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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ich Ih­nen auf die Sprün­ge. Kurz nach der Mos­kau­er Kon­fe­renz wa­ren Sie dort, ha­ben sich mit Pa­vel Kuro­ch­kin ge­trof­fen und von ihm den Schutz­auf­trag über­nom­men. Er­in­nern Sie sich an die Tän­ze­rin in der Bar ›Kras­ny ĭ An­gel‹ in Mos­kau? Sie ha­ben sich an­schlie­ßend mit ihr in der Ho­tel­bar ge­trof­fen.«
    Ana­sta­si­ja nahm ihre Son­nen­bril­le ab und blick­te Gra­bow­ski an.
    »Er­ken­nen Sie mich jetzt?«
    Gra­bow­ski er­starr­te.
    »Jetzt wer­den Sie si­cher­lich auch zu­ge­ben, dass Sie einen Mann na­mens Floyd Dolny kann­ten, oder etwa nicht?«
    Gra­bow­ski sag­te nichts.
    »Herr Dolny war Grün­der der Wei­ßen Rose und zu ei­ner harm­lo­sen De­mons­tra­ti­on nach Mos­kau ge­kom­men. Er wur­de zu­sam­men mit sei­nen Ka­me­ra­den in einen klei­nen Ort in Si­bi­ri­en ver­schleppt, wo sei­ne späte­re Er­mor­dung vor­be­rei­tet wur­de. Und ich kann Ih­nen so­gar sa­gen, wer den Mord schließ­lich aus­ge­führt hat.«
    Wäre Gra­bow­skis Ge­sicht nicht ge­pu­dert ge­we­sen, wür­de man jetzt se­hen, dass er krei­de­bleich ge­wor­den war.
    Ana­sta­si­ja stand auf, blieb aber vor ih­rem Ses­sel ste­hen.Gleich­zei­tig zeig­te sie mit aus­ge­streck­ter Hand auf Gra­bow­ski.
    »Die­ser Mann war es, der mit ei­nem Funk­si­gnal eine Gift­kap­sel spreng­te, die Floyd Dolny in Russ­land ein­ge­pflanzt wor­den war. Die­ser Mann ist ein Mör­der!«
    »Ich muss mich ent­schie­den da­ge­gen weh­ren«, em­pör­te sich Gra­bow­ski, »ich bin Rechts­an­walt und wer­de Sie ver­kla­gen. Dar­auf kön­nen Sie sich ver­las­sen.«
    Ana­sta­si­ja setzte sich wie­der.
    »Dann wer­den Sie mich gleich mit ver­kla­gen müs­sen«, sag­te Ce­li­ne zit­ternd. »Sie wer­den wahr­schein­lich auch ab­strei­ten wol­len, dass Sie mich ent­führt ha­ben, um Svet­la­na zu er­pres­sen. Er war es, der mich in einen Ret­tungs­wa­gen ver­frach­ten und in eine Arzt­pra­xis in der Über­see­stadt brin­gen ließ, wo mir ein Chip ein­ge­setzt wur­de.«
    »Al­les ge­lo­gen«, wehr­te sich Gra­bow­ski.
    Ce­li­ne knöpf­te ent­schlos­sen ihre Blu­se auf und zeig­te die fri­sche Nar­be un­ter­halb des lin­ken Rip­pen­bo­gens. Ka­me­ra eins be­kam die Re­gie­an­wei­sung, die Nar­be so dicht es ging her­an­zuzoo­men.
    »Die­se Nar­be«, sag­te Ce­li­ne, »habe ich erst seit der Ent­führung. Ich wur­de von Herrn Kas­par und der Wei­ßen Rose aus die­ser Pra­xis be­freit.«
    »Das kann ich be­stäti­gen«, sag­te Kas­par.
    »Pap­per­la­papp«, sag­te Gra­bow­ski, »Sie wer­den sich die­sen Schnitt sel­ber zu­ge­fügt ha­ben, um mir heu­te zu scha­den. Sie ha­ben schon rich­tig er­kannt, dass ich Sie des­we­gen ver­kla­gen wer­de.«
    »Dann habe ich mir wohl auch sel­ber die­sen Chip ein­ge­setzt«, sag­te Ce­li­ne. Sie hol­te ein Rönt­gen­bild aus der Ta­sche, das sie am Vor­mit­tag von ih­rem Haus­arzt an­fer­ti­genließ. Es zeig­te deut­li­chen einen Chip in ih­rem Kör­per.
    Die Stim­mung im Stu­dio koch­te hoch. Vor­sichts­hal­ber ord­ne­te die Re­gie an, zwei kräf­ti­ge Se­cu­ri­ty-Män­ner vor die Stu­dio­tür zu pos­tie­ren, die ge­ge­be­nen­falls ins Stu­dio stür­men könn­ten, falls es dazu eine Not­wen­dig­keit gäbe.
    »Viel­leicht kön­nen Sie uns et­was zu die­sem The­ma sa­gen«, sprach Kas­par den Po­li­ti­ker an, der sich sicht­lich un­wohl fühl­te. Hät­te er vor­her­ge­se­hen, was im Stu­dio ab­lau­fen wür­de, wäre er nicht er­schie­nen.
    »Zu den ge­gen­sei­ti­gen Vor­wür­fen kann ich nichts sa­gen, we­der be­stäti­gen noch de­men­tie­ren. Ich kann le­dig­lich be­stäti­gen, dass es tat­säch­lich die Ent­wick­lung ei­nes Iden­ti­fi­ka­ti­ons­chips gibt, der in Zu­kunft je­dem Men­schen im­ple­men­tiert wer­den soll, um den Per­so­nal­aus­weis zu er­set­zen.«
    »Das ist ja wohl nicht der ein­zi­ge Zweck, den die­ser Chip er­fül­len soll, oder?«, frag­te Svet­la­na pro­vo­zie­rend.
    »Ich weiß nicht, wo­von Sie spre­chen«, ant­wor­te­te der Po­li­ti­ker. Er wuss­te sehr wohl, worum es ging. Er rech­ne­te nicht da­mit, was in der nächs­ten Se­kun­de pas­sie­ren wür­de.
    »Viel­leicht lie­fert uns das hier

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