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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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dämonischen Vampiren geworden waren und sich selbst die Darkyn nannten. Ihre Arbeit erforderte es, bestimmte Rollen innerhalb der kirchlichen Infrastruktur zu spielen. Nur so konnten sie ihre Mission erfüllen.
    Jetzt war diese junge Frau, von der jeder geschworen hätte, sie wäre durch eine Katastrophe ums Leben gekommen, die sie selbst verursacht hatte, in der Lage, eines ihrer bestgehüteten Geheimnisse zu enthüllen.
    »Ich habe die Berichte vor zehn Jahren gelesen « , sagte Cabreri. »Dort stand, dass sie während des Sturms zusammen mit den anderen Kindern getötet wurde. Das hätten die doch nicht geschrieben, wenn sie ihre Leiche nicht gesehen hätten .«
    »Natürlich haben sie behauptet, sie wäre tot « , fuhr Hightower ihn an. »Sie haben versucht, die Inkompetenz zu verschleiern, mit der sie mit der Katastrophe umgegangen sind. Sie hätten es nicht gewagt, Rom zu gestehen, dass der Rote Schwan in die Bevölkerung entkommen war .«
    »Aber sie müssen es gewusst haben … ein elementarer … « Cabreri sah aus, als wäre ihm übel. »Eure Exzellenz, das Risiko für Unschuldige ist zu groß. Wir müssen Rom sofort informieren .«
    Hightower stützte die Hände auf den Tisch und erhob sich. Sein schwerer Körper zitterte vor Anstrengung. Die Loyalität seines Assistenten dem Orden gegenüber, etwas, das August während der vergangenen Jahre genutzt hatte, um ihn zu kontrollieren, erwies sich jetzt als das größte Hindernis. »D’Orio sucht nur nach einem Grund, uns von unseren Positionen zu entfernen. Wir kümmern uns zuerst um das Mädchen, und dann werden wir entscheiden, wie viel Rom über diese Sache erfahren darf .« Er riss die Zeitung an sich und las die Bildunterschrift. »Dieses Foto wurde in einer Pflegeeinrichtung draußen vor der Stadt aufgenommen. Sie werden sofort hinfahren und mit der Überwachung beginnen .«
    »Vorausgesetzt, sie ist nicht längst geflohen .« Cabreris Adamsapfel hüpfte auf und ab. »Ich kann sie allein nicht überwältigen .«
    »Sie sollen sie nicht anrühren. Sie sollen sie nur finden und ihr folgen .« Er starrte seinen Assistenten wütend an. »Sie werden mir jede Stunde Bericht erstatten .«
    Hightowers Telefon klingelte, und Cabreri zuckte zusammen. Das Licht, das am Telefon aufleuchtete, zeigte an, dass es seine Privatleitung war, die Nummer, die nur die Mitglieder des Ordens kannten.
    Der Erzbischof hob den Hörer langsam ab. »Hier spricht Hightower .«
    »Hast du die Zeitung von heute gelesen, August ?« , erklang Kardinal D’Orios Stimme rau durch die Leitung.
    Hightower ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken. »Das habe ich, Eure Eminenz. Tatsächlich wollte ich Sie gerade anrufen – «
    »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Daran erinnerst du dich doch noch aus den Tagen am Priesterseminar, oder ?« Der Kardinal atmete scharf ein. »Sag mir, wie es sein kann, dass der Rote Schwan, den unsere Brüder in Kalifornien angeblich vor zehn Jahren zusammen mit mehreren Hundert unserer besten Forscher begraben haben, immer noch lebt und in deiner Stadt arbeitet .«
    »Ich kann mir nur denken, Eure Eminenz, dass diejenigen, die sich nach der Katastrophe um alles kümmerten, falsche Berichte an Kardinal Stoss geschickt haben « , erklärte Hightower und sank noch weiter in seinen Stuhl. »Das Mädchen hat offensichtlich überlebt. Da wir das nicht wussten, konnte sie unauffällig weiterleben, sozusagen .«
    »Offensichtlich. Sozusagen. Du klingst wie die Miss Carolina, du Idiot « , sagte der Kardinal unfreundlich. »Kennst du ihren derzeitigen Aufenthaltsort ?«
    »Wir wissen, wo sie arbeitete, als das Foto aufgenommen wurde, Eure Eminenz, aber es gibt keine Garantie, dass sie noch dort ist. Bei diesem Grad an Aufmerksamkeit ist es wahrscheinlich, dass sie flieht. Und dann ist da noch das drängendere Problem der Gefahr, die sie darstellt .« Er sah Cabreri an. »Ich frage mich, ob Sie uns vielleicht einen Ihrer Jäger schicken könnten, um uns bei der Situation zu helfen .«
    »Das ist das andere Problem, mit dem ich mich heute beschäftige, August « , sagte D’Orio. »Kyan hat China verlassen. Er hat sich seinem Zellenanführer gegenüber nicht erklärt und seine üblichen Reiserouten gemieden. Er hat auch seinen Peilsender abgelegt und gestern Abend zehntausend Dollar von unserer Bank in New York abgehoben. Ich schätze, er wird heute Abend in Chicago ankommen .«
    Hightower versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. »Können wir in dieser Sache

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