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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Flecken beschert hatten.
    Sarah »Beruhige dich! Ich will dir helfen, verdammt noch mal!!«
    Tom krümmte sich zusammen wie ein verletztes Insekt und lag vollkommen still. Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Hatte er verstanden, dass Martin in mich verliebt war? Ich wusste es nicht. Ich wusste gar nichts.
    Ich hatte mir angewöhnt, die Schlafzimmertür abzuschließen und den Schlüssel stecken zu lassen, bevor ich ins Bett ging. Wirklich tief geschlafen hatte ich seit Toms Rückkehr jedoch trotzdem nicht mehr.

    Es war gegen vier Uhr morgens, als ich plötzlich wach wurde. Die Schlafzimmertür stand offen. Die Wohnung dahinter war dunkel. Hatte Tom die Tür geöffnet? Seit wann konnte er verschlossene Türen öffnen? Vorsichtig sah ich mich im Zimmer um. Der Lichtschalter war zu weit entfernt. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Dann entdeckte ich Tom. Er kauerte hinter der Bettkante.
    Sarah »Was ist? Kannst du nicht schlafen? Willst Du … zu mir ins Bett?«
    Tom kroch auf das Bett in den Lichtschein des Türspalts. Er war nackt.
    Sarah »Vielleicht ist es doch besser, wenn du draußen wartest. Wir reden morgen, okay?«
    Meine Stimme zitterte. Er schien zu spüren, dass ich Angst hatte. Ich wollte ihn nicht anschreien, doch ich brachte keinen Ton heraus. Mit einem Sprung war er auf mir, drückte mich flach auf den Rücken und warf den Kopf in den Nacken.
    Tom »Ohhh, ohhhhh, oohhhhh …«
    Es klang anders als sonst. Erregter. Seine Haut war nass, seine Muskeln angespannt. Dann sah ich, und mir lief es kalt den Rücken hinunter, dass er eine Erektion hatte.
    Sarah »Geh runter! Lass mich in Ruhe! Tom!«
    Seine Fäuste umklammerten meine Handgelenke wie Schraubstöcke. Speichel tropfte aus seinem Mund in mein Gesicht. In diesem Moment wusste ich, was er war. Tom war kein Mensch mehr. Er war nur noch ein Tier. Verzweifelt verpasste ich ihm einen Tritt und konnte ihn zur Seite werfen. Doch bevor ich die Tür erreichte, fiel er über mich her. Er packte meinen Kopf, schlug ihn hart auf den Boden und zerriss meine Schlafanzughose. Lange Fingernägel zerschnitten mir die Haut. Er schrie, schlug mir seine Stirn in den Nacken und biss mir in die Schulter. Warmes Blut lief über Brust und Oberschenkel. Als er fertig war, sprang er auf und verkroch sich unter dem Küchentisch. Ich sah mich von der Zimmerdecke aus, wie ich zusammengekrümmt an Ort und Stelle liegen blieb.

    Es war vorbei. Alles war vorbei. Etwas in mir war zerbrochen und würde nie wieder ganz werden. Wie sollte ich weitermachen? Ich versuchte, mich zu überreden. Ich sagte mir: »Er ist krank. Du darfst ihm keinen Vorwurf machen. Er weiß nicht, was er tut.« Ich sagte mir: »Du bist selbst Schuld. Du hättest besser aufpassen müssen.«
    So war es also.
    Oft hatte ich mich dabei erwischt, dass ich dachte: ›Die sollen sich nicht so anstellen, die Weiber.‹
    Ich versuchte, mich nicht so anzustellen. Es funktionierte nicht. Im Zeitlupentempo kroch ich ins Bett. Ich wollte sterben. Doch der Tod kam nicht.
    Als ich im Licht der aufgehenden Sonne mein zerkratztes Gesicht im Spiegel sah, traf ich eine Entscheidung. Der Hund, der beißt, wird eingeschläfert.

    Ich zog Tom Mütze und Mantel an, wickelte ihm einen Schal um den Mund und fesselte ihn sicherheitshalber mit einem Seil an mein Handgelenk.
    Mein erster Versuch, die Praxis des Psychotherapeuten Dr. Morgan, erwies sich als Sackgasse. Er verwies mich barsch ans ›Kennedy Medical Center‹. Ich spürte deutlich, dass er für kein Geld der Welt etwas mit meinem Problem zu tun haben wollte.
    Der Warteraum der psychiatrischen Ambulanz am ›Kennedy Medical Center‹ war seltsam steril und schallisoliert. Ein grauhaariger, älterer Mann im weißen Kittel betrat vorsichtig das Zimmer und streckte mir die Hand entgegen. Sie war genauso warm wie sein Lächeln.
    Dr. Barrett »Mein Name ist Dr. Joseph Barrett. Wie geht es ihnen?«
    Sarah »Nicht so toll … aber deswegen bin ich nicht hier. Es geht um ihn.«
    Dr. Barrett »Aha. Ich verstehe. Und … wer ist das?«
    Sarah »Tom Lennox. Wir wohnen zusammen.«
    Dr. Barrett »Sind Sie verheiratet?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Dr. Barrett »Hallo, Tom. Wie geht es dir?«
    Tom »Ohhhh, oooohh.«
    Dr. Barrett nickte.
    Dr. Barrett »Ich habe eine Vermutung, Sarah. Aber wir müssen ein paar Untersuchungen machen, um sicherzugehen. Wären Sie damit einverstanden?«
    Ich antwortete nicht, sondern löste das Seil von Toms Handgelenk.
    Dr. Barrett »Sehr gut. Dann wollen

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