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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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zu frühstücken.«
»Wessen Tochter ist sie?«
»Sie ist Lady Lenisa, Ruperts Tochter, die Großnichte des Alten, aber sie nennt ihn Großvater«, erklärte der Neuankömmling. »Der Hund erinnert sich an mich, aber du wohl nicht, Junge? Obwohl ich genau weiß, wer du bist. Es gibt nur einen einzigen Mann auf der Welt, dessen Gesicht mir so vertraut und doch so neu sein kann – mein Junge. Wir haben dich für tot gehalten.«
»Du mußt Markos sein«, erwiderte Alastair. »Mein Bruder schickt mich. Wir müssen miteinander reden.« Er merkte, daß Dorcas, die Frau hinter der Theke, sie anstarrte, und fügte hinzu: »Aber unter vier Augen. Wo?«
»In meinem Haus. Komm mit«, sagte Markos. Alastair hielt sich nur so lange auf, um Geld auf die Theke zu legen. Er band sein Pferd los und führte es die Dorfstraße entlang zu einem kleinen Haus fast am Ende.
»Binde das Pferd hinter dem Haus an«, sagte Markos. »Es ist Conns Stute, wie ich sehe. Das halbe Herzogtum würde sie erkennen, und dann hätte sich in wenigen Stunden die Neuigkeit verbreitet, daß ein Fremder angekommen ist. Das können wir nicht brauchen. Pech, daß das Storn-Mädchen dich gesehen hat, aber wie ich hörte, ist es ein verwöhntes, eigensinniges kleines Ding und interessiert sich für nichts außer für sich selbst.«
»Das möchte ich nicht sagen«, protestierte Alastair. »Ich fand…« Er verstummte. Er hatte Lenisa nur für ein paar Minuten gesehen und wußte nichts über sie. In jedem Fall war sie die Enkelin seines geschworenen Feindes und Teil der Blutrache, die seine Familie vernichtet hatte. Es stand ihm nicht zu, auf diese Weise über sie nachzudenken.
Markos ging ihm voraus ins Haus. Das Innere war bemerkenswert sauber, kahl bis auf eine Feuerstelle, über der ein paar Töpfe hingen, zwei primitive Stühle und über Schrägen gelegte Bretter, die als Tisch dienten. Das hintere Ende des Tisches war mit einem weißen Tuch bedeckt, und auf diesem Tuch standen zwei silberne Kelche mit dem Hammerfell-Wappen. Markos folgte Alastairs Blick und erklärte kurz: »Aye, ich fand sie ein paar Tage nach dem Brand in der Asche, behielt sie zum Andenken an meinen Lord und meine Lady… Meine Lady – dann muß sie ja auch noch am Leben sein! Ich traue meinen Augen kaum – Alastair, bist du es wirklich?«
Alastair löste die Verschnürung seines Hemdes, zog den Stoff zur Seite und enthüllte die Tätowierung, die der alte Mann vor langen Jahren selbst angebracht hatte. Markos verbeugte sich.
»Mein Herzog«, sagte er ehrfürchtig. »Und nun erzähl nur, was geschehen ist. Wie hat Conn euch gefunden? Hast du mit König Aidan gesprochen?«
Alastair nickte und berichtete Markos über das Wiedersehen mit seinem Bruder und seine Audienz beim König.



XI
    Nach Alastairs Abreise saß Conn so trübselig in dem Stadthaus herum, daß Erminie sich Sorgen machte. Sie hätte ihren Sohn gern mit all der Liebe überschüttet, die sie ihm in diesen verlorenen Jahren nicht hatte schenken können, aber er war viel zu erwachsen für häufige Zärtlichkeiten. Jetzt, da Alastair fort und sie mit Conn allein war, wurde ihr zutiefst bewußt, daß er im wesentlichen ein Fremder für sie war. So ungefähr alles, was sie tun konnte, war, daß sie ihn nach seinen Lieblingsgerichten fragte und ihrer Haushälterin Anweisung gab, sie auf den Tisch zu bringen. Es gefiel ihr, daß Conn einen guten Teil seiner Zeit damit verbrachte, die kleine Kupfer auszubilden, und daß er dabei offenkundig eine sichere Hand hatte. Sie mußte in diesem Zusammenhang an seinen Vater denken. Rascard hatte immer behauptet, nur wenig laran zu besitzen, doch Erminie fragte sich, ob sein Geschick im Umgang mit Pferden und Hunden nicht eine Art von laran gewesen war, die ihr nicht recht bekannt war.
    »Du solltest dich im Turm testen lassen, mein lieber Sohn«, sagte sie eines Morgens zu ihm. »Dein Bruder hat wenig laran, und deshalb hast du als sein Zwilling wahrscheinlich mehr als deinen Anteil abbekommen. Jedenfalls war ich davon überzeugt, als du noch ein Kind warst.«
    Conn wußte nur wenig über laran und hatte niemals einen Sternenstein benutzt. Doch als Erminie ihm einen brachte, gelang es ihm so schnell, ihn auf sich einzustimmen, daß es seine Mutter entzückte. Es war, als sei er jeden Tag seines Lebens mit einem Sternenstein umgegangen.
    »Vielleicht wirst du deine wahre Aufgabe und Bestimmung im Turm finden, Conn, wenn dein Bruder Herzog von Hammerfell ist«, wagte sie sich vor. »Es kann

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