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Das 9. Urteil

Das 9. Urteil

Titel: Das 9. Urteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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machen sollte.«
    »Und Ihre Kleider, Sir?«, erkundigte sich Conklin.
    »Meine Kleider?«
    »Mr. Dowling. Ich möchte ganz offen zu Ihnen sein«, sagte Conklin. »Wir wissen, dass Sie in diesem Fall auch nur ein Opfer sind, aber wir haben bestimmte Vorschriften. Wir bringen Ihre Kleider ins Labor und ersticken somit im Vorfeld schon jeden Zweifel, der später womöglich aufkommen könnte.«
    Dowling warf Conklin einen wütenden Blick zu und rief dann: »Van-gy! Bringen Sie Inspektor Conklin nach oben und geben Sie ihm alles, was er will!«
    Nachdem Conklin und die Haushälterin das Zimmer verlassen hatten, sagte ich: »Mr. Dowling, wann sind Sie mit Ihrer Frau zum letzten Mal intim gewesen?«
    »Mein Gott! Was soll denn die Frage?«
    »Irgendjemand hat mit Ihrer Frau Sex gehabt«, legte ich nach, um den Druck noch ein bisschen zu erhöhen. »Wenn das der Killer war, dann hat er uns Indizien hinterlassen, die uns helfen könnten …«
    »Casey hat mit mir geschlafen!«, brüllte Dowling. »Wir haben uns geliebt vor dem Abendessen. Also, was genau schließen Sie daraus?«
    Eine Viertelstunde später verließen Conklin und ich Dowlings Haus mit einem Ausdruck seiner Telefonkontakte, einer Speichelprobe und sämtlicher verfügbarer Schmutzwäsche. Darunter vermutlich auch die Sachen, die er getragen hatte, als seine Frau ermordet wurde.
    »Ich habe alle Sachen aus dem Wäschekorb mitgenommen und das, was am Haken hinter der Badezimmertür gehangen hat, auch«, sagte Conklin, als wir zu unserem Wagen gingen. »Falls er es gewesen ist, dann finden wir Schmauchspuren. Und Blutspritzer. Und damit kriegen wir ihn.«

22
    Am Ende eines sehr langen Tages kamen Claire und ich von der dunklen Straße in das Susie’s mit seinen fröhlich-bunten, in Schwammtechnik bemalten Wänden, den würzigen Aromen und den klimpernden Klängen der Steelband.
    Cindy und Yuki hatten unseren Lieblingstisch im Hinterzimmer belegt. Yuki trug ihren besten Gerichtsanzug, während Cindy ihre Jeans gegen irgendetwas Kokettes aus himmelblauem Chiffon unter einem kurzen, cremefarbenen Jäckchen eingetauscht hatte. Sie taten sich an Bananenchips und Bier gütlich und waren in ein ernsthaftes Gespräch über den Mord an Casey Dowling vertieft.
    Claire und ich schoben uns in die Sitznische, und Cindy sagte gerade: »Casey Dowling hatte einen zwanzig Karat schweren Ring mit einem Kanariendiamanten. Der war eine Million Dollar wert. Er wird die Sonne von Ceylon genannt. Vielleicht wollte sie ihn ja nicht hergeben. Was meinst du, Linds? Wäre das ein mögliches Motiv für Hello Kitty, um die Knarre rauszuholen?«
    »Aber ich habe bei Casey Dowling keine Verletzungen gefunden, die irgendwie darauf hindeuten könnten, dass sie sich gewehrt hat«, meinte Claire.
    »Und sie hat nicht nach ihrem Mann gerufen«, ergänzte ich.
    Ich nahm den Bierkrug und schenkte Claire und mir ein Glas ein, dann fragte ich Cindy: »Woher weißt du das mit dem Diamanten?«
    »Ich habe meine Quellen. Aber freu dich nicht zu früh, Linds. Der Stein ist mittlerweile vermutlich schon längst in kleine Stücke gehackt worden.«
    »Kann sein«, erwiderte ich. »Hör mal, ich habe da eine Idee. Da du dich in diesen Kreisen auskennst, vielleicht kannst du mal die Liste der Reichen und Berühmten durchgehen und alle diejenigen raussuchen, die jung und fit genug sind, um im ersten Stock einer Nobelvilla einzusteigen.«
    Yuki sagte: »Du glaubst also, dass Hello Kitty aus der High Society kommt?«
    »Rich glaubt das«, sagten Cindy und ich gleichzeitig.
    Yuki schob sich die Haare hinter die Ohren. »Wenn Kitty tatsächlich dazugehört, dann hat er gewusst, dass Casey diesen riesigen Diamantring besitzt, und wenn sie ihn erkannt hat …«
    »Ja, ja, zugegeben, das passt«, sagte ich. »Das Schlafzimmerfenster der Dowlings wurde aufgebrochen, genau wie bei den fünf anderen Einbrüchen. Ein Zeuge hat gesehen, wie jemand zu Fuß geflüchtet ist. Clapper hat auf Dowlings Kleidung weder Schmauchspuren noch Blutspritzer gefunden. Falls Casey also Kitty gekannt haben sollte …«
    Und dann ließ Claire ihre Faust auf den Tisch krachen. Chips flogen in die Luft. Bier schwappte auf den Tisch. Sie hatte unsere volle Aufmerksamkeit.
    »Tut mir leid, aber diese Benton-Morde gehen mir total unter die Haut. FKZ . Was soll das denn heißen? Das ist doch total verrückt! Düster und wahnsinnig. Ein mysteriöses Schmauchspurenmuster. Ein mysteriöses Motiv. Ein totes Baby, erschossen, hingerichtet.
    Um das mal

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