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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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un­se­ren Re­geln han­deln, wird ihr nichts ge­sche­hen. So­bald Sie uns das ge­sam­te Ma­te­ri­al zu­rück­ge­ge­ben ha­ben, lässt Herr Gra­bow­ski sie ge­hen. An­dern­falls …«
    »An­dern­falls was?«, fiel ihr Svet­la­na ins Wort. »Wer­den Sie sie töten?«
    »Wann verste­hen Sie end­lich, dass wir kei­ne Mör­der sind?«
    »Nein, na­tür­lich nicht«, reg­te sich Svet­la­na auf.
    Et­was ru­hi­ger fuhr sie fort: »Ich bit­te Sie, las­sen Sie Ce­li­ne in Ruhe. Sie hat mit der Wei­ßen Rose ab­so­lut nichts zu tun. Sie weiß nicht ein­mal, wo wir die Agen­da vers­teckt ha­ben, ge­schwei­ge denn, dass es sie über­haupt gibt. Sie hat wirk­lich mit der gan­zen Sa­che nicht das Ge­rings­te zu tun.«
    »Das muss sie auch nicht. Sie wer­den aber al­les tun, um ih­rer Freun­din zu hel­fen, nicht wahr? Also wer­den Sie das Ma­te­ri­al aus dem Vers­teck ho­len und mir aus­hän­di­gen.«
    »Was ha­ben Sie mit ihr vor?«, frag­te Svet­la­na, die um Ce­li­ne sehr be­sorgt war. Es durf­te nicht sein, dass sie für et­was be­zah­len muss­te, was die Wei­ße Rose zu ver­ant­wor­ten hat­te.
    »Wie ge­sagt, ihr wird nichts ge­sche­hen«, sag­te die Un­ter­händ­le­rin mit ei­nem kal­ten Lächeln, »Soll­ten Sie uns al­ler­dings her­ein­le­gen wol­len, kön­nen wir nicht da­für ga­ran­tie­ren, dass es so bleibt. Sie se­hen, die Re­geln stel­len wir auf, nie­mand an­de­rer. Ha­ben Sie das be­grif­fen?«
    »Ich gebe mich ge­schla­gen«, re­si­gnier­te Svet­la­na. Eine ih­rer großen Stär­ken war, dass sie selbst un­ter enor­mer Stress­be­la­stung sehr schnell den­ken konn­te. Sie über­leg­te, wo­hin Gra­bow­ski Ce­li­ne ent­führt ha­ben moch­te. In sei­ne Kanz­lei hat­te er sie kaum ge­bracht. So töricht war selbstGra­bow­ski nicht. Ihr fiel ein, dass er einen Schre­ber­gar­ten be­saß, wo sie schon ein­mal ein ge­mein­sa­mes Som­mer­fest ver­lebt hat­ten, als das Ver­hält­nis zu Gra­bow­ski noch freund­schaft­lich war. Sie muss­te so­fort Tor­ge an­ru­fen und ihm einen vers­teck­ten Hin­weis ge­ben, ohne dass es die Un­ter­händ­le­rin mer­ken wür­de. Sie hat­te auch schon einen Plan.
    »Las­sen Sie mich te­le­fo­nie­ren, da­mit ich den Da­ten­trä­ger her­brin­gen las­sen kann.«
    »Ich sehe, wir verste­hen uns. Aber kein falsches Wort. Ich rate es Ih­nen im In­ter­es­se Ih­rer Freun­din.«
    »Hab ver­stan­den«, sag­te Svet­la­na, der die Trag­wei­te ih­res Han­delns ab­so­lut be­wusst war. Sie muss­te et­was un­ter­neh­men, da­bei aber so vor­sich­tig wie noch nie vor­ge­hen.
    Als Tor­ge sich mel­de­te, beb­te Svet­la­nas Stim­me.
    »Du musst so­fort den Stick ins Café brin­gen, auf dem die Agen­da ge­spei­chert ist«, sag­te Svet­la­na.
    »Ich verste­he nicht«, Tor­ge war ver­wirrt, »den Stick hast du doch bei dir.«
    »Es ist sehr wich­tig! Hol bit­te den Stick so­fort aus dem Vers­teck und bring ihn her«, wie­der­hol­te Svet­la­na. »Ce­li­ne ist in Ge­fahr und sie wer­den sie nur im Aus­tausch frei­las­sen.«
    »Ich glau­be, jetzt verste­he ich lang­sam«, sag­te Tor­ge. »Weißt du mehr, was mit Ce­li­ne pas­siert ist?«
    »Nein. Lass dei­ne AG sau­sen. Der Stick ist jetzt wich­ti­ger. Kann ich mich auf dich ver­las­sen?«
    »Wel­che AG?«, frag­te Tor­ge. »Ich bin seit Ta­gen nicht mehr in der Uni ge­we­sen, wie du weißt. Und was hat das mit Ce­li­ne zu tun?«
    »Denk doch ein­mal nicht nur an dei­ne ver­damm­te AGund hilf mir statt­des­sen.« Svet­la­na be­ton­te die Buch­sta­ben AG und hoff­te, Tor­ge wür­de end­lich verste­hen, wel­che Bot­schaft sie ihm zu über­mit­teln ver­such­te, ohne dass es die Un­ter­händ­le­rin mer­ken soll­te.
    »Du kannst nicht frei spre­chen, stimmt's.«
    »Na­tür­lich nicht. In die AG kannst du mor­gen im­mer noch ge­hen.«
    »Ich glau­be, jetzt weiß ich, was du mir sa­gen willst.«
    »Das wird auch Zeit«, be­merk­te Svet­la­na.
    »Sag ein­fach Ja, wenn ich rich­tig lie­ge. Du meinst gar kei­ne Ar­beits­grup­pe, son­dern du sprichst von Adri­an Gra­bow­ski?«
    »So ist es.«
    »Hat er sie ent­führt?«
    »Ja.«
    »Küm­merst du dich dar­um?«
    »Selbst­ver­ständ­lich. Hast du eine Ah­nung, wo­hin er sie ent­führt ha­ben

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