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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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Ab diesem Moment war die Existenz Gottes absolute Gewissheit.
    Funken stoben, als Metall auf Metall traf und die Se itentür von Thomas' Ford auf die des entgegenkommenden Fahrzeugs prallte. Knirschend schlitterten sie aneinander vorüber, doch bis auf den Blechschaden war wundersamerweise nichts weiter geschehen. Er war nochmals mit dem Schrecken davongekommen.
    Die ersten Gebäude zogen rechts und links an Thomas vorbei. Er hatte die Stadt erreicht. Und dort vorne, zw ischen einem Park und einem Parkhaus fand er, wonach er gesucht hatte.
    Der Cop schoss von einem Augenblick auf den anderen an ihm vorbei und behinderte ihn an der Weiterfahrt, indem er sich direkt vor ihm quer zur Fahrbahn stellte. Doch da hatte Thomas bereits die Auffahrt zu seinem Bestimmungsort e rreicht, das Steuer herumgeschleudert und fuhr die flache Steigung hinauf.
    Der Polizeiwagen wendete, wollte sich nicht abschütteln lassen.
    Vor dem Eingang hielt Thomas, stieg aus und lief, die Frau auf den Armen, den automatischen Schiebetüren entgegen. Sobald er das Krankenhaus betreten hatte, rief er: »Bitte, ich brauche einen Arzt. Meine Frau bekommt unser Kind. Sie liegt in den Wehen. Bitte, helft ihr doch!«
    Keine zehn Sekunden später war ein Arzt bei ihnen und kümmerte sich um Thomas' Frau. Und endlich, nach dieser endlos erscheinenden Horrorfahrt, konnte er sich entspa nnen. Soweit sich eben ein werdender Vater zu entspannen vermag.
    Den Strafzettel für überhöhte Geschwindigkeit musste er zwar bezahlen, und auch sein Führerschein wurde wegen verkehrsgefährdenden Fahrens für zwei Monate eingezogen. Und auch eine Nachschulung zum ordnungsgemäßen Verha lten im Verkehr musste er über sich ergehen.
    Aber all das nahm Thomas nur allzu gerne in Kauf, denn um drei Uhr neun erblickte ein ker ngesunder Junge das Licht der Welt.
     
    Ende

 
    Wish upon a star
     
     
    Doug Hendrick gähnte lautstark. Er war hundemüde. Das monotone Brummen des Dieselmotors hatte eine ebenso ei nschläfernde Wirkung auf ihn wie die rhythmisch links von ihm dahin ziehenden Mittellinienmarkierungen des Highways.
    Seit nunmehr elfeinhalb Stunden war der Truckfahrer b ereits unterwegs; ein Ritter der Landstraße. Seine Fracht bestand aus einem Anhänger, bis oben angefüllt mit Kisten voller Gemüse, sozusagen eine rollende Vitaminbombe.
    Doug blickte gen Westen, wo die untergehende Sonne i hren Zauber über der Wüste Arizonas entfaltete. Der Wüstensand glänzte in vollem Rot, das am Horizont in ein brodelndes Flammenmeer überging. Die Abenddämmerung tanzte Tango, drehte feurige Pirouetten und schlug glimmende Salti. Doug mutete dieser Anblick absolut kitschig an, gerade so wie die Bilder, die sich manche Autonarren in ihrer ölgetränkten Verliebtheit auf die Motorhaube pinseln ließen. Einhörner, Tauben, Engel. Alles vor einem Hintergrund, der einem frühen Technicolor-Film entsprungen sein könnte.
    Doug richtete den Blick wieder auf die schier endlose Str aße vor sich. Noch acht, neun Meilen bis zum nächsten Stopp, dem Desert of Snakes -Diner. In dem, einem Westernsaloon nachempfundenen Lokal würde er in ein paar Minuten in einen saftigen Burger beißen, ein, zwei kühle Bier kippen - er konnte das Gebräu schon beinahe seine trockene Kehle hinunter rinnen spüren - und dann in die Schlafkoje seines auf dem Parkplatz abgestellten Trucks klettern, wo er bis zum Morgengrauen selig vor sich hin schlummern würde.
    Als die Sonne vollends unter dem Horizont ve rschwunden war, glich die eben noch farbenfrohe Wüste nur noch einem schwarzen undurchdringlichen Ozean. Ein paar vereinzelte Sterne tauchten am Firmament auf, als ob ein unsichtbares Wesen mit Hilfe einer Nadel Löcher in die Decke der Nacht stechen würde. Doch sie waren zu schwach, um die Finsternis zu erhellen.
    Plötzlich nahm Doug einen gelben Schimmer war. Ganz schwach. Dann etwas stärker. Allmählich gesellten sich rote und grüne Farbnuancen zu dem Gelb hinzu, ve rmischten sich zu einem impressionistischen Gemälde, dessen Bedeutung Doug nicht zu begreifen imstande war. Je näher er kam, desto klarer wurde dieses Kunstwerk, bis er es schließlich erkennen konnte.
    Das Desert of Snakes -Diner lag einsam und verlassen an der Straße, umringt von Dunkelheit. Im Lokal brannte Licht, und Doug konnte sich bewegende Schatten in den Fenstern erkennen; Angestellte und Gäste.
    Er setzte den Blinker, drosselte die Geschwindigkeit und bog nach links ab auf den staubigen Parkplatz des Snakes . Der

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