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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gerichtet. »Er und Allah werden uns den Ausweg weisen.«
    »Welchen Ausweg? Durch Helikopter, ein Schiff, ein Unterseeboot, bevor wir entdeckt werden? Sie kennen die Antwort, mein ägyptischer Freund, aber Sie sitzen da wie eine Sphinx.«
    Ammar blätterte um, ohne den Blick zu heben. »Morgen um diese Zeit werden Sie und ihre Männer wieder wohlbehalten in Mexiko sein.«
    »Welche Garantie können Sie mir geben, daß wir nicht alle der guten Sache geopfert werden?«
    »Yazid und Topiltzin können unsere Gefangennahme durch internationale Kommandoeinheiten nicht riskieren«, gab Ammar ungerührt zurück, »aus Sorge, wir könnten unter der Folter alles ausplaudern, ihre aufblühenden Imperien würden zertrümmert werden, wenn einer von uns ihre Beteiligung an diesem Unternehmen offenbaren würde. Vertrauen Sie mir. Für unser Entkommen wurden geeignete Maßnahmen getroffen. Sie müssen Geduld haben.«
    »Was für Maßnahmen?«
    »Das erfahren Sie, sobald wir Instruktionen erhalten haben, was das weitere Schicksal unserer Geiseln angeht.«
    Das falsche Spiel franste allmählich an den Rändern aus. Machado konnte jederzeit ein Licht aufgehen. Solange einer von Ammars Männern das Kommunikationsnetz des Schiffes bediente, wurden keine Signale empfangen, und der Funkempfänger blieb auf die falsche Frequenz eingestellt. Yazid und vielleicht auch Topiltzin mußten bei der Vorstellung ins Schwitzen geraten, daß Ammar den ursprünglichen Plan ignorierte und alle Menschen an Bord kurzerhand umbrachte – statt sie zu Propagandazwecken am Leben zu lassen.
    »Warum handeln wir nicht auf eigene Faust, schließen sie alle ein und versenken das Schiff? Dann wäre doch alles erledigt.« Machados Stimme klang vor Erschöpfung heiser.
    »Es wäre unklug, die gesamte britische Mannschaft, den amerikanischen Senator und die anderen Menschen umzubringen, die weder Ägypter noch Mexikaner sind. Mag sein, daß Ihnen der Nervenkitzel, Ziel einer internationalen Menschenjagd zu sein, Vergnügen bereitet, Captain. Ich, für meinen Teil, würde mein Leben lieber in angenehmer Umgebung zu Ende bringen.«
    »Es wäre dumm, Zeugen am Leben zu lassen.«
    Der Dummkopf hat überhaupt keine Ahnung, wie recht er damit hat, dachte Ammar. Er stieß einen Seufzer aus und legte den Koran nieder. »Ihre einzige Sorge gilt Präsident De Lorenzo. Meine gilt Präsident Hasan und Hala Kamil. An diesem Punkt enden unsere Gemeinsamkeiten.«
    Machado stand auf, ging durch die Kajüte und riß die Tür auf. »Es wäre besser, wenn wir bald etwas unternehmen würden«, knurrte er böse. »Ich kann meine Männer nicht länger in Schach halten. Bei denen wird das Verlangen immer stärker, mich zum Befehlshaber dieses Einsatzes zu machen.«
    Ammar lächelte zustimmend. »Um die Mittagszeit … wenn wir bis dahin von unseren Führern nichts gehört haben, werde ich das Kommando an Sie abtreten.«
    Einen Augenblick lang blitzten Machados Augen voller Mißtrauen auf. »Sie sind einverstanden, zurückzutreten und mir das Kommando zu übertragen?«
    »Warum nicht? Ich habe erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Bis auf die Ausschaltung von Präsident Hasan und Miß Kamil ist meine Aufgabe erledigt. Die restlichen Sorgen überlasse ich Ihnen mit Freuden.«
    Machado grinste plötzlich teuflisch. »Ich werde Sie an Ihr Versprechen erinnern, Ägypter. Dann bekomme ich endlich das Gesicht zu sehen, das sich hinter der Maske verbirgt.« Er ging hinaus.
    Die Tür war kaum hinter Machado ins Schloß gefallen, als Ammar ein Miniaturfunksprechgerät unter seinem Mantel vorzog und den Übertragungsknopf drückte.
    »Ibn?«
    »Ja, Suleiman Aziz?«
    »Ihr Standort?«
    »Am Heck.«
    »Wie viele Männer befinden sich an Land?«
    »Sechs wurden zur alten Minenpier übergesetzt. Fünfzehn von unseren Männern, Sie eingeschlossen, befinden sich noch an Bord. Wir machen nur langsam Fortschritte, da uns nur ein Dreimannboot zur Verfügung steht. Das große Schlauchboot, in dem acht Leute Platz haben, wurde zerstört und kann nicht mehr repariert werden.«
    »Sabotage?«
    »Dann könnten es nur Machados Männer gewesen sein.«
    »Haben die noch mehr Schwierigkeiten gemacht?«
    »Bisher nicht. Die Kälte hält sie von den äußeren Decks fern. Die meisten lungern in der Bar herum und saufen Tequila. Der Rest schläft. Die Disziplin der Mexikaner hat merklich nachgelassen.«
    »Die Sprengladungen?«
    »Der ganze Sprengstoff ist in einer Spalte untergebracht, die parallel zur Klippe des

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