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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Meister.« Philippe nickte zu einem dunklen Mann hinüber, der sich zu Lucans persönlicher Leibwache gestellt hatte. »Mit Eurer Erlaubnis, dürfte ich mit meinem Pendant sprechen? Er wird wissen, warum sie hier war.«
    Michael kannte Rafael aus den langen und grausamen Jahren, die sie als Templer im Heiligen Land verbracht hatten; sie hatten einmal während der letzten Schlacht gegen die Sarazenen zusammen gekämpft. Wären die Umstände anders gewesen, hätte er ihn direkt begrüßt, aber das war bei den Kyn nicht üblich. »Ja. Richte ihm meine Grüße aus.«
    Philippe nickte und ging zu dem anderen Seneschall, um mit ihm zu sprechen.
    »Willst du mit mir spielen?«, fragte eine verführerische Frauenstimme.
    Michael blickte hinunter auf eine von Lucans Prostituierten, die sich vor ihm räkelte. Ihre künstlich vergrößerten Brüste platzten beinahe aus ihrem tief ausgeschnittenen Mieder, und sie roch sehr stark nach einem zu süßen Parfüm und anderen, weniger ansprechenden Chemikalien. Der Drogengeruch in ihrem Atem und auf ihrer Haut spiegelte sich in ihren erweiterten Pupillen wider. »Nein, danke.«
    »Wir können in Lucans Büro gehen.« Sie legte eine Hand auf Michaels Arm und streichelte ihn. »Du kannst mit mir machen, was du willst. Ich mache alles mit.« Sie streckte die Hand aus, um Michaels Gesicht zu berühren.
    »Oh nein. Meiner.« Eine kleine, starke Hand schnellte vor und umfasste das Handgelenk der Prostituierten. »Genau. Du kannst ihn dir ansehen und von ihm träumen und ihn von mir aus anmachen. Aber das ist alles.«
    Die kleinen, glasigen Augen der Frau wanderten zu Alexandra. »Ich leck dir die Fotze.« Sie klang verzweifelt. »Er kann mich von hinten ficken, während ich es mache.«
    »Die ist aber hartnäckig. Weißt du, man findet heutzutage kaum noch Prostituierte, die den vollen Service bieten.« Alex trat zwischen die Frau und Michael. »Leider sind wir da irgendwie altmodisch, wenn es um einen flotten Dreier geht, also such dir jemand anderen zum Spielen, Süße.«
    Die Prostituierte sah Michael an und ging dann.
    »Wir sind altmodisch?«, murmelte Michael, während er seine Arme von hinten um seine Sygkenis schlang.
    »Jetzt sind wir es.« Alex blickte sich im Raum um. »Ich spüre ein sehr gruseliges, schwaches Summen, Geliebter.« Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. »Nichts Konkretes, aber es wird stärker. Jemand hier will etwas töten.«
    Michael sah zum Fahrstuhl hinüber, der in die Penthousesuite zurückgekehrt war, und jetzt wieder herunterkam. »Lucan.«
    Lucans Tresora hatte die Prostituierten aus dem Club gescheucht, und nachdem die letzte gegangen war, die Eingangstür abgeschlossen. Rafael ging zum Fahrstuhl, um ihn aufzuschließen.
    Es war Hunderte von Jahren her, seit Michael Cyprien Richards Chefkiller zuletzt begegnet war, aber die Zeit schmolz zusammen, als Lucan aus dem Fahrstuhl trat. Das Rot und das Schwarz – Richards Farben, die sie alle als Mitglieder seines, des ersten Jardins zu ihren eigenen gemacht hatten – standen seinem alten Feind. Mit ihnen wirkte er größer, breiter und mächtiger als jeder andere Mann im Raum.
    Richard hatte sich bei seinen Turnieren damit amüsiert, Michael Rot und Lucan Schwarz tragen zu lassen. Der Rote Prinz des Blutes, der Schwarze Prinz des Todes.
    Michael suchte Halt in dem inneren Frieden, den er gefunden hatte, seit Alexandra mehr als nur sein Gesicht geheilt hatte, und sah zu, wie seine Männer ihren Platz um sie herum einnahmen.
    Der Schwarze Prinz trat mit seinen Männern vor, die sich auf die entsprechenden Positionen um ihn herum begaben, und verbeugte sich so gekonnt, dass selbst der formellste Monarch zufrieden gewesen wäre. »Seigneur, es ist eine Ehre, Euch in unserem Jardin begrüßen zu dürfen. Willkommen in meinem Reich.«
    »Suzerän.« Michael erwiderte die Verbeugung ohne die unnötige Übertreibung und zog Alexandra neben sich. »Das ist meine Sygkenis , Dr. Alexandra Keller. Alexandra, das ist Lucan.«
    »Ich war schon ganz begierig darauf, diesen wundersamen Neuzugang in unseren Reihen zu treffen.« Lucan verbeugte sich erneut. »Ihre Schönheit macht mich sprachlos, Mylady.«
    Sie sah ihn an. »Dafür reden Sie aber eine Menge, und Sie hätten mich in New Orleans treffen können. Sie wissen schon. Als Sie uns ausspioniert und meine Krankenschwester angegriffen haben?«
    Lucan richtete sich auf und grinste ohne Schuldbewusstsein. »Schwester Heather war so süß und willig, dass ich sie beinahe

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