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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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musste es ihm einfach sagen. Gleich morgen früh würde sie es tun. Vielleicht würde er es ja verstehen und ihr verzeihen. Wie er seiner Mutter verziehen hat, fragte sie sich dann und kuschelte sich enger an ihren zukünftigen Ehemann.
    Doch das spielte keine Rolle. Irgendwie musste sie den Mut aufbringen, ihm von dem One-Night-Stand mit einem verheirateten Mann zu erzählen. Sie wand sich, wenn sie nur daran dachte. Selbst wenn Mac dann tief enttäuscht die Hochzeit absagen würde – sie konnte einfach nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn sie nicht mit sich ins Reine kam. Sie musste das unbedingt noch vor der Hochzeit über die Bühne bringen. Fünf Tage waren es noch bis dahin.
    Mac bewegte sich im Schlaf und zog sie eng an sich.
    Das Herz tat Shallie weh, als ihr klar wurde, wie viel sie verlöre, wenn er sich von ihr abwenden würde. Sie würde das Beste verlieren, was ihr jemals passiert war. Der einzige Mensch, dem ihr Wohlergehen und ihr Glück am Herzen lag. Denn zu ihrer Überraschung war sie glücklich. Wirklich glücklich. Weil sie Abstand zu ihrem alten Leben gefunden hatte und dank Macs liebevoller Unterstützung war sie nicht mehr in erster Linie beunruhigt, sondern glücklich darüber, Mutter zu werden. Sie brauchte schon so lange jemanden, den sie lieben konnte, und jemanden, der sie liebte. Sie hatte gedacht, sie und das Baby würden sich Liebe geben können, und sie würde dafür sorgen, dass es ihnen an nichts fehlen würde.
    Aber jetzt war da Mac. Shallie wusste, dass er ihr Leben erst komplett machen würde. Das war für sie die größte Offenbarung. Sie war entschlossen gewesen, ihre Beziehungnur als Freundschaft zu sehen und eine Zweckehe mit ihm einzugehen. Um des Babys willen, und weil Mac bereit für eine Familie war und es aufgegeben hatte, an die große Liebe zu glauben. Und sie, weil sie nie gedacht hätte, sich noch einmal zu verlieben.
    Doch das hatte sich als verkehrt herausgestellt. Im Gegenteil, sie war bislang nie wirklich verliebt gewesen. Erst jetzt war sie es zum ersten Mal. Sie liebte Mac. Sie liebte ihn dafür, dass er für sie da war. Dafür, dass er für sie sorgen wollte. Sie liebte ihn dafür, dass er der Mann war, der er war. Aber vor allem hatte sie sich im Lauf der letzten anderthalb Wochen so in ihn verliebt wie noch nie in einen Mann vorher.
    Shallie hatte überhaupt nicht gewusst, dass sie jemanden so lieben konnte. Sie konnte es morgens kaum erwarten, ihn zu sehen. Sie konnte sich nicht vorstellen, am Abend ohne ihn ins Bett zu gehen. Sie liebte es über alles, wenn er sie berührte, sie küsste und sie liebte, als wäre sie die einzige Frau auf der Welt. Niemand hatte ihr das zuvor geben können. Er war ihr Ritter. Und weil ich ihn liebe, muss ich ihm morgen früh die Wahrheit sagen, ermahnte sie sich.
    Doch als sie am nächsten Morgen aufwachte, war er schon weg. Unter einem Teller mit Schokoladengebäck steckte eine Notiz.
    Hallo, Shallie,
    du hast so tief geschlafen, dass ich dich nicht wecken wollte. Cara hat im „Spaghetti Western“ ein Problem mit dem Gefrierschrank. Deshalb muss ich zurück nach Bozeman. Ich werde dich später anrufen, okay?
    Ich küsse dich, Mac
    Langsam faltete Shallie das Papier zusammen. Sie war sehr erleichtert und dankbar, weil ihr ein Aufschub gewährt wurde. Sie nahm sich fest vor, es ihm am Abend zu sagen.
    Doch an diesem Abend schaffte Mac es nicht, nach Sundown zurückzukommen. Das Problem mit dem Gefrierschrank war größer, als er angenommen hatte. Er hatte nach Helena fahren müssen, um Ersatzteile zu besorgen.
    Auch im Lauf der Woche kamen unzählige Dinge dazwischen, die ein solches Gespräch fast unmöglich machten. Selbst als Shallie und Ali in Bozeman ihren Einkaufsbummel machten und im „Spaghetti Western“ zu Mittag aßen, konnte Shallie nicht den richtigen Moment abpassen, um mit Mac zu reden.
    Und dann war es auch schon Sonntag geworden, ihr Hochzeitstag, und sie hatte es ihm aus allen möglichen Gründen immer noch nicht gesagt. Mittlerweile begann sie sogar zu glauben, dass es etwas zu bedeuten haben musste, wenn das „Leben“ sie daran hinderte, ihre guten Absichten umzusetzen. Vielleicht übernahm das Schicksal die Regie, weil es okay war, dass er es nicht wusste. Vielleicht war es in Ordnung, die Vergangenheit ruhen zu lassen und mit Mac ein ganz neues Leben anzufangen. Vielleicht verdiente sie es ja auch, dass er weiterhin eine so hohe Meinung von ihr haben und sie nicht mit völlig neuen Augen sehen

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