Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
nur Ärger über sich selbst. Sie wollte zurück zu ihm. Sie wollte mehr.
Direkt nachdem sie Lucan die Meinung gegeigt hatte, weil sie allein in einem fremden Bett aufgewacht war.
Durst und etwas, das sich anfühlte, als würde sie Fieber bekommen, ließen sie sich ausziehen und in die Dusche steigen, wo sie das Wasser auf kalt stellte und es sich in den Mund laufen ließ. Sie war so ausgetrocknet, dass sie glaubte, wie ein Wasserballon anzuschwellen. Es war der Blutverlust. Wenn diese … Beziehung? … irgendwohin führen sollte … dann würden sie vermutlich über seine Ernährung sprechen müssen.
Wir sind sehr hungrige, sehr sinnliche Kreaturen und du … bist ein Festmahl auf zwei Beinen. Auf merkwürdige Weise war es auch irgendwie logisch. Lucan war ein Vampir, der mit den Händen töten konnte; Sam konnte mit der Hand aus dem Blut von Mordopfern lesen. Das konnte kein Zufall sein.
Es war genauso dumm von ihr, mit einem wichtigen Zeugen und potenziellen Verdächtigen in zwei Mordfällen zu schlafen, wie es dumm von ihm war, mit der Polizistin, die den Mord an seiner Exgeliebten untersuchte, in die Kiste zu springen. Aber der Kampf mit dem Schlangenmann und den drei Verrückten mit den Äxten hatte sie einander sehr viel näher gebracht. Er hatte sogar seine Handschuhe ausgezogen und sie berührt … Das warme Wasser lief über ihren Körper, während sie die Augen schloss, um sich zu erinnern.
Lucans Hände hatten ganz normal ausgesehen. Erst als er anfing, damit über ihr Gesicht zu streicheln, war ihr der Unterschied bewusst geworden; sie lösten ein merkwürdiges, tiefes Summen unter ihrer Haut aus. Es hatte sich fast so angefühlt, als würde sie von Samthandschuhen berührt, nur dass es heißer, mit einer merkwürdigen Energie aufgeladener Samt gewesen war. Dann war das Summen stärker geworden, war in sie eingedrungen, sodass jede äußere Berührung in ihr widergehallt war und wie stille Musik durch sie floss.
Sam schämte sich nicht ein bisschen dafür, sich ihm so angeboten zu haben. Sie hatte einfach nicht anders gekonnt; sie wollte dieses geheimnisvolle Gefühl unbedingt auf ihren Brüsten fühlen, und als sie seine Reaktion auf die Berührung ihres Gesichts gesehen hatte, hatte sie ihr T-Shirt ausgezogen. Solange sie die Kontrolle behielt, hatte sie geglaubt, mit allem umgehen zu können, was er mit ihr tat.
Doch dann hatte er die Sache übernommen, und die Kontrolle war kreischend durch die Tür gerannt.
Die Dinge, die er mit ihr gemacht hatte … wie er sie mit diesen langen, tödlichen Fingern geliebt hatte und so tief in sie eingedrungen war, dass sie geglaubt hatte, zitternd auseinanderzubrechen. Und als er sie dann auch noch sanft mit dem Mund gefoltert hatte, war das Summen zu einem leisen, hartnäckigen Rauschen geworden. Sie war so stark gekommen wie noch nie. Und als sie noch versuchte, zu Atem zu kommen, hatte er sie halb vom Bett gezogen und ihr demonstriert, dass seine Hände nicht seine einzigen Folterinstrumente waren.
Sam berührte zaghaft die wunde Stelle zwischen ihren Beinen. Sie waren wie zwei Teenager gewesen; er war kaum ganz in sie eingedrungen, als sie beide schon ihren Höhepunkt erreichten. Zum Glück für sie, denn noch etwas mehr davon hätte sie zu einem hirnlosen, brabbelnden Sexgroupie gemacht.
Du kannst mich aushalten.
Konnte sie das?
Sam drehte die Dusche ab, nahm sich ein Handtuch aus dem Regal vor dem Vorhang und trocknete sich ab. Sie wickelte sich das feuchte Tuch um und trat aus der Dusche, sank dann jedoch sofort vor der Toilette in die Knie, weil ihr Magen sich umdrehte und sie den ganzen Kaffee und das Wasser, das sie heruntergestürzt hatte, wieder erbrach.
»Ihr müsst ja gestern schwer gefeiert haben.« Chris war da, hielt ihr nasses Haar zurück und stützte sie mit einem Arm. Das erinnerte sie so sehr daran, wie Garcia sie nach Harrys Beerdigung gehalten hatte, dass Sam den Rest ihres Mageninhalts auch noch ausspuckte. »Ich hab dich. Feuer frei!«
Als sie sich endlich nach hinten lehnte, gab Chris ihr einen Waschlappen, mit dem sie sich das Gesicht säubern konnte.
Der feuchte Lappen fühlte sich gut und kalt auf ihrem heißen Gesicht an. »Ich brauche was zum Anziehen.«
»Auf dem Bett«, erwiderte ihre Nachbarin. »Ich habe noch nie jemanden mit so vielen langweiligen T-Shirts und hässlichen Hosenanzügen getroffen, und das ist alles, was du hast. Du solltest irgendwann mal so richtig Geld verprassen; dir einen gestreiften Rock
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