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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Ent­fer­nung vor. Sie dach­te dar­an, dass sie auch wie­der zu­rück­müs­se, ohne ge­se­hen zu wer­den. Sie hät­te auf Tor­ge hören sol­len, der ver­sucht hat­te, sie von ih­rer irr­wit­zi­gen Idee ab­zu­brin­gen. Gleich­wohl konn­te auch er nicht leug­nen, dass Svet­la­nas ver­rück­te Idee Char­me be­saß. Eine letzte wei­ße Rose ge­wis­ser­maßen als Vi­si­ten­kar­te zu hin­ter­las­sen, war un­strit­tig ein ver­rück­ter Ein­fall, aber den­noch ge­ni­al. Scha­de nur, dass we­der er noch die an­de­ren Gra­bow­skis Wut­aus­bruch er­le­ben könn­ten, wenn er die er­nied­ri­gen­de Bot­schaft fän­de oder sie ihm über­bracht wür­de.
    Et­was au­ßer Atem er­reich­te Svet­la­na ihr Ziel. Vor­sich­tig sah sie nach, ob wirk­lich alle ver­schwun­den wa­ren, be­vor sie ins Foy­er trat. Sie leg­te die Blu­me auf den­sel­ben Bistro­tisch, an dem ge­ra­de erst Gra­bow­ski, der Chef de Rang und die Ho­telda­me ge­stan­den hat­ten.
    So schnell sie konn­te, ent­fern­te sie sich wie­der, wo­bei sie sich zu ger­ne wie­der hin­ter dem Pflan­zenkü­bel vers­tecken und be­ob­ach­ten wür­de, bis je­mand die Rose fän­de. In ih­rer Fan­ta­sie mal­te sie sich aus, wel­che Auf­re­gung es aus­lö­sen wür­de. Doch dazu blieb kei­ne Zeit und es wäre zu ge­fähr­lich, denn sie wuss­te, dass die Po­li­zis­ten das Ho­tel durch­kämm­ten. Ge­fühls­mäßig muss­ten sie schon sehr nahe sein, so­dass es Zeit wur­de, das Ge­bäu­de zu ver­las­sen. So schnell sie konn­te, ohne un­vor­sich­tig zu wer­den, eil­te Svet­la­na zu­rück in den Kel­ler, wo ihre Freun­de un­ge­dul­dig auf sie war­te­ten.
    »Wo bleibst du denn?«, frag­te ei­ner von ih­nen mit ei­nem leicht vor­wurfs­vol­len Un­ter­ton.
    »Fast wäre mir Gra­bow­ski über den Weg ge­lau­fen«, be­rich­te­te sie, »aber die Rose liegt auf ei­nem Tisch un­mit­tel­bar vor der Tür zum Kon­fe­renz­saal.« Svet­la­na freu­te sich. Sie hat­te Gra­bow­ski einen letzten Streich ge­spielt und täte al­les, um sei­ne Re­ak­ti­on mit­zu­er­le­ben.
    »Wie kom­men wir jetzt auf das Dach, ohne die­ser Eu­ro­gend­for in die Arme zu lau­fen?«, frag­te Tor­ge und hoff­te, Svet­la­na hät­te auch hier­für einen Plan.
    »Vor­her möch­te ich mich bei euch be­dan­ken«, sag­te Svet­la­na, »falls wir es nicht schaf­fen soll­ten. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, ha­ben je­doch schon viel er­reicht. Ihr seid ein tol­les Team.«
    Pas­cal leg­te sei­ne Hand auf Svet­la­nas Schul­ter. »Wir dan­ken dir. Du hast Floyd wür­de­voll ver­tre­ten. Was wir heu­te durch­ge­zogen ha­ben, hät­te er nicht bes­ser ma­chen kön­nen.«
    »Kön­nen wir jetzt?«, be­klag­te sich Lars, der den Zeit­punkt für ge­gen­sei­ti­ge Schmei­che­lei­en für ab­so­lut un­pas­send hielt. »Wie kom­men wir jetzt aufs Dach?«, woll­te er wis­sen.
    »Wie es aus­sieht, ar­bei­tet sich die Po­li­zei von oben nach un­ten durch das Ge­bäu­de. Wir wer­den ih­nen also un­wei­ger­lich be­geg­nen, es sei denn …« Svet­la­na schau­te ver­schmitzt zu dem Ver­sor­gungs­schacht.
    »Du willst doch nicht sa­gen, wir sol­len mit die­sem Dingda nach oben fah­ren?«
    »Du hast es er­fasst, Tor­ge. Der Schacht ver­läuft bis in die obers­te Eta­ge. Die Po­li­zis­ten dürf­ten jetzt schät­zungs­wei­se in ei­ner der mitt­le­ren Stock­wer­ke sein. Ganz oben ist also nie­mand mehr und kei­ner merkt, dass wir so­zu­sa­gen an ih­nen vor­bei­fah­ren. Sie wer­den gar nicht wis­sen, dass es die­sen Schacht über­haupt gibt, er ist näm­lich im Grund­riss­plan nicht ein­ge­zeich­net.«
    Tor­ge steck­te sei­nen Kopf in den klei­nen För­der­korb, der nicht für Per­so­nen­be­för­de­rung aus­ge­legt war und nicht wirk­lich sta­bil aus­sah.
    »Ich weiß nicht«, sag­te er skep­tisch.
    »Wir müs­sen es ver­su­chen. Hier steht, der För­der­korb kann mit ein­hun­dert Ki­lo­gramm be­las­tet wer­den, also locker aus­rei­chend für eine Per­son.«
    »Mehr pas­sen so­wie­so nicht hin­ein und wir müs­sen uns ziem­lich klein ma­chen«, mein­te Tor­ge, der im­mer noch von Svet­la­nas Idee we­nig be­geis­tert war.
    »Wir ha­ben kei­ne an­de­re Wahl«, sag­te Lars. »Wer fährt als

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