste selbst nicht so genau, was er hier zu suchen hatte. Eigentlich wollte er Oliver Ritter erneut zu dem Fahrradvorfall befragen. Aber sollte er den Mann wirklich nochmals belästigen? Zu so später Stunde?
    Kellermann fürchtete die Folgen. Neugierige Nachbarn würden den Polizeiwagen sehen. Schon wieder. Die Leute würden hinter vorgehaltener Hand über den Neuen tuscheln. „Was hat er verbrochen. Bestimmt vorbestraft und so etwas ist Lehrer…“ Und so weiter und so fort. Er konnte das G eschwätz beinahe hören.
    Und der Ruf eines Mannes war schnell zerstört. Nur mit dem Wiederherstellen dauerte es zumeist

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