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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ihn al­ler­dings nicht ge­lang. War es sei­ne man­geln­de Ruhe, wo­durch er die Tür mög­li­cher­wei­se ver­kan­tet hat­te, oder klemm­te sie ganz ein­fach nur, weil sie schon Jah­re nicht mehr be­nutzt wor­denwar? Gra­bow­ski war zum Trep­pen­haus ge­rannt, wo­bei er am Kon­fe­renz­saal vor­bei­ge­kom­men war. Dort hat­te er den Schreck sei­nes Le­bens be­kom­men, als er die wei­ße Rose ent­deck­te, die auf dem Bistro­tisch lag. Das über­traf al­les, was er in sei­nem Le­ben an Un­ver­fro­ren­heit er­lebt hat­te. Er nahm die Rose an sich und rann­te hin­un­ter in den Kel­ler.
    »Wir müs­sen uns be­ei­len!« Svet­la­na war auf­ge­regt wie nie zu­vor. »Wenn das die Rose ist, die ich auf den Tisch ge­legt habe und un­ser Flucht­weg ent­deckt wur­de, dann wird nicht nur Gra­bow­ski je­den Mo­ment hier oben auf­tau­chen, son­dern die ge­sam­te Eu­ro­gend­for gleich mit.«
    »Hier ist es«, rief Timo vom an­de­ren Ende des Kor­ri­dors, wo er eine Luke ge­fun­den hat­te, durch die sie ins Freie ge­lan­gen konn­ten. Die trep­penähn­li­che Lei­ter hat­te er be­reits her­un­ter­ge­zogen.
    »Wir kön­nen doch Tor­ge nicht im Stich las­sen«, sag­te Lars, der ent­schlos­sen war, nach ihm zu su­chen.
    »Ich weiß, aber wir kön­nen erst ein­mal nichts für ihn tun, vers­tehst du?«, sag­te Svet­la­na. »Er konn­te nicht mehr in den För­der­korb eins­tei­gen, also ha­ben sie ihn er­wi­scht. So leid es mir tut, wir kön­nen nichts für ihn tun. Je­den­falls jetzt nicht. Was auch im­mer im Kel­ler ge­sche­hen ist, er ist auf sich al­lein ge­stellt. Das müs­sen wir ak­zep­tie­ren, auch wenn wir es nicht wahr­ha­ben wol­len. Also los jetzt, wir müs­sen aufs Dach.«
    »Und was ma­chen wir, wenn wir oben sind?«, wag­te Tor­ge zu fra­gen, als sie zur Luke rann­ten.
    »Viel­leicht End­sta­ti­on – viel­leicht geht es ir­gend­wie wei­ter. Ich weiß es nicht. Kas­par hat ge­schrie­ben, wir sol­len uns mel­den, wenn wir auf dem Dach sind.«
    »Wir müs­sen uns in der Mit­te hal­ten«, wies Pas­cal an,»sonst wer­den wir von der Straße aus zu se­hen sein und prä­sen­tie­ren uns den Scharf­schüt­zen.«
    Kaum hat­te er dies ge­sagt, rief je­mand vom an­de­ren Ende des Kor­ri­dors Svet­la­nas Na­men. Sie kann­te die Stim­me nur zu gut und sie er­starr­te fast. Es war Adri­an Gra­bow­ski. Lars ver­lor die Ner­ven, dreh­te sich blitzschnell um, rich­te­te sei­ne Pi­sto­le auf Gra­bow­ski und feu­er­te. Er sah ge­ra­de noch, wie die­ser zu­sam­men­sack­te, be­vor Svet­la­na ent­setzt auf ihn ein­re­de­te und zur Luke zerr­te.
    »Bist du ver­rückt?«, rief sie, »willst du we­gen Mor­des ins Ge­fäng­nis? Du machst al­les ka­putt. Er­in­nerst du dich, was wir ge­schwo­ren ha­ben? Kei­ne Ge­walt, ver­stan­den? Floyd hät­te nicht ge­wollt, dass auch nur eine Per­son zu Scha­den kommt oder gar ge­tötet wird.«
    Lars stand einen Mo­ment wie vers­tei­nert da. Er war selbst fas­sungs­los über sei­ne Kurz­schluss­hand­lung. Er sah in Gra­bow­skis Rich­tung in der Er­war­tung, dort einen leb­lo­sen Kör­per lie­gen zu se­hen. Doch Gra­bow­ski war ver­schwun­den.
    »Wo ist er hin?«, frag­te Lars völ­lig auf­ge­löst, »ich hab ihn doch ge­trof­fen.«
    »Hast du nicht und das ist gut so«, sag­te Svet­la­na und schob ihn durch die Luke hin­aus aufs Dach. »Du hast ihn viel­leicht nur an­ge­schos­sen, wenn über­haupt ge­trof­fen. Fragt sich, was schlim­mer ist. Ein ver­letztes Tier wird zum rei­ßen­den Un­ge­heu­er. Su­per ge­macht, Lars. Gleich wim­melt es hier von Po­li­zis­ten.«
    »Ent­schul­di­ge, es kam ein­fach so über mich. Ich hab nicht nach­ge­dacht.«
    »Strei­tet jetzt nicht«, sag­te Pas­cal, »dazu habt ihr später noch Zeit ge­nug. Jetzt ha­ben wir ein Pro­blem zu lö­sen.«
    Pas­cal rann­te zu­rück zu ei­ner Be­sen­kam­mer, die er auf dem Weg zum Dach ge­se­hen hat­te. Dort fand er, was er such­te und kam mit ei­nem Staub­sau­ger­schlauch zu­rück.
    »Was hast du da­mit vor?«, frag­te Svet­la­na ent­geis­tert.
    »Wirst schon se­hen«, ant­wor­te­te er. Als alle auf dem Dach wa­ren, schloss er die Luke und wickel­te den Schlauch um die Ver­rie­ge­lung. Die Luke war fürs Ers­te

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