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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ver­si­che­re, dass ich die­sen Aus­druck per­sön­lich ver­nich­ten wer­de«, sag­te Svet­la­na.
    »Gut, wenn in den nächs­ten Ta­gen Ruhe um dieBil­der­ber­ger ein­kehrt, Sie also nichts mehr un­ter­neh­men, wer­den wir Ihre Freun­din frei­las­sen.«
    »Wir ha­ben Ihre For­de­run­gen er­füllt! Sie müs­sen Ce­li­ne so­fort ge­hen las­sen!«
    »Nicht, be­vor die Da­ten über­prüft wur­den. Sind die­se in Ord­nung, ha­ben Sie die Wahr­heit ge­sagt. Soll­ten auf den Sticks je­doch die frag­li­chen Da­tei­en nicht ge­fun­den wer­den, spie­len Sie ein falsches Spiel. Das Schick­sal ih­rer Freun­din liegt in ih­ren Hän­den.«
    Svet­la­na sah kurz zu Tor­ge auf, der im­mer noch ne­ben dem Tisch stand. Er setzte sich nicht hin, denn er woll­te nicht mit ei­ner Per­son an ei­nem Tisch sit­zen, die et­was mit den Bil­der­ber­gern zu tun hat­te. Sein Kör­per fühl­te sich wie elek­tri­siert an. Im ging durch den Kopf, was wohl mit Ce­li­ne pas­sie­ren moch­te, wenn her­aus­kommt, dass die Da­tei­en kei­ne In­hal­te auf­wie­sen.
    Svet­la­na pro­ji­zier­te das Foto von Ce­li­ne vor ih­rem geis­ti­gen Auge. Es sah aus, als ob sie schlie­fe. Eben­so konn­te sie schon tot ge­we­sen sein, als das Foto ge­macht wor­den war. Für Svet­la­na war es ein herz­zer­rei­ßen­der Ge­dan­ke.

23
    Zehn Tage später gab es noch im­mer kein Le­bens­zei­chen von Ce­li­ne. Svet­la­na war ver­zwei­felt. Lang­sam wur­de ihr klar, dass sie her­ein­ge­legt wor­den war. Der Un­ter­händ­le­rin war es gar nicht dar­um ge­gan­gen, mit ihr zu ver­han­deln. Ihre Auf­ga­be war ein­deu­tig ge­we­sen, die Wei­ße Rose mund­tot zu ma­chen. Of­fen­sicht­lich gab es um die Grup­pe der Bil­der­ber­ger her­um einen ge­wis­sen Schutzpan­zer, ge­bil­det von ei­ner Or­ga­ni­sa­ti­on, zu der auch der rus­si­sche Pate ge­hör­te. Svet­la­na er­in­ner­te sich dar­an, dass in Mos­kau vom Syn­di­kat ge­spro­chen wor­den war. Sie stell­te sich die Fra­ge, ob auch Gra­bow­ski Mit­glied die­ses Syn­di­kats war. Von der Hand zu wei­sen war es je­den­falls nicht. Ge­nau­so we­nig konn­te ab­ge­strit­ten wer­den, dass die­ses Syn­di­kat vor nichts zu­rück­schreck­te, um die Bil­der­ber­ger zu schüt­zen und ihre Ge­heim­hal­tung zu wah­ren.
    Einen Fun­ken Hoff­nung sah Svet­la­na, als Hau­ke Kas­par sie zu sich bes­tell­te. Viel­leicht hat­te er Neu­ig­kei­ten, was Ce­li­nes Schick­sal be­traf. Als sie sein Büro be­trat, war Kas­par nicht al­lein. Der Rie­se, der ihm in­ter­essan­te In­for­ma­tio­nen zu den Bil­der­ber­gern ver­kauft hat­te, war eben­falls an­we­send.
    »Gu­ten Tag, Frau Pe­tro­va«, be­grüßte er Svet­la­na, die ei­ni­ger­maßen über­rascht war, dass er ih­ren Na­men wuss­te. Sie sah ih­ren Chef et­was vor­wurfs­voll an, denn nur er konn­te es ge­we­sen sein, von dem der frem­de Jour­na­list, der sich selbst als Bil­der­ber­ger-Jä­ger be­zeich­ne­te, den Na­men er­fah­renhat­te. Svet­la­na wäre es lie­ber ge­we­sen, wenn mög­lichst we­ni­ge da­von Kennt­nis be­kämen, wer sich hin­ter der Wei­ßen Rose ver­birgt. Eine Ent­führung war schon eine zu viel.
    Svet­la­na setzte sich ab­war­tend an einen Be­spre­chungs­tisch. Sehr ge­sprächig war sie erst ein­mal nicht, so­lan­ge sie den Mann nicht ein­schät­zen konn­te und vor al­lem nicht wuss­te, was er von ihr woll­te. Letzte­res stand für sie au­ßer Fra­ge, denn sonst hät­te Kas­par sie nicht mit ihm zu­sam­men­ge­bracht. Sei­ne Größe wirk­te auf sie ein­schüch­ternd und sein kan­ti­ges Ge­sicht trug nicht ge­ra­de dazu bei, über­schwäng­li­che Sym­pa­thie zu ent­wickeln. Svet­la­na hat­te sich aber ein­mal vor­ge­nom­men, sich bei der Be­ur­tei­lung von Men­schen nicht durch Äu­ßer­lich­kei­ten be­ein­flus­sen zu las­sen.
    Kas­par kam hin­ter sei­nem Schreib­tisch her­vor und setzte sich mit an den Tisch, wo­bei er sich Zeit ließ, was sei­ne Art war. So­lan­ge Svet­la­na als Vo­lon­tärin in sei­ner Re­dak­ti­on tätig war, hat­te sie ihn noch nie in Eile ge­se­hen.
    »Darf ich dir Mau­ri­ce Pi­card vors­tel­len«, sag­te Kas­par, der mitt­ler­wei­le wuss­te, wie der Jour­na­list hieß. »Er

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