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Darkover 04 - Der Untergang von Neskaya

Titel: Darkover 04 - Der Untergang von Neskaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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konnte.
    Macht stieg aus seinen innersten Tiefen auf und erfüllte den Kreis, um sich mit der Macht der anderen Arbeiter zu verbinden, geformt und gerichtet vom Bewahrer. Es war noch früh am Abend, und Coryns Energiepegel war hoch. Er fühlte sich wohl und ausgeruht, fast heiter.
    Heute Nacht hatten sie eine Aufgabe vor sich, die er vorbehaltlos unterstützen konnte - die Erschaffung von Chemikalien zur Brandbekämpfung. Während der letzten paar Monate hatte der Kreis einige Elemente aus den Tiefen der Erde geschürft, sie Stück für Stück durch Laran an die Oberfläche geholt, eine mühsame und erschöpfende Arbeit. Andere Elemente hatten sie auf konventionellem Weg von den Höhlen nicht weit von Tramontana entfernt erhalten. Nun, da das Rohmaterial zur Verfügung stand, begann der schwierigste Teil der Arbeit. Es war nicht so gefährlich wie die Herstellung von Haftfeuer, bei der die Teilchen durch Destillation unter großer Hitze veredelt wurden; Glasgefäße konnten dabei explodieren und Teile der ätzenden Substanz durch die Gegend fliegen. Doch Unfälle waren auch bei ihrer gegenwärtigen Tätigkeit nicht auszuschließen.
    Unter Kierans Leitung arbeitete der Kreis daran, jedes noch so kleine Stück der Substanz in seinen reinsten Zustand zu überführen. Das Klassifizierungsverfahren war eine echte Herausforderung, und mehr noch die Notwendigkeit, jeden Teilchentyp getrennt und abgeschirmt von Luft und Feuchtigkeit zu halten. Die Glasgefäße genügten nicht; das Verfahren machte einen ständigen Strom von Laran-Kraft für die Schutzschichten erforderlich.
    Die Substanzen mussten getrennt voneinander gehalten werden, bis sie für den empfindlichen Prozess bereit waren, der sie kombinierte. Coryn schwebte in der Einheit des Kreises und genoss das Wirbeln und Kräuseln der mentalen Energie, die sie erfüllte. Manchmal empfand er sie als spiralförmigen Strudel, der sie sogar noch höher hob, dann wieder als Ringtanz oder auch Chor, bei dem jede einzelne Stimme zu einer großartigen Harmonie beitrug. Auf einer Seite saß Kieran, der sie geschickt miteinander verwob, auf der anderen Aran. Ihm gegenüber im Kreis sang Bronwyn wie klingende Silberglöckchen. Er hatte sich selten so offen und so sicher gefühlt, seit seiner Kindheit nicht mehr.
    Coryn, führ die Felder dichter zusammen, sagte Kieran in seinem Geist. Vorsichtig…
    Das war die Arbeit eines Bewahrers, und Coryn wusste es. Er wusste auch, dass Kieran ihm diese Verantwortung nicht übertragen hätte, wenn er dafür nicht bereit gewesen wäre. Er hatte zu akzeptieren gelernt, dass Kieran ihn manchmal besser kannte als er sich selbst, und innerhalb des Kreises hatte er völliges Vertrauen zu seinem Bewahrer.
    In Gedanken tastete er nach den Kugeln, die die veredelte Substanz enthielten, zwei Kugeln, die pulsierten und gewaltig angeschwollen waren, und zwei kleinere.
    Vorsichtig…
    Die größeren Kugeln waren leichter zu handhaben; die Gefahr ging von der flüchtigen Substanz in den kleineren aus. Coryn konzentrierte sich stärker. Er spürte schwach Bronwyns Aufflackern von Billigung und Arans aufsteigenden Stolz. Gareth lockerte einen verspannten Muskel in seinem Steiß, und der nächste Atemzug fiel ihm leichter.
    Jetzt nimm ein Teilchen von hier… und eines von hier… und füge sie so zusammen. Als legte er seine physischen Hände über Coryns, führte Kieran ihn durch den nächsten Schritt. Zusammen formten sie ein kleines Klassifizierungsfeld um jedes Stück. Coryn bezog Laran aus dem Kreis und beförderte die Teilchen mental in ein leeres Glasgefäß.
    Ja! Die Teilchen, durch ihre gegenseitige Anziehung in Bewegung versetzt, sprangen aufeinander zu, sobald Coryn die Schutzfelder auflöste. Dunkelrot und Orange, Weiß und schlammiges Braun flammten zu einem gelbweißen Ball auf, kühlten dann ab und zogen sich zu kleinen verschrumpelten Samenkörnern zusammen, die grau wie Asche wurden.
    Hochstimmung erfüllte Coryn. Einen Augenblick lang stellte er sich vor, wie dieses Korn, das er geschaffen hatte, zusammen mit vielen anderen durch die Luft über einem lodernden Wald rieselte. Vielleicht sogar über den Ländereien von Verdanta. Die vertrauten Umrisse der Berge tauchten vor seinem inneren Auge auf, Rauch und flackernde Scheite, Eddards rußverschmiertes Gesicht und das seines Vater, die kleine Kristlin in ihren Jungenhosen…
    Coryn. Kierans mentale Stimme riss ihn aus seinen Tagträumereien. Coryn sammelte sich und kehrte an seine

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