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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Sicht mag es sich viel­leicht so dars­tel­len«, mein­te das ehe­ma­li­ge Bil­der­ber­ger-Mit­glied.
    Kas­par war froh, dass sich die Ge­müter wie­der et­was be­ru­hig­ten. Die Dis­kus­si­on war zwar hit­zig, ver­lief je­doch ge­ord­net, wie Kas­par es sich vor­ge­s­tellt hat­te. Auch Ce­li­ne hat­te sich wie­der be­ru­higt, nahm aber kei­ne No­tiz vom Fort­gang des Ge­sprächs. Sie in­ter­es­sier­te nur noch, den Chip so schnell wie mög­lich wie­der los­zu­wer­den. Gleich nach der Sen­dung woll­te sie ins Kran­ken­haus ge­hen, um ihn her­auso­pe­rie­ren zu las­sen. Svet­la­na hat­te ihr be­reits ver­spro­chen, sie zu be­glei­ten und den Ein­griff für sie zu be­zah­len.
    Mau­ri­ce und Tor­ge, die die gan­ze Zeit un­be­tei­ligt ge­we­sen wa­ren, sa­hen im­mer wie­der un­auf­fäl­lig auf ihre Arm­band­uh­ren. Bei­de sehn­ten das Ende der Sen­dung her­bei und be­reu­ten längst, mit ins Stu­dio ge­kom­men zu sein. Sie woll­ten mit der gan­zen Sa­che nichts mehr zu tun ha­ben.
    »Mei­ne lai­en­haf­te Sicht ist aber in der Lage, eins und eins zu­sam­men­zuzählen«, sag­te Ana­sta­si­ja. »Und das Re­sul­tat ist, dass die Bil­der­ber­ger auf wirt­schaft­li­cher Ba­sis einenZu­sam­menschluss der Nord­ame­ri­ka­ni­schen Uni­on mit der Eu­ro­päi­schen Uni­on pla­nen. Aus NAU und EU soll die NAEU wer­den. Stim­men Sie mir zu?«
    »Das ist doch eine gute Sa­che, oder wol­len Sie das ab­strei­ten?«, recht­fer­tig­te sich der Po­li­ti­ker.
    »Für die Ame­ri­ka­ni­sche Uni­on und für Eu­ro­pa viel­leicht. Aber was be­deu­tet es für Russ­land?«
    »Ich verste­he Ihre Fra­ge nicht.«
    »Sie verste­hen sehr gut. Die­ser Zu­sam­menschluss wird auch mi­li­täri­sche Be­deu­tung ha­ben und das Macht­ver­hält­nis sehr stark ver­schie­ben, na­tür­lich zu Un­guns­ten mei­nes Lan­des. Ja, ich bin Agen­tin des rus­si­schen Ge­heim­diens­tes«, of­fen­bar­te sich Ana­sta­si­ja. »Mein Land wird die­sen Zu­sam­menschluss zu ver­hin­dern wis­sen. Au­ßer­dem wer­den wir auch Ihre Plä­ne ei­nes Völ­ker­mor­dens be­kämp­fen, denn es liegt doch auf der Hand, dass Ihre so­ge­nann­te Eli­te vor­nehm­lich aus Ame­ri­ka­nern beste­hen wird und zu ei­nem klei­nen Teil aus Eu­ro­päern. Ha­ben Sie schon Plä­ne aus­ge­ar­bei­tet, wie Sie Russ­land auf­tei­len wer­den, so­bald Sie mein Volk ver­nich­tet ha­ben?« Ana­sta­si­ja wur­de laut.
    »Nun hören Sie doch auf, das ist doch al­les Un­fug. Nie­mand hat die Ab­sicht, gan­ze Völ­ker aus­zu­rot­ten.«
    »Nie­mand hat die Ab­sicht …, das kommt mir doch ir­gend­wie be­kannt vor«, warf Kas­par ein.
    »Jetzt den­ken Sie doch mal nach«, sag­te der Po­li­ti­ker, der all­mäh­lich sei­ne Ge­las­sen­heit ver­lor. »Wächst die Welt­be­völ­ke­rung so ra­sant wei­ter wie bis­her, ist das Ende der Mensch­heit nicht mehr ab­zu­wen­den, weil un­ser Pla­net die Men­schen nicht mehr er­nähren und ih­nen kei­ne Ener­gier­es­sour­cen mehr lie­fern kann.«
    »Verste­he«, sag­te Svet­la­na, »Men­schen müs­sen ver­nich­tetwer­den, um die Mensch­heit zu ret­ten.«
    Der Po­li­ti­ker sah Svet­la­na zufrie­den an.
    »Sie ha­ben es ka­piert, Glück­wunsch.«
    »Ich habe nur wie­der­ge­ge­ben, was mir an­de­re vor­ge­sagt ha­ben. Mei­ne Mei­nung ist eine ganz an­de­re.«
    »Und was hat das Be­völ­ke­rungs­pro­blem mit dem Zu­sam­menschluss der NAU und EU zu tun?«, woll­te Ana­sta­si­ja wis­sen.
    »Die­se Be­völ­ke­rungs­re­duk­ti­on ist ein lang­wie­ri­ger Pro­zess. Wir müs­sen bis da­hin na­tür­lich das Er­nährungs­pro­blem lö­sen. Und da­bei hilft uns die NAEU.«
    »In­dem Sie sich den Weg eb­nen, um Eu­ro­pa zum Bei­spiel mit gen­ma­ni­pu­lier­tem Mais zu über­schwem­men? Nie­mand wird mehr nach­prü­fen kön­nen, wo die Le­bens­mit­tel her­kom­men und ob sie falsch oder rich­tig de­kla­riert wur­den. Le­bens­mit­tels­kan­da­le, wie wir sie der­zeit er­le­ben, wer­den zur Ta­ges­ord­nung, bis nie­mand mehr dar­über spricht. Über Grie­chen­land spricht ja auch kaum noch je­mand, weil die Schul­den­kri­se mitt­ler­wei­le zum All­tag ge­hört. So wer­den wir ein­fach es­sen und uns lang­sam

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