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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Schönheit wie vor den Kopf geschlagen, aber er war nicht nur erfreut, diese plötzliche Veränderung zu sehen.
Seine Vorahnung bestätigte sich, als Darren, der Dorilys vorgestellt wurde, sie blinzelnd ansah. Er war offensichtlich hingerissen, neigte sich über ihre Hand und sagte galant: »Cousine, es ist mir eine Freude. Dein Vater hat mich glauben gemacht, daß ich mit einem kleinen Mädchen verlobt werde, und plötzlich sehe ich eine liebenswerte Frau, die mich erwartet. Es ist genauso, wie ich dachte: Kein Vater glaubt, daß seine Tochter jemals reif zur Heirat ist.«
Donal verspürte plötzlich eine böse Ahnung. Warum hatte Margali das getan? Aldaran hatte mit Absicht in den Heiratsvertrag geschrieben, daß es keine Vermählung geben sollte, bevor Dorilys nicht fünfzehn war. Er hatte deutlich betont, daß sie nur ein kleines Mädchen sei, und jetzt hatte man diese Behauptung Lügen gestraft, indem man Dorilys vor allen versammelten Gästen wie eine erwachsene Frau präsentierte. Als Darren – immer noch Schmeicheleien flüsternd – Dorilys zum ersten Tanz führte, blickte Donal ihnen besorgt hinterher. Er fragte Margali, aber sie schüttelte den Kopf.
»Ich habe das nicht gewollt, Donal, es war Dorilys’ Wille. Ich wollte ihr nicht widersprechen, da sie sich so sehr darauf versteift hatte. Du weißt so gut wie ich, daß es nicht klug ist, Dorilys zu reizen, wenn sie etwas haben will. Das Kleid gehörte ihrer Mutter, und wenn es mir auch leid tut, mein kleines Mädchen so erwachsen zu sehen, so ist sie nun einmal in es hineingewachsen …«
»Aber das ist sie nicht«, unterbrach Donal. »Mein Pflegevater hat beträchtliche Zeit damit verbracht, Lord Scathfell zu überzeugen, daß Dorilys noch ein Kind ist und viel zu jung, um verheiratet zu werden. Margali, sie ist wirklich nur ein kleines Kind, du weißt es so gut wie ich!«
»Ja, ich weiß es, und ein ausgesprochen kindliches dazu«, sagte Margali, »aber ich konnte am Abend eines Festes nicht mit ihr streiten. Sie hätte ihr Mißvergnügen alle deutlich spüren lassen! Ich kann sie manchmal dazu bringen, in wichtigen Fragen meinen Willen zu erfüllen. Aber wenn ich versuchen würde, ihn ihr bei kleinen Dingen aufzuzwingen, würde sie mir nicht mehr zuhören, wenn ich versuchte, ihr in ernsteren Angelegenheiten Anordnungen zu geben. Macht es wirklich etwas aus, welches Kleid sie bei ihrer Verlobung trägt, da doch Lord Aldaran in den Heiratsvertrag aufgenommen hat, daß sie nicht vermählt werden soll, ehe sie fünfzehn ist?«
»Ich vermute nicht, solange mein Pflegevater noch gesund und kräftig genug ist, seinen Willen durchzusetzen«, sagte Donal. »Aber die Erinnerung daran könnte später Ärger verursachen, wenn in den nächsten Jahren etwas passieren sollte.«
Margali würde ihn nicht verraten (sie war seit seiner frühesten Kindheit nett zu ihm und außerdem eine Freundin seiner Mutter gewesen), aber dennoch war es unklug, so vom Fürsten eines Reiches zu sprechen. Er senkte seine Stimme: »Lord Scathfell würde keine Skrupel kennen, das Kind seiner ehrgeizigen Pläne wegen in eine Ehe zu zwingen und Aldaran festzusetzen; das gleiche gilt für Darren. Wäre sie heute als Kind aufgetreten, könnte die öffentliche Meinung solchen Absichten einen Dämpfer – und sei er noch so klein – aufsetzen. Jetzt werden die, die sie heute abend in den Kleidern einer Frau sehen und für erwachsen halten, keine Veranlassung sehen, sich nach ihrem wirklichen Alter zu erkundigen. Sie werden sich nur an eine erwachsene Frau erinnern und annehmen, daß die Scathfells das Recht auf ihrer Seite haben.«
Jetzt sah Margali ebenfalls besorgt aus, aber sie versuchte, es mit einem Schulterzucken abzutun. »Ich glaube, du steigerst dich grundlos in Alpträume hinein, Donal. Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß Lord Aldaran nicht noch viele Jahre lebt. Sicherlich wird er lang genug unter uns sein, um seine Tochter davor zu bewahren, verheiratet zu werden, bevor sie alt genug ist. Und du weißt, Donal, daß sie ein launisches Geschöpf ist. Heute mag es ihr gefallen, mit den Kleidern und Edelsteinen ihrer Mutter die Dame zu spielen. Morgen wird das vergessen sein. Dann spielt sie wieder Bockspringen und Murmeln mit den anderen Kindern, und keine Menschenseele wird sie für etwas anderes halten, als das Kind, das sie in Wahrheit ist.«
»Gnädiger Avarra, gebe, daß es so ist«, sagte Donal ernst.
»Nun, ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln, Donal… Aber jetzt mußt

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