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 Das Abkommen

Das Abkommen

Titel: Das Abkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Silberlöffel in meinem Mund ist gar nicht so groß und glänzend wie alle glauben.«
    »Aber warum bleiben Sie dann bei Terra? Warum suchen Sie sich nicht einen besseren Job?«
    Gute Frage.
    »Eine andere Klausel des Trusts sieht vor, dass mir das Trustvermögen ausbezahlt wird, wenn ich sechzig bin.«
    »Das ist noch ziemlich lange hin«, erwiderte sie, während sie auf die Packung Zigaretten in meiner Tasche deutete.
    Ich zuckte mit den Achseln. »Sie werden das jetzt wohl kaum verstehen, aber das ist mein Leben, solange ich denken kann: Ich arbeite für die Firma, bekomme regelmäßig mein Geld aus dem Trust, und mit sechzig bin ich reich. Es ist nicht so einfach, das alles im Stich zu lassen. Sollte es eigentlich. Ist es aber nicht.«
    Anne sah skeptisch aus. »Sind denn ein paar Zahlungen, die Sie nicht einmal mehr erhalten, und die entfernte Möglichkeit, dass sie zu etwas Geld kommen könnten, bevor sie tot sind, dieses moralische Unbehagen wert? Ich muss mich doch sehr wundern.«
    »Was für ein Unbehagen?«, fragte ich etwas zu schnell.
    »Machen Sie sich doch nichts vor, Trevor. Wenn Sie so zufrieden mit Ihrer Situation sind, warum arbeiten Sie dann bei Smokeless Youth mit?«
    »Ob ich nun Papierkram hin- und herschiebe und mein Geld abhole oder nicht, hat keinen Einfluss darauf, wer mit Rauchen anfängt und wer stirbt«, ging ich ihrer Frage aus dem Weg.
    »Bitte. Wie Sie meinen.«
    Stille Nummer drei.
    »Einmal habe ich versucht, mich in Terras Geschäftsbereich für Lebensmittel versetzen zu lassen«, gab ich schließlich zu.
    »Und? Was ist passiert?«
    »Die Verwalter des Trusts hatten etwas dagegen. Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, ob es dort besser gewesen wäre. Nachdem mein Antrag abgelehnt worden war, hat mir mein Anwalt einen Artikel aus der Newsweek geschickt, in dem es darum ging, dass sich die amerikanische Bevölkerung mit Junkfood umbringt. Ich habe ihn vielleicht hundertmal gelesen. Und irgendwann ist mir dann klar geworden, dass man sich auch auf einem Daunenkissen das Genick brechen kann, wenn man sich viel Mühe gibt.«
    »Wie können Sie Zigaretten und Junkfood miteinander vergleichen, Trevor? Tabak hat für niemanden einen Nutzen, und die Tabakindustrie bringt seit Jahren wissentlich Leute um, und das nur um des Geldes willen. Diese Branche ist bis auf den Grund verdorben. Wie von Orwell erdacht.«
    »Ich weiß nicht.« Ich war so schockiert von der Tatsache, dass wir tatsächlich ein Gespräch führten, dass ich völlig vergaß, mich davor zu fürchten, wo es hinführen konnte. »Wenn daran wirklich etwas Orwellsches ist, dann doch die Fähigkeit der Leute zum Doppeldenk, dazu, zwei einander widersprechende Gesinnungen zu haben. Obwohl es genügend Informationen darüber gibt, wie gefährlich Rauchen ist, bringen es die Leute immer noch fertig, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen und es trotzdem zu tun.«
    »Weil Ihre Firma Milliarden dafür ausgibt, diese Informationen zu verschleiern.«
    »Jetzt hören Sie doch damit auf, Anne. Das ist ein alter Hut. Die Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen wurden eingeführt, da waren wir beide noch gar nicht geboren. Sie können es gern versuchen, aber mir werden Sie nicht einreden können, dass die Leute nicht wissen, wie schlecht Rauchen für sie ist.«
    Sie schüttelte den Kopf in einer Mischung aus Verwunderung und Unglauben. Dann fing sie an zu klatschen. »Sie sind wahrscheinlich der beste Faktenverdreher, den ich je kennengelernt habe.«
    »Das ist nicht fair. Ich …«
    »Natürlich ist das fair, Trevor! Die Leute lügen sich selbst an – das haben sie schon immer getan. Es liegt in der menschlichen Natur. ›Wenn Sie dieses Shampoo oder dieses Fitnessgerät benutzen, sehen Sie aus wie ein Model. Wenn ich diesen Wagen fahre oder dieses Eau de Cologne trage, werden die Frauen über mich herfallen …‹« Sie deutete auf mich. »›Ich bin nur ein kleiner Aktenschieber, ich bin nicht dafür verantwortlich.‹ Sie profitieren davon, und das wissen Sie auch.«
    Nichts bringt einen mehr dazu, ausgesprochen schwachsinnige Dinge von sich zu geben, die man gar nicht so meint, als mit jemandem zu streiten, der recht hat.
    »Die Dummen werden eben nicht alle.«
    Anne versank noch etwas tiefer in ihrem Sitz. »Sie können sich noch so viel Mühe geben, Trevor, aber es gelingt Ihnen einfach nicht, den scharfen Hund überzeugend zu spielen. Mögen Sie P. T. Barnum? Ich auch. Wissen Sie, was er noch gesagt hat?«
    Ich saß nur

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