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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Lagerhalle gehen sollst. Du hättest auf mich hören sollen.«
    Sie sollte ihn erschießen, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. »Ich weiß noch, was du getan hast.«
    Dwyer starrte auf ihre Brust. »Bist du heute wieder verkabelt, Sam? Hat Captain Garcia dich darum gebeten?«
    »Nein und nein.«
    »Gefällt dir mein neuer Anzug?« Er zog an seinem Aufschlag. »Von Brooks Brothers. Habe ich billig bei der Kleiderauktion bekommen.«
    Nur ein Mann wie Dwyer würde Sachen kaufen, die von Drogendealern konfisziert worden waren. »Schön für dich«, meinte Sam und atmete durch den Mund, um sein moschushaltiges Eau de Cologne nicht riechen zu müssen. »Ich muss arbeiten. Entschuldige mich.«
    »Nein, ich entschuldige dich nicht, Brown«, sagte Dwyer sehr leise. »Ich werde dich niemals entschuldigen.«
    Die Toilettentür wurde aufgestoßen, und Harry trat zwischen sie. »Sam. Die Einsatzzentrale hat eine neue Leiche für uns.« Er nahm ihren Arm und rammte Dwyer absichtlich mit der Schulter, während er sie an ihm vorbeiführte.
    »Du bist ein mutiger alter Furz, Quinn«, rief Dwyer ihm nach.
    »Und du nicht, du perverses Schwein.« Harry hob die Hand über den Kopf und streckte den Mittelfinger aus.
    Sam konzentrierte sich darauf, zu atmen und zu gehen und sich nicht in den Flur zu übergeben.
    Als die Tür sich vor Dwyer schloss, nahm Harry sein Asthmaspray heraus und sprühte sich zwei Stöße in den Mund. »Wenn du das nächste Mal pinkeln musst, Sam, dann halten wir bei McDonalds. In Ordnung?«
    Sam nickte und sah immer noch Dwyers Lippen und die perfekten kleinen Zähne vor sich. Sie wusste, dass nichts in Ordnung war und dass es das erst wieder sein würde, wenn einer von ihnen tot war. Einen Moment lang wünschte sie, Lucan wäre ihr Liebhaber. Er würde jemanden wie Dwyer in Stücke reißen.
    Deswegen ist er ein Verdächtiger, du Idiot , fuhr ihr schlechtes Gewissen sie an. Und du bist Polizist .
    Aber das war Dwyer schließlich auch.
    Adam Suarez beobachtete durch das Fenster in Garcias Büro, wie Harry Quinn Samantha Brown von der Toilette wegführte. Ein paar Augenblicke vergingen, dann trat Wesley Dwyer heraus. Er sah aus, als wollte er ihnen folgen, dann änderte er abrupt die Richtung und ging den Flur hinunter, der zur Einsatzzentrale führte.
    Ernesto Garcia trat zu Suarez. Sie kannten sich viele Jahre länger, als irgendjemand in der Abteilung ahnte, aber bis jetzt hatten sie noch nie zusammenarbeiten müssen. Adam wünschte, die Umstände wären anders, denn er brauchte Ernesto als Ratgeber und als Landsmann. Aber ihm blieb keine Wahl.
    Bei all den Veränderungen würden sie von nun an nie wieder eine Wahl haben.
    »Was denkst du?«, fragte Garcia in ihrer Muttersprache.
    »Er ist eine Hyäne. Er wird sie erst angreifen, wenn er sie von dem alten Mann trennen kann. Uns bleiben noch ein paar Tage, um den Befehl auszuführen.« Er sah auf den Umschlag, den Garcia ihm hinhielt. »Was ist das?«
    »Überwachungsfotos.«
    Adam öffnete den Umschlag und nahm die Abzüge heraus, die Passagiere zeigten, die ein Flughafenterminal verließen, einen Mann, der auf ein Gebäude zuging, und zwei Männer, die nebeneinandergingen. Die Fotos waren aus der Ferne aufgenommen worden, aber die Qualität der Kamera war so gut, dass die darauf abgebildeten Leute erkennbar waren.
    Für einen Moment konnte er nicht sprechen, so groß war sein Unglaube. Wie konnte das ausgerechnet jetzt passieren … »Wann wurden die gemacht?«
    »Vorgestern.«
    Adam steckte die Fotos zurück in den Umschlag und gab sie Garcia wieder. »Behalte sie für den Augenblick. Ich werde dir sagen, wann du sie weitergeben sollst.«
    Der Captain nickte. »Werden wir sie auch töten müssen?«
    »Das hängt davon ab«, meinte Adam. »Er will das vielleicht selbst tun.«

 
    10
    Sam zeigte dem Streifenpolizisten, der das Gartentor des großen weißen Hauses bewachte, ihre Marke. »Wer hat die Leiche gefunden?«
    »Der Mann, der den Wasserzähler ablesen wollte«, erklärte ihr der uniformierte Polizist. »Nachdem wir seine Aussage aufgenommen hatten, wurde er zur Beobachtung und Untersuchung ins North Broward General gebracht.« Er klopfte sich auf die Brust. »So ein Schock ist nicht gut für ein schwaches Herz.«
    Harry stellte sich auf die Zehenspitzen, um ein riesiges Boot zu bewundern, das an dem kurzen Steg am Ende des Grundstücks festgemacht war. »Ist das eine Jacht, die ich da sehe, und hat jemand den Schlüssel stecken

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