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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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Augen und die ersten Blitze, Vorboten des Todes, schossen ihr in die Iris.
    Sirona spürte keine Erleichterung, wie man sie fühlen sollte, wenn man in die andere Welt übertrat. Sie fühlte Trauer, das war nicht gerecht. Dann folgte die Explosion in ihrem Kopf und ihr Brustkorb schien unter dem Druck des Sternenteppichs zu bersten. Schmerz! So viel Schmerz, und dann ein letzter Versuch. Sie schnappte nach Luft, hörte ihr Keuchen und spürte, wie der Druck nachließ. Der Nebel löste sich auf und ihr Blick erfasste schwarze Nacht und in ihr ein Paar Augen, die sie fixierten, direkt über ihr, panische Augen, Darkens Augen. Sie versuchte ein zweites Mal zu atmen, es gelang ihr und dann ein drittes und viertes Mal. Darkens Augen waren immer noch reglos über ihr, schienen sie zum Leben zurückzwingen zu wollen und schlossen sich dann. Unbewusst nahm sie den Druck auf ihrem Körper wieder wahr und erkannte, dass es Darken war, der mit seinem ganzen Gewicht auf ihr lag. Seine Hände neben ihrem Kopf krallten sich an der Astgabel fest, auf der sie lag. Jetzt spürte sie seinen heißen Atem an ihrem Hals und das Beben in seiner Brust. Immer noch sah sie keine Sterne über ihm, nur ein undurchdringliches Schwarz.
    „Wo bin ich?“
    „Bei mir, ich halte dich. Wir sind im Amazonas auf einem Baum, Sirona. Auf einem Baum, in mehreren Metern Höhe, von dem du uns fast hinuntergestoßen hättest. Was ist passiert?“
    Sie erkannte keinen Vorwurf in seiner Stimme, nur Entsetzen, welches sich allmählich legte und der Sorge um sie wich. Sie hob ihre schlaffen Arme und legte sie um ihn, um ihm zu signalisieren, dass sie wieder im Hier und Jetzt war. Sie war noch nicht bereit, ihn schon wieder von ihrem Körper zu lassen, wenn er auch schwer war. Sie brauchte jetzt diesen Druck, um wieder zu ihrer Sicherheit zurückzufinden. Darken schien das zu spüren und verhielt sich ganz still, verlagerte nur wenig sein Gewicht, um sie nicht zu sehr zu belasten, während er sicherheitshalber weiterhin die Astgabel umklammerte.
    „Ich habe geträumt.“
    „Willst du darüber reden?“
    Sirona schüttelte leicht den Kopf und schloss die Augen , um sogleich wieder den Sternenteppich, ihrem Sternennetz so ähnlich und dennoch um so vieles zerstörerischer, auf sich herabsinken zu sehen. Sofort öffnete sie die Augen und blinzelte.
    „Sirona, ich spüre deinen Geist nicht, du hast alle Schutzschilde hochgefahren, schließ mich nicht aus. Lass mich dir helfen.“
    Sirona schob ihre Hände über seinen Rücken und Nacken, hoch zu seinem Kopf und vergrub ihre Finger in seinem Haar. „Ich liebe dich und dass du hier bist und mich hältst, ist alles, was ich jetzt brauche. Gib mir ein wenig Zeit.“
    Darken küsste ihren Hals und Sirona streckte ihm ihren Mund entgegen. Sein Kuss schmeckte so lebendig und gut. Er lenkte sie ab und es fiel ihr immer leichter, sich seiner Zärtlichkeit hinzugeben.
    Irgendwann löste Darken seinen Griff, um sie zu liebkosen, er legte seinen Arm um ihren Leib, fester als sonst. Sirona fühlte sich so sehr geliebt und sicher, dass sie es wagte, die Augen ganz zu schließen. Nichts, die Sterne waren verschwunden. Sie öffnete sie und sah erneut nach oben. Jetzt blinkte und blitzte der Nachthimmel über ihr wieder in seiner vollendeten Schönheit. Sie seufzte, was Darken mit einem Kuss auf ihren Nacken quittierte.
     
    Das nächste was Sirona bemerkte, waren die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.
    Rein vorsorglich horchte sie tief in sich hinein und fand dort , gut verborgen, Angst und Sorge. Der Traum war aus dem Nichts gekommen, hatte scheinbar Sicherheit geboten und dann nur Todesangst ausgelöst. Was konnte er bedeuten? Konnte es sein, dass sich ihr eigenes Sternennetz einmal gegen sie wenden würde? War es eine Warnung gewesen für die Zukunft oder hatte sich etwas aus ihrer unbekannten Vergangenheit gezeigt? War sie schon einmal erstickt? Sirona schob alle Bedenken beiseite, denn sie wollte Darken spüren und er sollte sie spüren, er sollte sich nicht weiter um sie sorgen. Es würde eine Zeit geben, in der sie diesen Traum analysieren und verstehen würde, aber nicht jetzt.
    Sie wollte weder Darken noch sich selbst die Hochzeitsreise verderben, und wenn sie ehrlich war, dann ging es ihr jetzt wieder gut. Richtig gut. Wenn sie sich nun verkrampfte, aus Angst, der Albtraum der vergangenen Nacht könne jederzeit von ihr Besitz ergreifen, dann konnten sie auch gleich wieder nach Hause fahren. Oh nein, sie wollte

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