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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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mitt­le­ren Ring, wo auch der Platz der Bun­des­kanz­le­rin lag.
    Lars und Pas­cal wa­ren un­ter den Letzten, die den Saal ver­lie­ßen, ab­ge­se­hen vom Chef de Rang, der einen schwar­zen An­zug trug, wei­ßes Hemd, schwar­ze Flie­ge und wei­ße Hand­schu­he. Er schloss die Flü­gel­türen, wo­bei er zu Pas­cals und Lars' Er­leich­te­rung den feh­len­den Schlüs­sel nicht be­merk­te.
    Kurz be­vor die Türen ge­schlos­sen wur­den, er­klang eine Tisch­glocke. Die Kon­fe­renz, das Kom­plott der Macht, be­gann.
    »Am liebs­ten hät­te ich eine wei­ße Rose auf den Tisch des Chair­mans ge­wor­fen«, sag­te Pas­cal, als er zu­sam­men mit Lars zum ver­ein­bar­ten Treff­punkt ging, wo sie von Svet­la­na und Tor­ge er­war­tet wur­den. Bas­ti­an und Timo wa­ren auch dort.
    »Was meinst du, was da drin­nen los wäre, wenn du es ge­tan hät­test?«, frag­te Pas­cal und amü­sier­te sich.
    »Die mer­ken noch früh ge­nug, dass wir hier sind«, sag­te Lars. »Die Bom­be platzt so­wie­so bald.« Lars muss­te la­chen.
    »Wor­über lachst du«, woll­te Pas­cal wis­sen.
    »Da tref­fen sich die Mäch­tigs­ten der Welt, drau­ßen jede Men­ge Po­li­zei, al­les un­ter ab­so­lu­ter Ge­heim­hal­tung und höchs­ter Si­cher­heits­stu­fe und ich mar­schie­re see­len­ru­hig mit ei­ner ge­la­de­nen Waf­fe mit­ten durch den Saal.«
    »Und ver­giss nicht die, die wir vers­teckt ha­ben. So vielzum The­ma Si­cher­heit«, füg­te Pas­cal hin­zu.
    »Seid ihr ei­gent­lich noch si­cher, dass wir die Sa­che wirk­lich durch­zie­hen sol­len?«, mel­de­te sich Tor­ge zu Wort. »Bei dem Auf­ge­bot der Eu­ro­gend­for wird mir et­was mul­mig. Wer ga­ran­tiert uns, dass die uns nicht ein­fach er­schie­ßen?«
    »Kei­ne Pa­nik«, sag­te Svet­la­na selbst­si­cher. »Die Eu­ro­gend­for ist dazu da, den Bil­der­ber­gern den Rücken frei zu hal­ten. Sie sor­gen da­für, dass nie­mand von au­ßen an sie her­an­kommt. Wir sind aber schon drin­nen. Das ist un­ser Vor­teil. Die Bil­der­ber­ger wer­den es sich nicht leis­ten, von ih­rer ei­ge­nen Schutz­trup­pe in der Öf­fent­lich­keit vor­ge­führt zu wer­den. Und ge­nau das wird pas­sie­ren, wenn mit Waf­fen­ge­walt ein­ge­grif­fen wird.«
    »Svet­la­na hat recht«, be­stätig­te Pas­cal, »wir ha­ben al­les bis ins De­tail ge­plant. Das Ri­si­ko ha­ben wir auch be­spro­chen und wir wa­ren uns alle ei­nig, dass es kal­ku­lier­bar ist und wir es ein­ge­hen wol­len.«
    »Wir tun es nicht nur für uns oder für das Volk«, sag­te Svet­la­na, »wir führen das zu Ende, was Floyd be­gon­nen hat­te. Er ver­kör­pert die Wei­ße Rose. In ei­ner Stun­de be­ginnt un­se­re Ak­ti­on. Lasst uns jetzt al­les vor­be­rei­ten.«

17
    Gra­bow­ski war au­ßer sich vor Wut. Wie konn­te ihm das nur pas­sie­ren! Sei­nen gan­zen Zorn ließ er an sei­ner An­walts­ge­hil­fin aus, der ab­so­lut kei­ne Schuld traf. Ganz im Ge­gen­teil, er soll­te ihr dank­bar sein, denn im­mer­hin war sie es, die ihn aus sei­ner miss­li­chen Si­tua­ti­on be­freit hat­te. Er hat­te schon ge­gen Übel­keit und Be­wusst­lo­sig­keit an­ge­kämpft und si­cher­lich nicht mehr lan­ge durch­ge­hal­ten. Je­der Ver­such, sich selbst zu be­frei­en, war schon im An­satz ge­schei­tert. Arme und Bei­ne schmerz­ten und den Ge­schmack des Kle­be­ban­des wur­de er trotz meh­re­rer Tas­sen Kaf­fee nicht los.
    Sei­ne Mit­ar­bei­te­rin zog es vor, sich in ihr ei­ge­nes Büro zu­rück­zu­zie­hen. Für sie war es ein mäch­ti­ger Schock ge­we­sen, als sie die Kanz­lei be­tre­ten hat­te und ih­ren Chef ge­fes­selt in sei­nem Büro­ses­sel vor­fand. Na­tür­lich frag­te sie ihn, was pas­siert sei, aber Gra­bow­ski klär­te sie nicht auf. Er ver­bot ihr so­gar, die Po­li­zei zu ver­stän­di­gen, wozu es einen trif­ti­gen Grund gab, den sie al­ler­dings nicht er­fuhr. Er muss­te es ein­fach da­bei be­las­sen. Wie soll­te er auch er­klären, von Bil­der­ber­ger-Jä­gern über­wäl­tigt wor­den zu sein. Und von der ge­stoh­le­nen Waf­fe durf­te er so­wie­so nichts ver­lau­ten las­sen, schließ­lich be­fand sie sich il­le­gal in sei­nem Be­sitz. Er hoff­te nur, dass Lars nichts Un­über­leg­tes da­mit tun

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