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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hier.«
    Giordino warf Gunn einen mißtrauischen Blick zu. »Wie viele?«
    »Bei fünfzehn habe ich aufgehört zu zählen.«
    »Dann wäre es noch wichtiger, dieses Rattenloch so schnell wie möglich zu verlassen«, murmelte Findley.
    »Was ist mit Hollis und seinen Männern?« erkundigte sich Pitt.
    Gunn schüttelte müde den Kopf. »Keine Spur von denen.« Er unterbrach sich, drehte sich um und sah Pitt an. »Vier Geiseln und zwei Bewacher folgen der Verstärkung der Terroristen. Eine davon ist dein Vater. Er und eine Frau halfen zwei weiteren Männern bei dem Marsch über die Gleise.«
    »Hala Kamil, Gott sei Dank«, stieß Pitt sichtbar erleichtert aus, »und mein Vater lebt.«
    »Wer sind die beiden anderen?«
    »Wahrscheinlich die Präsidenten Hasan und De Lorenzo.«
    »Dann war's mit einem frühen Abschied wohl Essig«, bemerkte Findley düster, während er das letzte Stück Pflaster über Pitts Verband klebte.
    »Die Terroristen lassen den Senator und die übrigen nur am Leben, um ihr Entkommen zu sichern«, behauptete Pitt.
    »Und sie werden nicht zögern, einen nach dem anderen umzubringen, wenn wir ihnen den Helikopter nicht ausliefern«, prophezeite Gunn.
    Pitt nickte. »Zweifellos. Aber wenn wir uns ergeben, haben wir auch keine Garantie, daß sie nicht trotzdem ermordet werden. Die haben immerhin schon zweimal versucht, Hala umzubringen, und ganz sicher wollen sie auch Hasan gerne tot sehen.«
    »Die werden einen Waffenstillstand vorschlagen und verhandeln wollen.«
    Pitt sah auf seine Uhr. »Mit Verhandlungen werden diese Bastarde sich nicht lange aufhalten. Sie wissen genau, daß ihre Zeit abläuft. Aber wir könnten ein paar Minuten gewinnen.«
    »Wie gehen wir also vor?« fragte Giordino.
    »Wir halten stand und kämpfen so lange wie notwendig.« Pitt sah Gunn an. »Befinden sich die Geiseln inmitten der Entführer?«
    »Nein, sie sind gut zweihundert Meter zurückgefallen und folgen dem Haupttrupp auf den Gleisen«, erwiderte Gunn. »Sie werden nur von zwei Terroristen bewacht.« Er betrachtete Pitt kritisch und nickte dann. Langsam verstand er. »Du willst, daß ich die beiden Wachen umlege und den Senator und den Rest beschütze, bis Hollis auftaucht?«
    »Du bist der Kleinste und Schnellste, Rudi. Wenn überhaupt jemand unentdeckt aus dem Gebäude verschwinden und die anderen Wachen umgehen kann, während wir sie ablenken, dann bist du es.«
    Gunn zuckte ergeben mit den Achseln. »Ich danke dir für das Vertrauen. Ich hoffe nur, ich kann die Sache anständig über die Bühne bringen.«
    »Das kannst du bestimmt.«
    »Dann bleiben nur drei, um die Festung zu halten.«
    »Wir werden durchhalten.« Pitt kam mühsam auf die Beine und humpelte zu dem Haufen Kleider des Terroristen hinüber, die auf dem Boden lagen. »Zieh das hier an, dann werden die glauben, du gehörst zu ihnen.«
    Gunn stand wie angewurzelt da und zögerte, weil er seine Freunde nicht im Stich lassen wollte.
    Giordinos fleischige Hand errettete ihn aus seiner Misere. Er legte sie auf die Schulter des Kleineren und schob ihn auf einen der Wartungstunnel zu, der unter dem Boden rund um die riesige Gesteinsmühle verlief.
    »Hierdurch kannst du verschwinden«, meinte er lächelnd. »Warte aber, bis sich die Dinge etwas aufgeheizt haben, bevor du abhaust.«
    Gunn fand sich schon halb im Gang unter dem Boden wieder, bevor er protestieren konnte. Er warf Pitt – dem unglaublich zähen und mutigen Dirk Pitt – einen letzten Blick zu. Pitt winkte ihm gutgelaunt zu. Gunn sah Giordino an – erfahren und verläßlich –, dessen Sorge sich unter seiner vergnügten Miene verbarg, und schließlich Findley, der ihm sein ansteckendes Lächeln schenkte und beide Daumen nach oben streckte. Sie alle waren ein Teil von ihm, und ihm war bei dem Gedanken, sie verlassen zu müssen und nicht zu wissen, ob er sie lebend wiedersah, ganz elend zumute.
    »Seid bloß hier, wenn ich zurückkomme«, sagte er. »Hört ihr?«
    Dann duckte er sich unter die Bodenbretter und war verschwunden.

59
    H ollis ging langsam neben der behelfsmäßigen, kleinen Laderampe, die die Mannschaft der Lady Flamborough in aller Eile über den Swimming Pool gelegt hatte, auf und ab. Ein Helikopter, ein Transportvogel, stand auf der Rampe, und eine kleine Gruppe Männer wartete darauf, an Bord zu gehen.
    Als aus der Richtung der Mine erneut Gewehrfeuer erklang, blieb Hollis stehen. In seinem Gesicht spiegelte sich Sorge.
    »Beladen Sie den Vogel, und starten Sie endlich«,

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