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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Syn­di­kats ge­hört.«
    »Das scheint ja ein gi­gan­ti­sches Netz zu sein«, sag­te Kas­par. »Die ha­ben wirk­lich an al­les ge­dacht.«
    »Zwei­fel­los«, ant­wor­te­te Mau­ri­ce. »Selbst ein Rechts­an­walt ge­hört dazu.«
    »Gra­bow­ski!?« Svet­la­na wun­der­te sich über gar nichts mehr.
    »Du kennst ihn?«, frag­te Mau­ri­ce.
    »Nur zu gut«, war ihre Ant­wort. Sie konn­te die­sen Na­men schon fast nicht mehr hören. »Wor­auf war­ten wir noch?«, frag­te sie.
    »Ruf Tor­ge und Lars an«, bat Kas­par, »wir kön­nen Ver­stär­kung ge­brau­chen. »Hat Lars die Waf­fe noch?«
    »Hat er«, sag­te Svet­la­na, während sie Tor­ges Ruf­num­mer wähl­te. Als sie dar­auf war­te­te, bis er ab­nahm, be­trach­te­te sie sich das Foto, auf dem der Ret­tungs­wa­gen vor dem Spei­cher zu se­hen war.
    »Hal­lo Tor­ge. Stell jetzt kei­ne lan­gen Fra­gen. Du musst mit Lars so­fort in die Über­see­stadt kom­men. Wir tref­fen uns am Spei­cher 11, letzter Ein­gang. Und sag Lars, er soll die Waf­fe mit­neh­men.«
    Be­vor Tor­ge ir­gen­det­was sa­gen konn­te, hat­te Svet­la­na die Ver­bin­dung schon wie­der ge­trennt.
    Eine knap­pe Stun­de später tra­fen sie sich am ver­ein­bar­ten Ge­bäu­de, ei­nem al­ten Spei­cher, der ei­ni­ge Jah­re zu­vor zu ei­nem mo­der­nen Kom­plex um­ge­baut wor­den war, wo­bei die hi­sto­ri­sche Fassa­de er­hal­ten ge­blie­ben war. In die­sem ehe­ma­li­gen Ha­fen­spei­cher hat­ten sich über­wie­gend Künst­ler an­ge­sie­delt oder Fir­men, die et­was mit Kunst oder Me­di­en zu tun hat­ten. Dass sich dort auch eine Arzt­pra­xis be­fand, war al­len neu und auch durch­aus un­ver­ständ­lich. Im­mer­hingab es hier fast nur Ge­wer­be, wes­halb es für einen Arzt kaum loh­nens­wert sein konn­te.
    »Dort ist es«, sag­te Lars und zeig­te auf die Ta­fel ne­ben der Ein­gangs­tür. Die Pra­xis be­fand sich in der zwei­ten Eta­ge, wo zu­nächst al­les auf eine ge­wöhn­li­che Arzt­pra­xis hin­wies. Als sie ein­tra­ten, stan­den sie vor ei­nem Tre­sen, hin­ter dem eine jun­ge Sprech­stun­den­hil­fe da­mit be­schäf­tigt war, Pa­ti­en­ten­ak­ten ab­zu­le­gen. Al­les schi­en nor­mal zu sein, was die Arzt­hel­fe­rin hin­ge­gen nicht so sah, als plötz­lich fünf Men­schen gleich­zei­tig vor ihr stan­den und ei­ner von ih­nen noch dazu mit sei­ner Größe al­les über­rag­te.
    »Sind Sie schon ein­mal bei uns ge­we­sen?«, frag­te sie me­cha­nisch, aber et­was ein­ge­schüch­tert.
    »Pres­se!«, sag­te Kas­par knapp und prä­sen­tier­te sei­nen Pres­se­aus­weis. »Wir möch­ten den Dok­tor spre­chen.«
    »Sie ge­hören alle zu­sam­men?« Sie be­fand sich wohl noch in der Aus­bil­dung, schätzte Kas­par und be­jah­te ihre Fra­ge. Sie sah im­mer wie­der zu Mau­ri­ce auf. Einen so großen Men­schen hat­te sie noch nie ge­se­hen.
    »Herr Dok­tor hat ge­ra­de einen Pa­ti­en­ten«, sag­te sie und bat dar­um, im War­te­zim­mer Platz zu neh­men.
    Sie wa­ren die ein­zi­gen dort, was durch­aus ein Vor­teil war.
    »Hast du die Pi­sto­le da­bei?«, frag­te Svet­la­na Lars, der ein­fach nur mit der Hand auf sei­ne Jacke klopf­te. »Gut, nimm sie nur im Not­fall und nur als Dro­hung. Ge­schos­sen wird dies­mal nicht! Ist das klar?«
    »Ja, ja, ich ver­lie­re schon nicht die Ner­ven. Du musst nicht im­mer dar­auf her­um­rei­ten, was im Ho­tel ge­sche­hen ist.«
    Die Sprech­stun­den­hil­fe in­for­mier­te den Dok­tor über den Be­such. Er hat­te kei­ne Idee, wes­halb die Pres­se ihn spre­chen woll­te und fand es eben­falls äu­ßerst un­ge­wöhn­lich, dass essich um fünf Per­so­nen han­del­te. Er wies sei­ne Mit­ar­bei­te­rin an, hin­ter dem Emp­fangstre­sen zu blei­ben und sag­te, dass er sich selbst um den Be­such küm­mern wür­de.
    We­nig später er­schi­en er im War­te­zim­mer. Kas­par ta­xier­te ihn auf An­fang dreißig und über­leg­te, ob das Syn­di­kat mög­li­cher­wei­se die Pra­xis ein­ge­rich­tet ha­ben könn­te.
    »Bit­te ent­schul­di­gen Sie«, be­gann Kas­par, »dass wir Sie un­an­ge­mel­det über­fal­len, noch dazu in die­sem Auf­ge­bot. Wir pla­nen eine Sto­ry über die Ent­wick­lung der Über­see­stadt und als wir eben sa­hen, dass sich

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