Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
man aber nichts hören konnte, war sie offensichtlich brav ins Bad gegangen, um sich fertigzumachen.
Als Sirona anklopfte und das Zimmer betrat, hörte sie, dass sich ihre Tochter die Zähne putzte.
„Hey , schon wach?“, rief sie.
Kim steckte den Kopf zur Badezimmertür heraus und nickte, aber der Zahnpastaschaum verhinderte, dass sie etwas Verständliches erwidern konnte. Also wartete Sirona, bis sie sich den Mund ausgespült hatte.
„ Wie sieht es aus, wann bist du so weit? Sollen wir mit dem Frühstück auf dich warten? Aluinn hat Lachs aufgedeckt, und er hat extra frische Croissants für dich gebacken.“
Kim riss die Augen auf. „Ich bin gleich da, brauche nur noch fünf Minuten.“
Als Sirona das Zimmer verließ und auf die Treppe zuging, überprüfte sie vorsorglich die Tür zur Galerie. Nicht auszudenken, wenn diese Tür unverschlossen wäre und Kim den Raum auf ihrem Erkundungsgang entdecken würde.
Unten im Esszimmer warteten Taamin und Darken bereits auf sie. Omma stand auf der Terrasse und sah Herby hinterher, immer wachsam, falls er sich doch einmal verlaufen sollte.
Am polternden Galopp erkannten alle gleichzeitig, welcher Wirbelwind die Treppe heruntergestürmt kam. Das war Kim live. Wenn sie einen Raum betrat, dann war sie da!
Als Omma schließlich Herby überredet hatte, sich endlich zu ihnen zu gesellen, galt ihr nächster Blick dem Tisch. Die prächtige Lachsforelle, die sie so liebte, lag nicht nur einfach auf einem Teller, sondern war, fein dekoriert mit Petersilie, Tomate und Zitrone, auf einem glänzenden Tablett drapiert worden. Sie schluckte sichtbar. „Ich glaube, ich darf nicht so oft kommen, das überlebt meine Figur nicht. Das ist ja wie im Schlaraffenland hier! Wieso hast du denn so abgenommen, wenn man dich hier so verwöhnt?“, fragte sie Sirona und schüttelte den Kopf. „Und mit wie viel Liebe das alles gemacht ist, wirklich, sehr schön!“
Sirona schmunzelte. „Tja, Omma, jetzt wirst du endlich mal von uns verwöhnt! Wurde doch Zeit, oder?“
Sie würde einen Teufel tun und ihrer Mutter erklären, warum sie abnahm, anstatt zuzunehmen. Unwillkürlich musste sie an ihre lange Ohnmacht denken. Aber dann fielen ihr auch ein paar ihrer erotischsten Turnübungen ein und sie wurde rot. Mit voller Absicht und einem schelmischen Funkeln in den Augen ließ sie einen dieser Gedanken heraus und sandte ihn Darken. Sie sah ihn dabei nicht an, und er konnte sie nicht berühren, denn zwischen ihnen standen Kim und Omma.
Als sie sich setzten, hatte er aber unmerklich die Distanz zwischen sich und ihr so weit verringert, dass er ihr fest aber liebevoll in den Nacken greifen und ihr Gesicht zu sich hochbiegen konnte. Dann beugte er sich herunter und flüsterte: „Das war ziemlich unfair!“
Sirona sah ihn nur mit einem völlig unschuldigen Augenaufschlag an, worauf er endgültig die Contenance verlor. Er griff mit beiden Händen ihren Kopf und küsste sie, dann zog er sie auf seinen Schoß.
„Das ist nicht fair, so kann ich nicht richtig frühst ücken!“, protestierte sie.
„Fair? Wer spielt hier nicht fair? Strafe muss sein!“
Sirona blickte zu Kim und lief puterrot an.
Kim prustete los. „Mama , du wirst ja ganz rot! Omma, guck mal, Mama schämt sich. Sie ist ganz rot im Gesicht.“
Omma hatte die Käbbelei zwischen Sirona und Darken schon die ganze Zeit unauffällig beobachtet. „Lass mal, Kim, ich glaube sie hat angefangen.“
Sirona versteckte ihr Gesicht an Darkens Hals, das war ja alles so peinlich!
Als Aluinn hereinkam, um Kaffee und Tee zu bringen, dankte ihm Omma sofort für die wunderbare Lachsforelle. Aluinn konnte seine Freude kaum verbergen und schwebte geradezu aus dem Raum.
O mma konnte sich nicht erinnern, wann sie ihre Sirona je so ausgelassen gesehen hatte. Dieser Darken hatte es ihrer Tochter offensichtlich wirklich angetan, und die fröhliche Art, mit der dieser imposante, hochgewachsene Mann mit Sirona und Kim herumalberte, hatte etwas ansteckend Natürliches. Er konnte kaum verbergen, wie sehr er Sirona vergötterte, und auch bei Kim punktete er am laufenden Band.
Sie überlegte kurz, ob sie traurig sein sollte, dass ihre eigene Rolle in der Familie nun unbedeutender werden würde, aber sie verwarf den Gedanken schnell. Es gab doch nichts Schöneres, als den Dreien beim Balgen zuzuschauen. Außerdem spürte sie, wie sehr sie geliebt und gebraucht wurde, nicht mehr so sehr im Sinne einer Mutter oder Großmutter, die immer und überall
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