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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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im­mer noch kei­ne Mie­ne.
    »Wir sind nicht zu­sam­men­ge­kom­men, um über In­hal­te der Agen­da zu strei­ten. Da­von verste­he ich zwar mehr als Sie, aber nicht ge­nug. Mei­ne Auf­ga­be ist es, mit Ih­nen über Ihre For­de­run­gen zu spre­chen.«
    »Das eine schließt das an­de­re nicht un­be­dingt aus«, sag­te Svet­la­na.
    »Wir ma­chen Ih­nen fol­gen­des An­ge­bot: Sie er­hal­ten fünf­zig­tau­send Euro in bar. Be­din­gung ist, dass Sie undje­der Ih­rer Freun­de ab­so­lu­tes Still­schwei­gen be­wah­ren. Au­ßer­dem ver­lan­gen wir die so­for­ti­ge Zer­schla­gung der Wei­ßen Rose.«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, rea­gier­te Svet­la­na, lehn­te sich zu­rück und sah für einen kur­z­en Mo­ment de­mons­tra­tiv zur Sei­te. Die Un­ter­händ­le­rin ließ sich nicht pro­vo­zie­ren. Sie be­fand sich in ei­ner ein­deu­tig bes­se­ren Ver­hand­lungs­po­si­ti­on. Svet­la­na hat­te längst ver­drängt, dass es ihr so er­ge­hen könn­te, wie be­reits un­zäh­li­gen Men­schen zu­vor, die plötz­lich spur­los ver­schwun­den wa­ren.
    »Für Stu­den­ten ist es eine Men­ge Geld. Sie soll­ten es sich über­le­gen«, sag­te die Un­ter­händ­le­rin.
    »Viel Geld? Da muss ich aber la­chen. Das wären pro Kopf ge­ra­de mal zehn­tau­send Euro. Sie wis­sen ja wohl am bes­ten, wie weit man da­mit kommt. Au­ßer­dem habe ich schon ein­mal ge­sagt, wir wol­len uns nicht per­sön­lich be­rei­chern, son­dern den Op­fern hel­fen – Ih­ren Op­fern.«
    »Sie kön­nen es sich über­le­gen. Egal, wie Sie sich ent­schei­den, wir er­war­ten die Aus­hän­di­gung der Agen­da ein­schließ­lich des Da­ten­trä­gers, auf dem die Da­tei ge­spei­chert ist. Und das jetzt so­fort! Kom­men Sie un­se­rer For­de­rung nicht nach, ha­ben Sie sich die Kon­se­quen­zen selbst zuzuschrei­ben.«
    »Mei­nen Sie, ein Stück Pa­pier und ein Stick än­dern al­les?«
    »War­ten wir es ab.« Die Un­ter­händ­le­rin sah Svet­la­na mit schar­fem Blick an.
    »Sie kön­nen ger­ne al­les ha­ben, den Stick und den Aus­druck«, sag­te Svet­la­na selbst­si­cher. »Glau­ben Sie wirk­lich, dass wir uns nicht mehr­fach ab­ge­si­chert ha­ben? Von dem Ma­te­ri­al exis­tie­ren na­tür­lich meh­re­re Ko­pi­en, die an un­ter­schied­li­chen Or­ten vers­teckt sind. Soll­te ich michnicht re­gel­mäßig bei bes­timm­ten Leu­ten mel­den, wer­den die­se Du­pli­ka­te an die Pres­se wei­ter­ge­lei­tet.« Svet­la­na bluff­te. In Wirk­lich­keit hat­te sie nur einen ein­zi­gen Stick und den auch noch bei sich. Sie muss­te un­be­dingt Ko­pi­en zie­hen und die­se tat­säch­lich an ver­schie­de­nen Or­ten de­po­nie­ren. Es könn­te eine Art Le­bens­ver­si­che­rung wer­den.
    »Sieht so aus, als hät­ten Sie uns in der Hand«, sag­te die Un­ter­händ­le­rin.
    »Tja, da hat die Wei­ße Rose ein­deu­tig die bes­se­ren Kar­ten«, freu­te sich Svet­la­na. Doch die Freu­de währ­te nicht lan­ge, denn die Un­ter­händ­le­rin wuss­te et­was, wo­von Svet­la­na jetzt erst er­fah­ren soll­te.
    »Schach, aber noch lan­ge nicht schach­matt«, sag­te die Frau. Zum ers­ten Mal be­gann sie zu lächeln, wo­bei es eher als ein dia­bo­li­sches Grin­sen zu deu­ten war. »Wie geht es Ih­rer Freun­din Ce­li­ne?«, frag­te sie.
    »Wo­her ken­nen Sie Ce­li­ne?«, frag­te Svet­la­na er­staunt.
    »Wir ha­ben un­se­re Haus­auf­ga­ben ge­macht.« Aus ih­rer Ta­sche hol­te sie ein Smart­pho­ne her­vor, ließ ein Foto an­zei­gen und zeig­te es Svet­la­na. Ihr fehl­ten die Wor­te. Auf dem Dis­play wur­de ein Foto von Ce­li­nes Ge­sicht an­ge­zeigt. Es sah so aus, als ob sie auf ei­ner Art Prit­sche lag und schlief.
    »Was ha­ben Sie mit ihr ge­macht«, woll­te Svet­la­na wis­sen. Sie war plötz­lich auf­ge­regt.
    »So schnell wen­det sich das Blatt, nicht wahr? Ge­ra­de dach­ten Sie noch, ge­won­nen zu ha­ben, und jetzt ha­ben wir die bes­se­ren Kar­ten.«
    »Was ist mit Ce­li­ne?«, frag­te Svet­la­na noch ein­mal, dies­mal viel ener­gi­scher. Wenn es um ihre bes­te Freun­din ging, ver­stand sie kei­nen Spaß.
    »Herr Gra­bow­ski hat sie vor­über­ge­hend in sei­ne Ob­hutge­nom­men, wenn ich das mal so aus­drücken darf. Wenn Sie nach

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