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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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wür­de.
    »Ich muss drin­gend weg«, rief er sei­ner Mit­ar­bei­te­rin zu und be­vor sie nach­fra­gen konn­te, wann er wie­der zu­rück sein wür­de, hör­te sie die Ein­gangs­tür ins Schloss fal­len. Mitei­nem Taxi ließ sich Gra­bow­ski zum Ho­tel fah­ren. Während der gan­zen Fahrt grü­bel­te er dar­über nach, was ihn dort er­war­ten könn­te. Wür­de er zu spät kom­men? Ließ sich über­haupt noch ir­gen­det­was ge­gen die Wei­ße Rose aus­rich­ten? Er moch­te lie­ber nicht dar­über nach­den­ken, erst recht nicht dar­über, was ihn per­sön­lich er­war­ten wür­de, soll­ten sich die Bil­der­ber­ger in Ge­fahr be­fin­den.
    »Was ist denn da los?«, ver­such­te der Ta­xi­fah­rer zu er­fah­ren, »wir hat­ten heu­te schon vie­le Fahr­ten dort­hin. Ich war schon zwei­mal da. Al­les ab­ge­sperrt, aber wir wur­den pro­blem­los durch­ge­las­sen. Ich kann Sie also bis vor den Ein­gang fah­ren.« Der red­se­li­ge Fah­rer ging Gra­bow­ski fürch­ter­lich auf die Ner­ven. Er ver­such­te, ihn durch Igno­rie­ren zum Schwei­gen zu brin­gen, was aber nicht funk­tio­nier­te. An­ge­spannt sah er aus dem Sei­ten­fens­ter, während wei­ter­hin auf ihn ein­ge­re­det wur­de.
    Es war fast schon eine Er­lö­sung, als der Wa­gen end­lich das Ho­tel er­reich­te. Die Po­li­zis­ten, die an der Ab­sper­rung stan­den, ver­mu­te­ten einen ver­späte­ten Kon­fe­renz­teil­neh­mer und ver­fuh­ren ge­nau­so, wie sie es an die­sem Tag schon di­ver­se Male ge­tan hat­ten. Sie ho­ben das Ab­sperr­band an, da­mit das Taxi pas­sie­ren konn­te, hiel­ten es aber hin­ter der Ab­sper­rung an, wie je­des an­de­re Taxi zu­vor auch,.
    Gra­bow­ski ließ die Sei­ten­schei­be her­un­ter.
    »Darf ich bit­te Ihre Ein­la­dung se­hen?«, frag­te ein Po­li­zist sehr höf­lich.
    »Ich habe kei­ne und brau­che auch kei­ne«, ant­wor­te­te der im­mer noch ge­rei­zte Gra­bow­ski ziem­lich gars­tig. Der Ta­xi­fah­rer sah ihn stirn­run­zelnd an.
    »Tut mir leid, dann darf ich Sie nicht wei­ter­fah­ren las­sen und muss Sie bit­te um­zu­keh­ren«, war die ru­hi­ge, sach­li­cheAnt­wort des Po­li­zis­ten. Ein an­de­rer stell­te sich di­rekt vor das Fahr­zeug, um es am Wei­ter­fah­ren zu hin­dern. Als Gra­bow­ski dies sah, wur­de er noch wüten­der.
    »Das ist ja wohl nicht ihr Ernst. Mei­ne Name ist Adri­an Gra­bow­ski, Rechts­an­walt, zu­stän­dig für die Si­cher­heit in­ner­halb des Ho­tels während die­ser ver­damm­ten Kon­fe­renz. Las­sen Sie mich also ge­fäl­ligst durch«, schimpf­te er.
    Der Po­li­zist ver­zog kei­ne Mie­ne. Für ihn war es eine ab­son­der­li­che Ge­schich­te, die er sich ge­ra­de an­hören muss­te. Für je­man­den, der für die Si­cher­heit der Bil­der­ber­ger ver­ant­wort­lich war, kam er reich­lich spät, dach­te er sich. Er glaub­te Gra­bow­ski kein Wort.
    »Kön­nen Sie sich le­gi­ti­mie­ren?«, bohr­te der Po­li­zist wei­ter.
    Der Ta­xi­fah­rer wur­de lang­sam un­ge­dul­dig. Er woll­te so schnell wie mög­lich wei­ter, um eine neue Tour zu be­kom­men.
    »Hören Sie, ru­fen Sie doch ein­fach den Ho­tel­di­rek­tor an und fra­gen Sie ihn, wer ich bin und was ich hier will«, sag­te Gra­bow­ski, während er sei­nen Aus­weis vor­zeig­te. Der Po­li­zist ent­fern­te sich mit­samt Aus­weis ein paar Schrit­te und ließ die Da­ten über Funk kon­trol­lie­ren. Gra­bow­ski sah dar­in sei­ne Chan­ce. Er über­leg­te nicht lan­ge, sprang aus dem Taxi und rann­te quer über den Platz in Rich­tung Ho­te­lein­gang. Die Po­li­zis­ten wa­ren al­ler­dings schnel­ler und hol­ten ihn auf hal­ber Strecke mühe­los ein, er­grif­fen ihn und führ­ten ihn zu ei­nem Klein­bus, der in der Rei­he der ita­lie­ni­schen Fahr­zeu­ge stand. Sie öff­ne­ten die Schie­be­tür und stie­ßen Gra­bow­ski recht un­sanft hin­ein. Sein laut­star­ker Pro­test nutzte ihm nichts, ver­schlim­mer­te nur noch sei­ne Si­tua­ti­on.
    »Der Di­rek­tor kann al­les auf­klären«, ver­such­te er noch­mals dem Po­li­zis­ten klar zu ma­chen, der ihm im Fahr­zeug ge­gen­über­saß. Er rea­gier­te nicht, son­dern sah Gra­bow­ski arg­wöh­nisch an.
    »Ha­ben Sie von der Wei­ßen Rose ge­hört?«, frag­te

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