Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
Lena. Draußen stehen mindestens fünfzig Frauen, die viel besser aussehen als ich. Verführen Sie eine von denen, dann haben Sie mehr Spaß.«
Frances war sich ihrer Wirkung auf Männer sehr sicher gewesen. Samantha mit ihrem versteckten Arsenal an wunderbaren Kurven und der offenen Herausforderung in ihren funkelnden Augen erkannte ihre eigene nicht mal.
»Ich bevorzuge einen Kampf.« Lucan lachte beinahe, als er spürte, wie sie ihm ihre Waffe in die Seite drückte. »Nicht diese Art von Kampf.«
»Wollen Sie mir Angst machen? Keine Chance?« Sie hob das Kinn und sah ihn wütend an. »Ich stehe kurz davor, Ihre Geburtsurkunde zu einem wertlosen Stück Papier zu machen. Treten Sie zurück. Jetzt .«
Eine unbekannte Zärtlichkeit überkam ihn. »Oh, Samantha, fürchte dich nicht davor. Es ist der Preis für ein so großes Verlangen.« Er legte seine Hand über die Waffe, versuchte jedoch nicht, sie ihr wegzunehmen, ließ nur seine große Hand auf ihrer. »Wenn du die abfeuerst, ruinierst du mein Jackett. Ich erwarte Gäste, verstehst du, deshalb wäre ich dir dankbar, wenn du es nicht tust.«
»Gott, was sind Sie für ein kaltblütiger Mistkerl.«
»Mehr, als du jemals ahnen wirst. Es gibt da noch etwas, das ich herausfinden möchte. Bist du unbestechlich, Samantha?« Er lehnte sich nach vorn und ließ sein Haar über ihre Wange streicheln, während er an ihrem Ohr murmelte: »Wenn du es nicht weißt, würdest du gerne herausfinden, ob du es bist?«
»Ich sollte Ihren Hintern ins Präsidium zerren.« Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, ließ sie die Waffe sinken und steckte sie zurück in ihr Schulterhalfter. Seine Hand folgte ihrer, fing ihre Finger ein und führte sie zurück zu seinem Mund. »Warum ich?«, fragte sie erneut, zutiefst verwirrt.
»Warum nicht du?« Lucan war verärgert darüber, dass sie sich noch immer gegen ihn wehrte. Er war ihr so nah, dass sie zumindest ein bisschen auf l’attrait hätte reagieren müssen. Es war jetzt offensichtlich, dass er sie auf traditionelle Weise verführen musste. »Abgesehen von deinem Aussehen, das dich so zu beunruhigen scheint.«
»Ich bin eine Polizistin, die zwei Mordfälle untersucht. Sie sind mein Hauptverdächtiger«, erinnerte sie ihn. »Vor diesem Hintergrund wäre Sex nicht nur unangebracht, er wäre bedeutungslos.«
»Es geht nicht nur um Sex, der allerdings, wie ich behaupten möchte, unserem Leben eine neue Bedeutung geben wird.« Er strich mit den Lippen über ihre, ein hauchzarter Kuss, und zog an dem Haargummi am Ende ihres Pferdeschwanzes. »Ich will dir unter die Haut gehen.« Er löste den Zopf nicht besonders sanft und sah, wie ihre Augen dunkel wurden. »Ich will dich an einen Ort bringen, von dem du bisher nur geträumt hast.« Er spürte, wie seine Fangzähne ganz ausfuhren, und schlang den Arm um ihre Hüfte. »Einen Ort, an dem du noch nie mit jemand anderem warst. Du bist bei mir sicher, Samantha. Ich schwöre, das bist du.«
»Du kennst mich doch gar nicht«, murmelte sie und starrte auf seinen Mund. »Hör auf, Vampir zu spielen.«
»Ich spiele nicht.«
Bis sie die Fangzähne sah, hatte Samantha geglaubt, in ernsthaften Schwierigkeiten zu stecken. Da war einfach zu viel Lucan auf zu kleinem Raum, und es gab keine Fluchtmöglichkeit.
Jetzt war die prekäre Situation nur noch lächerlich.
»Dafür bin ich nicht hergekommen«, sagte sie langsam, für den Fall, dass er zu betrunken war, um sie zu verstehen. Er hatte ziemlich viel von dem Wein getrunken. »Wie ich schon sagte, vielen Dank für das Kompliment, aber nein.«
»Dann hättest du nicht herkommen sollen.« Von Nahem war sein Gesicht hübscher, die glatte Haut und die wunderschönen Schatten, die von dieser umwerfenden Silbermähne umrahmt wurden. Sie hob die Hand, um ihn zurückzustoßen. Er fing sie so schnell auf, dass sie nicht sah, wie er sich bewegte oder wie er ihren anschließenden Schlag abfing, der ihm die Nase brechen sollte. »Wehr dich nicht gegen mich.«
Ihre Hände trafen sich genau im selben Moment – noch ein Schock, denn ihre linke Hand öffnete sich, und sie verschränkte die Finger mit seinen. Seine Hand fühlte sich falsch an ihrer Narbe an, kühl und schwer und zu hart, und als sie sich zu befreien versuchte, benutzte er ihre ineinander verschränkten Finger, um sie festzuhalten.
Irgendetwas stimmt mit diesem Mann ganz und gar nicht, sagte etwas in Sams Kopf, während Lucans blasse Augen auf einer Höhe mit ihren waren. Er hatte sich nicht
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