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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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seine Söhne davon abhielt, sich ihren übereilten und unbesonnenen Emotionen zu ergeben. Seine Pflicht als Jedi bestand darin, ihr Leben zu schützen, selbst wenn das bedeutete, seinen persönlichen Kreuzzug aufzugeben.
    »Ihr und die anderen solltet das Shuttle nehmen und weiter nach Süden fliegen, wo die Schlacht stattgefunden hat«, fuhr er fort. »Helft den Verwundeten. Deshalb seid Ihr hier.«
    Irtanna zögerte, dann nickte sie knapp. Johun war kaum mehr als ein Junge; der lange, dünne Zopf an seinem Kopf machte deutlich, dass er seine Padawan-Ausbildung noch nicht abgeschlossen hatte. Aber er war auch immer noch ein Angehöriger des Jedi-Ordens. Das brachte ihm den Respekt der Republik-Soldaten ein. Johun verließ sich darauf, dass daher auch Irtanna begriff, dass er recht hatte.
    Er verließ sich darauf, dass die Soldatin Bordon und seine Söhne gegebenenfalls zurückhalten würde, stand auf und ging zur hinteren Schleuse der Star-Wake. Er tat sein Bestes, die anklagenden Blicke der beiden Jungen zu ignorieren, während er wartete, dass sich der Ausstieg des Shuttle öffnete. Ais es schließlich geschehen war, sprang er hinaus und landete geschickt, dann ging er rasch auf die beiden Söldner zu, die stehen geblieben waren und die Hände immer noch hoben.
    Sobald er weit gen im vom Schiff entfernt war, erwachten die Triebwerke brüllend wieder zum Leben, und das Shuttle erhob sich in die Luft und flog davon - was den beiden Söldnern ganz und gar nicht gefiel.
    »Wo fliegen sie hin?«, fragte die Frau mit vor Panik schriller Stimme. »Nein! Sie können uns nicht hierlassen!«
    Sie ließ die Arme wieder an die Seite sinken, ebenso wie ihr Kamerad. Eine Sekunde befürchtete Johun, dass sie nach ihren Waffen greifen würden, aber dann erkannte er, dass sie zu verzweifelt über das Verschwinden der Star-Wake waren, um auch nur daran zu denken, ihn anzugreifen.
    »Lasst sie nicht gehen!«, rief der Mann und wandte sich von Johun ab, um dem abfliegenden Shuttle hinterherzuschauen, dann fuhr er wieder herum, um den jungen Jedi noch einmal anzuflehen: »Lasst sie umkehren! Bitte!« Sein Drängen klang genauso verzweifelt, wie sich seine Kameradin zuvor angehört hatte.
    »Keine Sorge«, versicherte der junge Jedi ihnen. »Ein anderes Schiff ist auf dem Weg.«
    »Wir können hier nicht bleiben«, drängte die Frau. »Wir haben keine Zeit. Er wird uns finden. Er wird uns finden!«
    »Schon gut«, sagte Johun und hob beschwichtigend die Hand. »Ich kann Euch schützen. Ich bin ein Jedi.«
    Die Frau zog eine Braue hoch und sah ihn skeptisch an. Johun stellte sich ein wenig entschlossener hin, legte die Hände auf die Hüften und schob die Brust vor, in der Hoffnung, das würde ihn edel und beeindruckend aussehen lassen. Er versuchte, die Selbstsicherheit auszustrahlen, die er bei Hoth und den anderen Meistern so oft bewundert hatte.
    Der Mann packte Johun am Arm und zupfte daran wie ein Kind, das sich an die Schürze seiner Mutter klammert. »Wir müssen weg von diesem Planeten«, flüsterte er erschüttert, »Wir müssen sofort aufbrechen!«
    Johun schüttelte den Griff des Mannes ohne große Schwierigkeiten ab. Diese Begegnung hatte etwas Beunruhigendes. Die Kleidung der beiden ließ darauf schließen, dass sie erfahrene Söldner waren. Er nahm an, dass sie aus der letzten Schlacht desertiert waren - Schergen der Sith, die geflohen waren, sobald die Armee des Lichts ihre Front durchbrochen hatte. Aber ihre Flucht war wohl eher ein Versuch der opportunistischen Selbsterhaltung gewesen und weniger auf Furcht oder Feigheit zurückzuführen. Auf einmal jedoch verhielten sich diese Veteranen vieler Kämpfe, die an Tod und Blutvergießen gewöhnt waren, jedoch wie traumatisierte Dorfbewohner nach einem Überfall von Sklavenjägern.
    »Selbst wenn Ihr ein Jedi seid, könnt Ihr uns nicht retten«, murmelte die Frau mit einem langsamen Kopfschütteln. »Ihr könnt uns nicht vor ihm beschützen.«
    »Vor wem?«, wollte Johun wissen. »Vom wem redet Ihr denn?«
    Der Mann sah sich rasch um, als befürchtete er, dass jemand sie belauschte. »Ein Dunkler Lord der Sith«, flüsterte er.
    »Einer von der Bruderschaft?«, fragte Johun, der seinen Eifer kaum verbergen konnte. »Wollt Ihr damit behaupten, ein Sith-Meister habe die Gedankenbombe überlebt?«
    Der Mann nickte. »Er hat Lergan und Sansh getötet. Hat sie mit Blitzen aus seinen Fingern gebraten.«
    Ich wusste es!, dachte Johun triumphierend. Ich wusste es!
    »Er hatte auch

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