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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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die meis­ten. Zum Es­sen und erst recht abends ver­tei­len sie sich im Ho­tel. Das macht es für die Wei­ße Rose schwie­rig, alle als Gei­seln zu neh­men. Sie wer­den also in ei­ner der Kaf­fee­pau­sen zu­schla­gen. Wie ich sehe, fin­det die nächs­te in ei­ner drei­vier­tel Stun­de statt.«
    »Ich glau­be das nicht mehr. Wie soll­te die Grup­pe denn her­ein­kom­men, ohne auf­zu­fal­len. Sie ha­ben ja ge­ra­de sel­ber er­lebt, wie die Ab­schir­mung da drau­ßen funk­tio­niert«, sag­te der Di­rek­tor.
    »Wo­her wol­len Sie wis­sen, ob die Wei­ße Rose nicht schon längst im Ho­tel an­we­send ist?« Gra­bow­ski sah ihn fra­gend an.
    »Ich bit­te Sie, das hät­ten wir doch ge­merkt«, war sich der Di­rek­tor si­cher. »Hier ist nie­mand, der hier nicht her­ge­hört. Das kann ich Ih­nen ver­si­chern.«
    »Ich möch­te mich trotz­dem gern im gan­zen Ho­tel um­se­hen. Sie ha­ben doch nichts da­ge­gen? Sonst müss­te ich ja fast an­neh­men, Sie ge­hören selbst zur Wei­ßen Rose«, scherz­teGra­bow­ski.
    We­nig später be­gann er sei­nen Rund­gang, während sich der Di­rek­tor wie­der in sein Büro zu­rück­zog, wo er sich in die­sen Stun­den am wohls­ten fühl­te. Al­les schi­en ru­hig zu sein. Nir­gends fiel Gra­bow­ski et­was auf, was ihn alar­mie­ren müss­te. Als er auf ei­nem der Gän­ge ein Zim­mer­mäd­chen traf, frag­te er sie, ob sie wo­mög­lich eine un­ge­wöhn­li­che Be­ob­ach­tung ge­macht hät­te.
    »Heu­te ist al­les un­ge­wöhn­lich«, ant­wor­te­te sie lächelnd.
    Gra­bow­ski zeig­te ihr ein Foto von Svet­la­na.
    »Ha­ben Sie die­se Frau heu­te schon ge­se­hen?«
    »Nein«, ant­wor­te­te sie schnell und si­cher. »Ich kann mir Ge­sich­ter sehr gut mer­ken, von da­her weiß ich es ge­nau. Die­se Frau habe ich noch nie ge­se­hen.«
    »Sind Ih­nen viel­leicht wei­ße Ro­sen auf­ge­fal­len?«, bohr­te Gra­bow­ski wei­ter.
    »Auch das nicht. Die Ho­tel­lei­tung hat grund­sätz­lich ver­bo­ten, Blu­men auf die Zim­mer stel­len zu las­sen. Wir wis­sen ja nicht, ob ein Gast all­er­gisch ist.«
    »Es könn­te ja je­mand an­ders Blu­men ver­teilt ha­ben.«
    »Das wüss­te ich. Auf kei­nem der Zim­mer be­fin­den sich wel­che und auch sonst nir­gends.«
    Gra­bow­ski be­dank­te sich und setzte sei­nen Rund­gang fort. Im Ge­spräch war ihm ent­gan­gen, dass für kaum eine Se­kun­de Svet­la­na am an­de­ren Ende des Kor­ri­dors zu se­hen ge­we­sen war und sie so­fort wie­der zu­rück­ge­wi­chen war.
    »Was macht der denn hier?«, frag­te sie flüs­ternd Tor­ge, der dicht ne­ben ihr stand.
    »Hat sich wohl be­frei­en kön­nen«, mein­te er.
    »Ach was, tat­säch­lich? Was ma­chen wir jetzt?«
    Über ihr Head­set warn­te Svet­la­na die an­de­ren.
    »Na­tür­lich ihm aus dem Weg ge­hen und wie ge­plant wei­ter­ma­chen«, war Tor­ges Ant­wort. Was hät­te er auch an­de­res sa­gen sol­len? Ein Zu­rück war kei­ne Op­ti­on.
    Nach die­ser Bei­na­he-Be­geg­nung traf sich Svet­la­na mit ih­ren Freun­den am Ver­sor­gungs­schacht im Kel­ler, um zu be­ra­ten, wie sie wei­ter vor­ge­hen soll­ten. Dass Gra­bow­ski auf der Bild­fläche er­schie­nen war, war nicht vor­ge­se­hen und stell­te einen ge­wis­sen Er­schwer­nis­fak­tor dar. Er konn­te al­les zum Schei­tern brin­gen, wür­de er zu früh von der An­we­sen­heit der Wei­ßen Rose Kennt­nis er­lan­gen. Es galt also, ihm un­be­dingt aus dem Weg zu ge­hen, so­lan­ge die Ak­ti­on noch nicht an­ge­lau­fen war.
    »Sol­len wir bes­ser zu ei­nem späte­ren Zeit­punkt star­ten?«, frag­te Tor­ge, der lie­ber noch et­was Zeit zum Über­le­gen ge­habt hät­te. Die Üb­ri­gen wa­ren an­de­rer Mei­nung.
    »Die nächs­te Kaf­fee­pau­se ist in ei­ner hal­b­en Stun­de«, sag­te Svet­la­na, die sich zwi­schen­zeit­lich über den zeit­li­chen Ab­lauf der Kon­fe­renz in­for­miert hat­te. Sie hat­te ein­fach eine jun­ge Kell­ne­rin ge­fragt, die mit ihr zu­sam­men ins Ho­tel ge­bracht wor­den war. Be­reit­wil­lig gab die­se Aus­kunft, ohne jeg­li­chen Ver­dacht zu schöp­fen. Von den Aus­hilfs­kräf­ten hat­te so­wie­so nie­mand den Hauch ei­ner Ah­nung, was sich zu­sam­men­brau­te.
    Pas­cal hol­te die vers­teck­ten

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