Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
wie ein Busch und verdächtig nach Dillinger klang.
    Cranstons Mut zerbröckelte. »Ich … muß das … General Chandler melden«, stammelte er.
    »Tun Sie das«, gab Hollis kalt zurück. »Sie können ihn informieren, daß meine Befehle direkt von General Clayton Metcalf vom Vereinigten Generalstab stammen. Die Bestätigung kann durch Kommunikationskanäle zum Pentagon eingeholt werden. Diese Leute und meine Männer sind nicht hier, um Ihre Ausgrabungen am Gongora Hill zu stören oder dem General bei seinen Operationen am Fluß im Weg zu stehen. Unsere Aufgabe besteht darin, die römischen Artefakte auf der Erdoberfläche zu finden und sicherzustellen, bevor sie verlorengehen oder gestohlen werden. Ist das klar, Captain?«
    »Verstehe, Sir«, gab Cranston zurück und warf einen unbehaglichen Blick auf die Männer, deren Gesichter unter den Tarnfarben furchterregend waren.
    »Ich habe etwas gefunden«, schrie Pitt, den man nicht sehen konnte, vom Boden des Grabens.
    Sandecker winkte aufgeregt alle an den Graben. »Er hat etwas gefunden.«
    Die Konfrontation war sofort vergessen, und sowohl Pioniere als auch die Männer der SOF drängten sich am Rand des Grabens. Pitt kniete und wischte den Dreck von einem langen Metallgegenstand.
    In wenigen Minuten hatte er ihn freigelegt und reichte ihn ganz vorsichtig an Lily weiter.
    Die Laszivität war vollkommen von ihr abgefallen, als sie das antike Stück begutachtete. »Ein Schwert aus dem vierten Jahrhundert, ganz eindeutig römischen Ursprungs«, stellte sie fest. »Sehr gut erhalten, kaum verrostet.«
    »Darf ich?« fragte Hollis.
    Sie reichte ihm die Waffe. Er legte behutsam die Hand um den Knauf und hob die Klinge über den Kopf. »Stellt euch mal vor«, murmelte er selbstvergessen, »der Mann, der das hier vor mir in der Hand gehalten hat, war ein römischer Legionär.« Dann gab er die Waffe höflich an Cranston weiter. »Wie würde es Ihnen gefallen, damit zu kämpfen, anstatt mit Automatikwaffen?«
    »Ich würde immer eine Kugel vorziehen«, gestand Cranston gedankenverloren, »als in Stücke gehackt zu werden.«
    Sobald die Pioniere auf dem kürzesten Weg zu ihrem Lager zurückgekehrt waren, wandte sich Pitt an Hollis.
    »Mein Kompliment zu Ihrer Tarnung. Ich habe nur drei Mann von Ihrer Truppe entdeckt.«
    »Das war komisch«, lachte Lily, »wir wußten, daß Sie alle in der Nähe waren, und konnten Sie nicht sehen.«
    Hollis fühlte sich geschmeichelt. »Wir sind eher an die Verhältnisse im Dschungel und im Wald gewöhnt. Das hier war eine gute Übung für teilweise einsehbares Gelände.«
    »Ausgezeichnete Leistung«, fügte Sandecker hinzu und schüttelte Hollis die Hand.
    »Wollen wir hoffen, daß General Chandler den Bericht des Captains schluckt«, meinte Giordino.
    »Wenn der sich überhaupt die Mühe macht zuzuhören«, erwiderte Pitt. »Die Hauptsorge des Generals besteht im Augenblick darin, eine halbe Million Ausländer davon abzuhalten, die Grenze zu überfluten und die Kunstschätze zu retten. Der hat gar keine Zeit, sich um uns zu kümmern.«
    »Was ist mit dem römischen Schwert?« erkundigte sich Hollis und hielt es hoch.
    »Das geht in Sams Museum zurück.«
    Hollis sah Pitt an. »Dann haben Sie's gar nicht im Graben gefunden?«
    »Nein.«
    »Macht Ihnen das Spaß, Löcher zu buddeln?«
    Pitt tat, als hätte er die Bemerkung gar nicht gehört. Er ging den kurzen Weg zum Gipfel hinauf und sah über den Abhang hinüber nach Mexiko. Seit dem Vortag war die Zeltstadt auf die doppelte Größe angeschwollen. Morgen nacht, dachte er. Morgen nacht öffnet Topiltzin die Schleusen. Er wandte sich nach links um und sah zum etwas höheren Gongora Hill empor.
    Die Pioniere der Army gruben genau an der Stelle, an der Lily vor vier Tagen ihre Stangen plaziert hatte. Sie gingen bei ihren Ausgrabungen auf zweierlei Art vor. Einmal trieben sie einen normalen Minenschacht mit Stempelabstützung voran. Die andere Ausgrabung war eine offene Mine, ein riesiger Krater an der Seite des Berges. Seit General Chandler die meisten Pioniere abgezogen hatte, um die Grenzverteidigung zu verstärken, machte die Arbeit nur langsam Fortschritte.
    Pitt drehte sich um und kam den Hang herunter. Er ging auf Hollis zu. »Wer ist Ihr bester Sprengexperte?«
    »Major Dillinger ist einer der besten Feuerwerker der Army.«
    »Ich brauche ungefähr zweihundert Kilogramm C-6 Nitroglyzerin-Gel.«
    Hollis sah ihn überrascht an. »Zweihundert Kilogramm C-6? Mit zehn Kilo kann man ein

Weitere Kostenlose Bücher