Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
werden Sie erkennen, ob die Entführer nicht irgendwie Wind von Ihrem Angriff bekommen haben und Ihnen eine Falle stellen?«
    »Eines unserer Flugzeuge ist mit der allerneuesten Elektronik vollgestopft. Es wird in sieben Meilen Höhe über der Lady Flamborough kreisen und jede Funkmeldung der Entführer an ihre Helfershelfer in anderen Gegenden abhören. Die würden Zeder und Mordio schreien, wenn sie wüßten, daß die Special Operations Force im Begriff ist, das Netz um sie zuzuziehen. Die Kommunikationsexperten und Übersetzer sind in der Lage, alle Funksprüche zu unterbrechen und uns zu warnen.«
    Pitt wedelte lässig mit der Hand.
    »Ja, Mr. Pitt.«
    »Ich hoffe, Sie haben die Gesellschaft der NUMA nicht vergessen.«
    Hollis runzelte die Stirn. »Nein, ich habe Sie keineswegs vergessen.« Er drehte sich zu dem Geologen um. »Mr. Findley, wo, haben Sie gesagt, lag diese alte verlassene Mine noch?«
    »Ich habe ihren Standort nicht markiert«, bekannte Findley ruhig. »Aber da es Sie interessiert –« Er schwieg und legte den Deckel eines Streichholzbriefchens auf die Seite eines kleinen Berges, der Gletscher und Fjorde überragte. »Die befindet sich hier, ungefähr zweieinhalb Kilometer von der Stirnseite der Gletscherwand und dem Schiff entfernt.«
    Hollis drehte sich zu Pitt um. »Dort werden Sie sich aufhalten. Sie können als Beobachtungsposten fungieren.«
    »Ein toller Beobachtungsposten«, brummte Giordino. »In der Dunkelheit bei Regen und Graupel können wir froh sein, wenn wir unsere Schuhbänder erkennen.«
    »Gemütlich und sicher, außerdem stehen wir niemandem im Weg«, stellte Pitt feierlich fest. »Vielleicht schüren wir das Feuer im Herd und machen ein Picknick.«
    »Tun Sie das ruhig«, erwiderte Hollis mit satter Zufriedenheit. Er sah sich im Kreise der versammelten Männer um. »Gut, Gentlemen, ich werde Sie nicht mit weiterem Geschwafel langweilen. Machen wir uns an die Arbeit und retten ein paar Menschenleben.«
    »Und gewinnen einen Punkt auf der Beliebtheitsskala«, murmelte Giordino.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Al meinte nur, was für eine Ehre es bedeutet, Mitglied einer Elitekampfgruppe zu sein«, erklärte Pitt.
    Hollis warf Giordino einen scharfen Blick zu. »Die Special Operations Forces verleihen keine Ehrenmitgliedschaften. Ihr Zivilisten bleibt zurück und kommt uns nicht in die Quere.« Hollis drehte sich zu Dillinger um. »Wenn einer von diesen NUMA Leuten versucht, seinen Fuß auf das Schiff zu setzen, bevor ich die Erlaubnis dazu erteilt habe, erschießen Sie ihn. Das ist ein Befehl.«
    »Ist mir ein Vergnügen«, Dillinger grinste wie ein Haifisch.
    Giordino zuckte mit den Achseln. »Die wissen wirklich, wie man sich Freunde macht.«
    Pitt teilte Giordinos Sarkasmus nicht. Er verstand Hollis gut. Seine Männer waren Professionelle, ein zusammengeschweißter Haufen. Er sah sich um – große, ruhige Männer, keiner war älter als fünfundzwanzig.
    Während er ihre Gesichter betrachtete, konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, daß einige von ihnen wohl in ein paar Stunden nicht mehr am Leben sein würden.

53
    W ie lange noch?« fragte Machado Ammar und flegelte sich auf Captain Collins' kleinem Sofa.
    Ohne die Energieversorgung des Schiffes wurde die Kapitänskajüte nur schwach von vier Taschenlampen beleuchtet, die an verschiedenen Stellen von der Decke hingen. Ammar zuckte gleichgültig mit den Schultern und las weiter in seinem Koran.
    »Sie verbringen doch mehr Zeit im Kommunikationsraum als ich. Verraten Sie's mir doch.«
    Machado spuckte auf das Deck. »Es macht mich krank, hier warten zu müssen wie ein werdender Vater, dessen Frau gerade im Kreißsaal verschwunden ist. Wir sollten die Bande erschießen und so schnell wie möglich aus dieser gottverlassenen Hölle verschwinden.«
    Ammar warf seinem Partner einen mordlüsternen Blick zu. Machado ließ sich gehen. Sein Haar war schmierig, und seine Fingernägel starrten vor Schmutz. Aus zwei Metern Entfernung roch man bereits, daß er sich selten wusch. Ammar hielt Machado zwar für gefährlich, aber im Grunde empfand er ihm gegenüber nur Verachtung.
    Machado ließ sich von dem kleinen Sofa rollen, kam auf die Füße und lief ruhelos in der Kajüte auf und ab, bevor er sich in einen Sessel setzte. »Bereits vor vierundzwanzig Stunden hätten wir Befehle erhalten müssen«, sagte er. »Topiltzin gehört nicht zu denen, die zögern.«
    »Achmed Yazid auch nicht«, bemerkte Ammar, die Augen auf den Koran

Weitere Kostenlose Bücher