DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters
Brosche umklammert hält. Duval hat Ismae ihn genannt, was bedeutet, dass er der uneheliche Halbbruder der Herzogin ist.
»Ich habe euch etwas mitgebracht«, erkläre ich ihnen. »Dort.« Ich nicke zu der Stelle hinüber, wo die Bestie und Yannic sich um ihre Pferde kümmern.
Duvals Gesicht leuchtet auf, gerade so, wie Ismaes aufgeleuchtet ist, als sie mich gesehen hat, aber bevor er forteilen kann, halte ich ihn am Arm fest. »Er ist schwer verletzt. Sobald Ihr ihn von diesem Pferd heruntergeholt habt, wird er Männer und eine Sänfte benötigen, um weiterzukommen. Und Ihr müsst es unauffällig tun. Ich bringe viele Neuigkeiten und keine davon ist gut.«
Duval zeigt mit einem Stirnrunzeln, dass er verstanden hat, und gibt den Wachen den Befehl, um Hilfe zu schicken – und dies, ohne viel Aufheben davon zu machen –, dann eilt er davon, um seinen Freund zu begrüßen.
»Du hast es geschafft!«, flüstert Ismae grimmig. »Du hast ihn freibekommen. Ich wusste, dass du es schaffen würdest.«
Ich starre sie an. »Du hast von meinen Befehlen gewusst?«
Sie ergreift meine Hände. »Es war meine Idee! Die einzige Möglichkeit, die mir einfiel, dich dort herauszuholen. Wann immer ich dich in Guérande gesehen habe, habe ich um deine Sicherheit und deinen Verstand gefürchtet. Jetzt bist du hier und dieses gehetzte, verrückte Glitzern ist aus deinen Augen verschwunden.«
Ich weiß nicht, ob ich sie dafür küssen soll, dass sie mich aus d’Albrets Haushalt herausgeholt hat, oder ob ich sie für all die Mühen ohrfeigen sollte, die ihre Idee mir eingetragen hat. In jedem Fall klingen ihre Worte wahr. Ich habe nicht länger das Gefühl, am Rand des Wahnsinns zu balancieren.
Ismae hakt mich unter und wir gehen auf die anderen zu. »Ich werde der ehrwürdigen Mutter nie verzeihen, dass sie dich d’Albret zugewiesen hat. Sie hätte dich geradeso gut in die Unterwelt selbst schicken können.«
Eine schwache Welle von Panik überläuft mich, dann zieht sie sich wieder zurück. Ismae kennt meine wahre Identität nicht – hat sie nie gekannt –, obwohl wir wie Schwestern sind. Eine Fortsetzung des Gesprächs bleibt mir erspart, denn ich höre die Bestie brüllen: »Heiliger! Ihr lebt? Wie ist das möglich?«
Es ist Duval, der antwortet. »Durch dieselbe Menge von Wundern, die Euch rittlings auf diesem Pferd sitzen lässt, Ihr Hornochse.«
Dann müssen Ismae und ich beiseitespringen, als ein halbes Dutzend Männer mit einer leeren Sänfte herbeigetrabt kommt. Ismae schickt sie zu Duval und der Bestie. »Komm«, sage ich. Ich lasse ihren Arm los und eile hinter der Sänfte her. »Ich muss Anweisungen geben, was die Pflege der Bestie betrifft.«
Über die lauten Beteuerungen de Warochs hinweg, dass es ihm gut gehe, warne ich Duval, dass die Bestie nicht nur Wundfieber hat, sondern ein Bein auch nicht belasten kann.
Duval und die Männer führen eine schnelle Besprechung durch. »Wir werden ihn ins Kloster der Schwestern der heiligen Brigantia bringen. Wenn irgendjemand seine Verletzungen versorgen kann, dann sie.« Er wirft mir einen Blick zu, um mich wissen zu lassen, dass er bald mehr hören will, dann gibt er seinen Männern Anweisungen, um der Bestie zu helfen.
Aber es ist kein leichtes Unterfangen, einen verletzten Mann, der so viel wiegt wie zwanzig Wackersteine, von seinem Pferd zu bekommen, und ohne einiges Gerempel und Geholper lässt es sich nicht bewerkstelligen. De Waroch knirscht mit den Zähnen, und sein Gesicht wird bleich, als er etwas darüber murmelt, wie ein Sack Zwiebeln herumgeworfen zu werden. Dann lockert einer der Männer seinen Griff, das Pferd scheut, das verwundete Bein der Bestie wird zwischen seiner Flanke und den helfenden Wachposten eingeklemmt, und die Bestie verliert das Bewusstsein.
Ich seufze. »Ich fürchte, das ist eine neue Angewohnheit von ihm geworden«, murmele ich den anderen zu. »Obwohl es wahrscheinlich besser so ist.« Ich bedeute Yannic abzusitzen, damit er und ich den verdammten Narren von Soldaten zeigen können, wie man die Bestie vom Pferd holt, ohne sie dabei umzubringen.
Es ist offensichtlich, dass Duval hin- und hergerissen ist zwischen der Sorge um seinen Freund und der Pflicht seiner Schwester gegenüber. Am Ende versichere ich ihm, dass Yannic ebenso gut wie jeder andere von uns in der Lage ist, sich um die Bestie zu kümmern, daher erteilt er den Männern strenge Anweisungen, was sie den Schwestern der heiligen Brigantia zu sagen haben, und verspricht,
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