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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Sei­ne Exis­tenz hing an ei­nem sei­de­nen Fa­den.
    »War es das Syn­di­kat, wel­ches Ih­nen die­sen men­schen­ver­ach­ten­den Auf­trag er­teil­te?«, woll­te Mau­ri­ce wis­sen.
    »Wel­ches Syn­di­kat?«, frag­te er und tat ah­nungs­los.
    »Tun Sie doch nicht so schein­hei­lig«, schimpf­te Svet­la­na. »Sor­gen Sie lie­ber da­für, dass mei­ne Freun­din wie­der auf­wacht, und zwar so­fort!«
    Mau­ri­ce stell­te sich dicht vor den Arzt. Er wuss­te, dass sich vie­le Men­schen durch sei­ne Kör­per­größe ein­schüch­ternlie­ßen, erst recht, wenn sie selbst ver­hält­nis­mäßig klein wa­ren. Und das traf für den Arzt durch­aus zu, der nicht über­mäßig groß war. Er blick­te zu Mau­ri­ce em­por, der so dicht vor ihm stand, dass er au­ßer­dem in sei­ne Di­stanzzone ein­ge­drun­gen war.
    »Lass ihn in Ruhe, Mau­ri­ce«, sag­te Svet­la­na, die sich in­zwi­schen wie­der et­was be­ru­higt hat­te. »Er muss jetzt Ce­li­ne hel­fen und da­bei ist es bes­ser, wenn er nicht vor Angst zit­tert wie Es­pen­laub.«
    »Gra­bow­ski ist im An­marsch!«, rief Tor­ge plötz­lich, der durch das Fens­ter ge­se­hen hat­te, wie er mit sei­nem Wa­gen vor­fuhr.
    »Die­se Rat­te ist auch über­all, wo man sie nicht braucht«, fluch­te Svet­la­na. »Wir müs­sen Ce­li­ne hier her­aus­schaf­fen. Gibt es einen zwei­ten Ein­gang?«, frag­te sie den Arzt.
    »Nein«, ant­wor­te­te er zu­rück­hal­tend.
    »Das glau­be ich nicht«, sag­te Kas­par. »Dies hier war früher ein Ha­fen­spei­cher. Ge­wöhn­lich gab es von bei­den Sei­ten Zu­gän­ge, vom Pier aus und und von der Hof­sei­te her. Über­all ist es auch nach den Um­bau­ten so. Wes­halb soll­te es also aus­ge­rech­net hier kei­nen zwei­ten Ein­gang mehr ge­ben?«
    »Am Ende des Kor­ri­dors durch die Stahl­tür ge­lan­gen Sie in ein zwei­tes Trep­pen­haus«, gab der Arzt zu. »Der Auf­gang dient aber nur noch als Flucht­weg.«
    »Na, das passt doch«, grins­te Mau­ri­ce.
    Als Tor­ge be­merk­te, dass die Ein­gangs­tür ge­öff­net wur­de, warf er sich ge­gen das Tür­blatt, so­dass sie wie­der ins Schloss zu­rück­fiel.
    »Was ist hier los?«, hör­te er Gra­bow­ski schimp­fen, der die Tür auf­zu­drücken ver­such­te. Tor­ge stemm­te sich mit al­lerKraft da­ge­gen, was ihm sehr große Mühe be­rei­te­te. Er rief Lars um Hil­fe, da­mit er au­ßer­dem mit der Waf­fe da war, soll­te er es nicht mehr schaf­fen, Gra­bow­ski auf­zu­hal­ten.
    »Es ist bes­ser, wenn wir ihn her­ein­las­sen, be­vor er die gan­ze Nach­bar­schaft auf sich auf­merk­sam macht«, sag­te Lars, der sich di­rekt ne­ben die Tür stell­te.
    »Bist du be­reit«, frag­te er Tor­ge, der mit dem Kopf nick­te und zur Sei­te sprang. Fast be­kam er die Tür ins Kreuz, die von Gra­bow­ski mit Ge­walt auf­ge­sto­ßen wur­de. Lars rea­gier­te so­fort und hielt ihm die Waf­fe an die Schlä­fe.
    »Über­ra­schung«, sag­te Lars grin­send, »an dei­ner Stel­le wür­de ich mich nicht mehr be­we­gen. Du weißt ja, ich hab kein Pro­blem da­mit zu schie­ßen. Und aus die­ser Di­stanz wer­de ich si­cher­lich auch nicht wie­der da­ne­ben­schie­ßen.«
    »Die Wei­ße Rose«, stöhn­te Gra­bow­ski.
    Die Sprech­stun­den­hil­fe war vor Angst nach hin­ten ge­rannt und hat­te sich hin­ter den Arzt ge­stellt.
    »Jetzt tun Sie end­lich was, da­mit Ce­li­ne auf­wacht«, for­de­re Svet­la­na mit Nach­druck. »Mein Freund fackelt nicht lan­ge und drückt ab«, un­ter­strich sie ihre For­de­rung.
    »Tu, was sie ver­langt«, rief Gra­bow­ski, der ge­ra­de mit ei­nem Ver­län­ge­rungs­ka­bel am Heiz­kör­per ge­fes­selt wur­de.
    »Sehr ver­nünf­tig«, sag­te Tor­ge, als er den Kno­ten fest­zog.
    »Ir­gend­wann er­wi­sche ich euch und brin­ge euch alle ins Ge­fäng­nis«, sag­te Gra­bow­ski zy­nisch.
    »Lee­re Ver­spre­chun­gen«, kom­men­tier­te Lars.
    Nach­dem von Gra­bow­ski kei­ne Ge­fahr mehr droh­te, gin­gen Tor­ge und Lars zu den an­de­ren. Der Arzt war ge­ra­de da­bei, Ce­li­ne ein Ge­gen­mit­tel zu sprit­zen, wel­ches sie aus ih­rem Tief­schlaf zu­rück­ho­len soll­te.
    »Ich rate dir gut«, sag­te Lars mit der Waf­fe in der Hand,»dass du ihr das rich­ti­ge Me­di­ka­ment

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