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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ist Fran­zose, lebt aber schon seit der Wen­de in Deutsch­land. Ich hab ihn her­bes­tellt, weil er wich­ti­ge Kennt­nis­se über die Bil­der­ber­ger hat.«
    Svet­la­na gab ihm die Hand.
    »Mei­nen Na­men ken­nen Sie ja schon und si­cher­lich hat Herr Kas­par Ih­nen auch schon mehr über mich erzählt.«
    »Ja«, ant­wor­te­te Mau­ri­ce, »ich weiß Be­scheid. Sie sind die Grün­de­rin der Wi­der­stands­be­we­gung Wei­ße Rose.«
    »Das ist nicht rich­tig«, kor­ri­gier­te Svet­la­na, »ge­grün­det wur­de sie von mei­nem Freund Floyd Dolny. Als er er­mor­det wur­de, habe ich le­dig­lich fort­ge­setzt, was er be­gon­nen hat­te.«
    »Ich weiß«, sag­te Mau­ri­ce. »Bit­te, mir wäre es lie­ber, wenn wir uns mit Du an­spre­chen. Das macht vie­les leich­ter. Schließ­lich sind wir alle Bil­der­ber­ger-Jä­ger, nicht wahr?«
    »Ein­ver­stan­den«, sag­te Svet­la­na.
    »Du bist Mau­ri­ce üb­ri­gens schon ein­mal be­geg­net«, sag­te Hau­ke Kas­par zu Svet­la­na.
    »So!?«
    Mau­ri­ce zog ein paar Fo­to­gra­fi­en aus sei­ner In­nen­ta­sche und leg­te sie vor Svet­la­na auf den Tisch.
    »Das ist ja vor der Bar in Mos­kau, als die Tän­ze­rin mit Tor­ge und mir ge­spro­chen hat­te.«
    »So ist es«, sag­te Mau­ri­ce, »aber sei un­be­sorgt, mir ging es um die Bil­der­ber­ger und nicht um die Wei­ße Rose. Ich ste­he auf der rich­ti­gen Sei­te.«
    Svet­la­na sah Mau­ri­ce fra­gend an.
    »Wel­ches ist für dich die rich­ti­ge Sei­te?«
    »Nicht die, die für Völ­ker­mord steht«, ant­wor­te­te er.
    »Wes­halb sit­zen wir jetzt zu­sam­men?«, woll­te Svet­la­na wis­sen und sah da­bei Hau­ke Kas­par an, der sich zu­rück­lehn­te und sei­ne Hän­de über sei­nem Bauch ge­fal­tet hat­te. So hat­te Svet­la­na ihn schon oft in Kon­fe­ren­zen er­lebt. Je­der glaub­te, er sei nicht bei der Sa­che, doch in Wirk­lich­keit war er stets hell­wach und re­gis­trier­te je­des De­tail.
    »Mau­ri­ce kann uns et­was über Ce­li­nes Ent­führung sa­gen.«
    »Was!?« Svet­la­na wäre fast auf­ge­sprun­gen.
    »Ich bin schon län­ger hin­ter den Bil­der­ber­gern her, ver­fol­ge sie so­zu­sa­gen auf Schritt und Tritt. Zur­zeit in­ter­es­sie­re ich mich je­doch mehr für das Syn­di­kat, wel­ches die Bil­der­ber­ger nach au­ßen hin ab­schirmt.«
    Mau­ri­ce be­merk­te, wie Svet­la­na un­ge­dul­dig wur­de. Erkürz­te des­halb sei­ne Vor­re­den ab und zog wei­te­re Fo­tos aus sei­ner Jacken­ta­sche. Es war eine gan­ze Se­rie von Fo­tos.
    »Ich fo­to­gra­fie­re al­les, was mir im Zu­sam­men­hang mit den Bil­der­ber­gern vor die Lin­se kommt«, er­klär­te er. »Die­se hier zei­gen die Ent­führung ei­ner jun­gen Frau. Es könn­te sich viel­leicht um dei­ne Freun­din han­deln.
    Auf den Fo­tos war zu se­hen, wie je­mand auf ei­ner Bah­re lie­gend aus ei­nem Haus trans­por­tiert und in einen Ret­tungs­wa­gen ge­scho­ben wur­de. Um wen es sich da­bei han­del­te, war nicht zu er­ken­nen. Den­noch stand für Svet­la­na fest, dass es sich nur um Ce­li­ne han­deln konn­te.
    »In die­sem Haus«, sag­te Svet­la­na auf­ge­regt, »wohnt sie. Das kann doch kein Zu­fall sein, oder?«
    »Si­cher­lich nicht«, war auch Kas­pars Mei­nung.
    »Wenn wir also da­von aus­ge­hen, dass es sich bei der Per­son, die aus dem Haus ge­tra­gen wur­de, tat­säch­lich um dei­ne Freun­din han­delt, dann weiß ich, wo wir sie fin­den. Ich bin dem Ret­tungs­wa­gen ge­folgt.«
    Svet­la­na ließ sich vor Freu­de dazu hin­rei­ßen, Mau­ri­ce einen Kuss zu ge­ben.
    »Sag schon, wo ist sie«, frag­te sie vol­ler Un­ge­duld. Sie sah eine Chan­ce, Ce­li­ne doch noch le­bend be­frei­en zu kön­nen.
    Mau­ri­ce be­rich­te­te, dass er dem Ret­tungs­wa­gen bis in die Über­see­stadt ge­folgt war, wo er vor ei­nem der um­ge­bau­ten Spei­cher an­ge­hal­ten hat­te. Nach­dem die Bah­re hin­ein­ge­bracht wor­den war, hat­te sich Mau­ri­ce die Schil­der ne­ben der Ein­gangs­tür an­ge­se­hen, wo­bei ihm eins be­son­ders ins Auge fiel. Er hat­te es fo­to­gra­fiert und zeig­te Svet­la­na die­ses Foto.
    »Eine Arzt­pra­xis?«
    »Ja, ich gehe da­von aus«, sag­te Mau­ri­ce, »dass die­ser Arzteben­falls zum Netz­werk des

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