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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Dunklen Seite zu erfassen - eine wertvolle Lektion für jeden, der seinen Lehren folgen würde.
    Wichtiger noch: Die Orbalisken verschleierten sein Aussehen und verbargen seine wahre Identität. Sollte das Holocron jemals den Jedi in die Hände fallen, solange er noch lebte, würde es ihnen nicht gelingen, ihn anhand des Äußeren seines Torwächters zu erkennen. ein Schachzug, der jetzt, wo er an der Schwelle dazu stand, die Geheimnisse des ewigen Lebens zu erfahren, sogar noch bedeutsamer wurde. Doch zunächst musste er die kleine, aber imposante Gestalt überwinden, die jetzt vor ihm stand.
    Andeddu hatte sich dafür entschieden, sich als schwer gepanzerten, in feurigem rotorangem Lichtschein gebadeten Mann darzustellen. Auf seinem Haupt ruhte ein hoher, abgeflachter Kopfputz, der an einen Hohepriester gemahnte, umringt von einer dünnen Goldkrone, in die Juwelen eingelassen waren. Sein Gesicht war eingesunken und verhärmt, beinahe skelettartig.
    In den letzten vier Tagen hatte Bane die Spielchen des Torwächters in dem Versuch mitgespielt, die Geheimnisse des ewigen Lebens zu entschlüsseln. Er hatte Andeddus Holocron eingehend erforscht, um in weniger als einer Woche das zu erreichen, wozu andere Monate oder gar Jahre gebraucht hätten. Er hatte die langweiligen Lehren über sich ergehen lassen. Er hatte sich die ermüdenden philosophischen Tiraden des holografischen Abbilds angehört. Er hatte nichts Neues über die Macht erfahren, obgleich die Worte des Torwächters viel über Darth Andeddus Persönlichkeit und seine Ansichten verraten hatten. Wie viele der alten Sith war er grausam, arrogant, egozentrisch und kurzsichtig gewesen. Seine Lehren spiegelten jene von Banes Ausbildern an der Sith-Akademie auf Korriban wieder; Lektionen, die Bane schon vor Jahrzehnten als fehlerhaft abgelehnt hatte. Er war über diese Lehren hinausgewachsen. Sein Verständnis der Dunklen Seite hatte sich weiterentwickelt. Durch das Schaffen der Regel der Zwei hatte er die Sith in eine neue Ära geführt. Er hatte das begrenzte Begreifen von Männern wie Andeddu überschritten, und er war es leid, der ignoranten Litanei des Torwächters zu lauschen.
    »Zeig mir das Ritual zur Essenzübertragung«, forderte Bane.
    »Das Ritual ist voller Gefahren«, warnte der Torwächter. »Der Versuch, es durchzuführen, führt zur Zerstörung des aktuellen Gefäßes. Euer Körper wird von der Macht der Dunklen Seite verzehrt werden.«
    Bane biss verbittert die Zähne zusammen. Solche Warnungen hatte er schon mindestens ein Dutzend Mal gehört.
    »Wählt Euer neues Gefäß mit Bedacht. Entscheidet Ihr Euch für ein lebendes Wesen, dann seid gewarnt, dass sein ureigener Geist gegen Euren ankämpfen wird, wenn Ihr versucht, seinen Körper in Besitz zu nehmen. Ist sein Wille stark, werdet Ihr versagen, und Euer Bewusstsein fällt der Leere anheim, verdammt zu einer Ewigkeit des Leids und der Qual.«
    Die Erwähnung der Leere ließ Bane immer an die Gedankenbombe denken, und an die Geister von Hunderten Sith und Jedi, die bei ihrer Detonation für alle Zeit eingeschlossen wurden. Die Leere erinnerte ihn an das, was er erreicht hatte. Sie erinnerte ihn daran, wer er war.
    »Ich bin nicht irgendein Schüler, der furchtsam vor der unvorstellbaren Macht der Dunklen Seite auf die Knie sinkt«, fuhr Bane das Hologramm an. »Ich bin der Dunkle Lord der Sith.«
    »Euer Titel bedeutet mir nichts«, spottete der Torwächter.
    »Ich entscheide, wer würdig ist, meine Geheimnisse zu erfahren, und Ihr seid noch nicht dazu bereit. Vielleicht werdet Ihr das niemals sein.«
    Im Laufe der vergangenen paar Tage war Bane zu viele Male an diesen Punkt gelangt. Er hatte nicht die Absicht, sich noch einmal von dem Torwächter ausbremsen zu lassen.
    Bane fischte das Holocron mit seiner rechten Hand vom Boden auf, ohne auf das nur allzu vertraute Zittern in seiner linken zu achten. Es gab noch einen anderen Weg, an das Wissen zu gelangen, das er suchte, doch dieser Pfad war voller Gefahren.
    Bei der Konstruktion seines eigenen Holocrons hatte Bane ein umfassendes Wissen darüber gewonnen, wie die Talismane funktionierten. Jeder war einzigartig, ein Speicher all dessen, was sein Schöpfer im Laufe seines langen Lebens gelernt hatte. Allerdings gab es gewisse Ähnlichkeiten, die ihnen allen gemein waren, einschließlich desjenigen, das er jetzt studierte.
    Andeddus Holocron war eine vierseitige, aus glattem, dunklem Kristall gefertigte Pyramide. Arkane rotgoldene Zeichen

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