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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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die Ant­wort«, sag­te Kas­par und zau­ber­te die Spei­cher­kar­te her­vor. Ich habe hier eine sehr in­ter­essan­te Vi­deoauf­zeich­nung. Wir soll­ten sie ein­spie­len und der Öf­fent­lich­keit zei­gen. Sie gibt Auf­schluss über die­sen Wahn­sinn, um den es hier geht.«
    Ein Tech­ni­ker kam her­ein und nahm die Spei­cher­kar­te ent­ge­gen. Kurz dar­auf wur­de der Film ein­ge­spielt. Auf ei­nem Mo­ni­tor im Stu­dio, auf dem die Sen­dung mit­ver­folgt wer­den konn­te, sa­hen alle Stu­dio­gäs­te den Film, der in der Woh­nung des Hackers auf­ge­zeich­net wor­den war. Kas­par kom­men­tier­te die­se Auf­zeich­nung.
    »Was wir hier se­hen, ist eine Da­ten­bank, die wir Po­pu­la­ti­ons­da­ten­bank ge­nannt ha­ben. Nach Vollen­dung al­ler Maß­nah­men aus der Agen­da wird sie die Da­ten sämt­li­cher Bür­ger ent­hal­ten. Be­son­ders in­ter­essant sind die Spal­ten ›Ers­ter To­des­tag‹ und ›Zwei­ter To­des­tag‹. Bei dem ers­ten die­ser bei­den Da­tums­an­ga­ben hat der Bür­ger sein neun­und­fünf­zigs­tes Le­bens­jahr vollen­det, das zwei­te Da­tum ist ge­nau ein Jahr später. Kurz vor dem ers­ten Da­tum wird der Bür­ger einen Brief be­kom­men mit der Fra­ge, ob er zum re­gu­lären Ter­min ster­ben möch­te oder schon ein Jahr früher, was sei­ner Fa­mi­lie eine Prä­mie ein­brin­gen wür­de.«
    »Wo ha­ben Sie das her?«, frag­te der Po­li­ti­ker vol­ler Ent­rü­stung.
    »Dar­aus ent­neh­me ich«, sag­te Kas­par ge­las­sen, »dass Sie zu­ge­ben, dass es die­se Da­ten­bank tat­säch­lich gibt und mei­ne Aus­führun­gen dazu rich­tig sind.«
    Kas­par blick­te in die Ka­me­ra.
    »Mei­ne Da­men und Her­ren, ab dem Jah­re 2061 wird kaum je­mand mehr ei­nes na­tür­li­chen To­des ster­ben, son­dern die­ser Chip, der Ce­li­ne Schnei­der ein­ge­pflanzt wur­de, wird über GPS ein Si­gnal emp­fan­gen und eine töd­li­che Herzat­tacke aus­lö­sen. Selbst ein kern­ge­sun­des Herz wird dies nicht überste­hen.«
    Die Re­gie ent­schied, die Sen­dung kurz mit ei­nem Wer­be­block zu un­ter­bre­chen. Der Re­gis­seur eil­te ins Stu­dio und flüs­ter­te Kas­par zu, er möge drin­gend in den Re­gie­raum kom­men. Ein an­ony­mer An­ru­fer, der noch in der Lei­tung war, ver­lang­te, ihn drin­gend zu spre­chen.
    »Ich bin der Hacker«, mel­de­te er sich. »Ich habe noch ein­mal in die Da­ten­bank ge­schaut. Sie ha­ben sich doch für den Na­men Ce­li­ne Schnei­der in­ter­es­siert, bei der dieTo­des­da­ten fehl­ten.«
    »Ja«, be­stätig­te Kas­par, »wes­halb fra­gen Sie da­nach?«
    »In bei­den Spal­ten steht plötz­lich ein Da­tum. Bei­de sind iden­tisch und es ist heu­te.«
    Ohne ein wei­te­res Wort schmiss Kas­par das Te­le­fon auf das Re­gie­pult und rann­te ins Stu­dio zu­rück. Dort nahm er sein Han­dy und über­prüf­te, ob er Emp­fang hat­te. Zu sei­ner Er­leich­te­rung stell­te er fest, dass es nicht so war. Das Stu­dio war ab­ge­schirmt.
    Er ging zu Svet­la­na, beug­te sich zu ihr hin­un­ter und teil­te ihr mit, dass Ce­li­ne in aku­ter Le­bens­ge­fahr schwe­ben wür­de und das Stu­dio des­halb nicht ver­las­sen dür­fe. An­schlie­ßend setzte er sich wie­der auf sei­nen Platz und über­leg­te an­ge­strengt, wie er Ce­li­nes Le­ben ret­ten konn­te. Er war sich si­cher, dass sie ein Si­gnal emp­fan­gen wür­de, so­bald sie das ab­ge­schirm­te Stu­dio ver­lie­ße.
    »Wir sind in drei Se­kun­den er­neut auf Sen­dung«, gab die Re­gie über Laut­spre­cher be­kannt und schal­te­te die­sen gleich wie­der ab.
    »Wie ich so­eben er­fah­ren habe«, sag­te Kas­par, »hat sich die Da­ten­bank in den letzten Stun­den ver­än­dert. Frau Schnei­der ist dort ein­ge­tra­gen. Heu­te Mor­gen wa­ren bei ih­rem Da­ten­satz noch kei­ne An­ga­ben in den bei­den Spal­ten hin­sicht­lich des To­des­ta­ges. Dies hat sich jetzt ge­än­dert. Je­mand hat das heu­ti­ge Da­tum ein­ge­tra­gen.«
    Ce­li­ne schrie kurz auf. Svet­la­na hielt sie fest und ver­such­te, sie zu be­ru­hi­gen.
    »So­lan­ge wir uns in die­sem Fern­seh­stu­dio be­fin­den, wird ihr nichts pas­sie­ren, da das Stu­dio ge­gen Funk­si­gna­le ge­schützt ist.«
    Plötz­lich sprang Gra­bow­ski auf,

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