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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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der Hand nehmen.
    Sie liefen weiter und Darken blieb immer wieder stehen, zeigte ihr seltene Pflanzen und versteckte Tiere, erzählte von deren Nutzen und worin ihre Gefährlichkeit für die Menschen bestand. Als sie unter einem Cashewbaum herliefen, hätte Sirona die reifen Nüsse niemals erkannt, sie kannte sie nur in Dosen oder Tüten verpackt. Sie aßen beide mindestens zwei große Hände voll davon und waren gut gesättigt.
    Zum Nachtisch krabbelte Darken auf einen hohen Cupuaçu, er erzählte ihr, dass der Baum mit dem Kakao-Baum verwandt sei und warf ihr eine kürbisförmige Frucht vor die Füße, die über ein Kilo wog. Nachdem er sie mit der Machete geöffnet hatte, schnitt er das wohlschmeckende Fruchtfleisch heraus. Es war ziemlich süß. „Die Menschen essen es genauso gern wie die Tiere. Bon appétit.“
    Darken ließ es sich schmecken. Als es wieder etwas dämmrig wurde, suchten sie sich eine kleine Lichtung und Darken machte ein Feuer. Sie brieten die Schlangenstücke alle gut durch, reinigten die Wachstücher und wickelten den Rest des Fleisches, welches sie nicht mehr essen konnten, wieder darin ein.
    „Du kannst ganz schön gut kochen“, frotzelte Sirona.
    Darken schnappte nach ihr und zog sie in seine Arme, dann holte er tief Luft. „Wie hast du das vorhin mit meinen Augen gemacht? Du hättest doch die Schlange beinahe übersehen, und plötzlich, als du sie entdecktest, hatte ich das Gefühl, als würde meine Sehkraft stärker, so, als sähen wir gemeinsam.“ Er zögerte, dann fuhr er fort: „Seitdem ich heute Morgen aufgewacht bin, kann ich alles sehen und alles spüren, was du denkst oder empfindest. Es ist, als wenn du mich komplett in dich rein lässt und ich nicht mehr wegschauen würde.“
    Sirona überlegte, ob sie sich vielleicht doch wieder etwas mehr verschließen sollte, da unterbrach er ihre Gedanken.
    „Wage es nicht, dann nimmst du mir den schönsten Aspekt an diesem Ausflug“, knurrte er.
    „Bin ich denn so interessant?“, flötete sie.
    „ Nicht du bist so interessant, vielmehr die Art und Weise, wie du die Dinge siehst und schmeckst, die ich dir zeige.“
    Sirona starrte ihn mit offenem Mund an. Er konnte ihr gerade noch ausweichen und sie festhalten, da fielen sie bereits rücklings auf den Boden. Sirona drehte sich in seinem Arm und kam auf seinem Bauch zu liegen. „Ich bin nicht interessant?“
    Sie funkelte böse, stützte sich mit ihren Handflächen neben seinem Kopf ab und kam ihm bedrohlich nahe. Dann küsste sie ihn. „Du denkst hoffentlich noch an die Ameisen?“, flüsterte sie ihm ins Ohr, als er für eine Sekunde ihren Mund freigab.
    Er sprang auf die Beine und half ihr aufzustehen. Darken hielt nach zwei Bäumen Ausschau, die dicht genug standen, um den Schirm als Hängematte für die kommende Nacht dazwischenzuspannen.
    Sirona sah sich derweil um. Es geht doch nichts über den sanitären Luxus der Zivilisation , dachte sie, da kam Darken auch schon zu ihr und führte sie zu einem kleinen Platz zwischen großen Palmenblättern. Er schlug mit der Machete ein paar Blätter ab, sodass er etwas besser einsehbar war, und legte die Blätter am Boden aus. Danach drückte er ihr eine kleine Schaufel in die Hand.
    „Du kannst dir Zeit lassen, wenn hier ein Tier war, dann ist es jetzt weg. Wenn du fertig bist, dann vergrab einfach alles.“
    Bevor er ging, überließ er ihr das Paket mit den Reinigungstüchern. Sirona blieb baff stehen. Natürlich, er bekam alles mit, ihr Geist war für ihn weit geöffnet und würde es bleiben, wenn sie ihn nicht ausdrücklich ausschloss. Das hatte man davon, wenn man mit seinen Fähigkeiten experimentierte.
    Als sie sich eine geeignete Stelle ausgesucht hatte, verschloss sie sich innerlich. Sie hörte ihn fluchen und grinste. Als sie hinter den Büschen hervortrat, ließ sie ihre Schranken wieder fallen, steckte die Schaufel in die Lasche am Rucksack und packte die Tücher zurück.
    Darken war mit dem Verknoten des Schirms beschäftigt. Solange er noch damit zu tun hatte, konnte sie sich ja ein wenig umsehen. Sie lief in den Busch hinein und fand bald schon rote Beeren, bückte sich und sah, dass die kleinen roten Perlen den Baumstamm hochwuchsen. Sie verfolgte den Wuchs der Früchte, bis ihr Blick an einem Paar grüner Augen hängenblieb.
    Sirona hielt die Luft an, spürte die Gefahr, sah sich plötzlich auf Augenhöhe mit einem schwarzen Panther.
    Alle ihre Sinne konzentrierten sich auf den Geist des Tieres, das eine Mischung

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