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Das alte Königreich 03 - Abhorsen

Titel: Das alte Königreich 03 - Abhorsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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ist das?«
    Sam seufzte und sagte: »Ich bin Prinz Sameth aus dem Alten Königreich, und meine Begleiterin ist Lirael, die Abhorsen-Nachfolgerin. Die Hündin ist eine Freundin. Wir alle stehen unter einem Maskenzauber. Erlauben Sie, dass ich ihn beende? Wir werden ein wenig leuchten, aber es ist nicht gefährlich.«
    Das Gesicht des Majors war dunkelrot angelaufen, doch er nickte.
    Ein paar Minuten später standen Sam und Lirael in eigener Kleidung und mit ihren normalen Gesichtern vor dem Major. Beide waren offensichtlich sehr müde und hatten viel erlitten in der letzten Zeit. Der Major musterte sie gründlich; dann betrachtete er die Hündin. Ihr Harnisch war verschwunden, ihr Halsband war ein anderes, und sie sah größer aus als zuvor. Sie begegnete seinem Blick mit sorgenvoller Miene, zwinkerte ihm dann aber zu.
    »Es ist Prinz Sameth«, erklärte Lieutenant Tindall, der nach vorn gekommen war, um sie eingehend zu mustern. Ein seltsamer Ausdruck spiegelte sich auf seinem Gesicht. Wohlwollend nickte er dem überraschten Sam zu. »Und sie sieht aus wie… verzeihen Sie, Madam, ich muss sagen, Sie sehen Sabriel sehr ähnlich, der Abhorsen.«
    »Ja, ich bin Prinz Sameth«, sagte Sam eindringlich, aber mit wenig Hoffnung, dass dieser übergewichtige und pensionsreife Major ihnen weiterhelfen würde. »Ich muss dringend mit Colonel Dwyer sprechen.«
    »Das Telefon funktioniert nicht«, erwiderte der Major. »Außerdem ist Colonel Dwyer in Urlaub. Was gibt es so Dringendes, das er wissen muss?«
    Lirael antwortete ihm. Ihre Stimme war rau und krächzend unter dem Einfluss der Kälte nach dem plötzlichen Übergang vom warmen Sommer des Alten Königreiches in den kalten ancelstierrischen Frühling. Die Öllampe flackerte, als sie sprach, und warf tanzende Schatten auf den Tisch.
    »Ein uralter, schrecklicher Feind wird nach Ancelstierre gebracht. Wir brauchen Hilfe, um ihn aufzuspüren und zu stoppen, bevor er Ihr Land vernichtet, und anschließend das unsere.«
    Der Major starrte sie mit finsterem Blick an, aber offenbar nicht deswegen, weil er ihnen nicht glaubte, wie Sam anfangs befürchtet hatte.
    »Wenn ich nicht wüsste, was Ihr Titel bedeutet, und wenn mir die Glocken nicht bekannt wären, die Sie bei sich tragen«, sagte der Major langsam, »käme ich wohl auf den Gedanken, dass Sie gewaltig übertreiben. Ich glaube nicht, dass ich je von einem Feind gehört habe, der so mächtig ist, dass er mein ganzes Land vernichten könnte. Ich wollte, ich müsste auch jetzt nicht von ihm hören.«
    »Er wird der Zerstörer genannt«, sagte Lirael ruhig, doch in ihrer Stimme schwang die Angst mit, die seit ihrem Aufbruch vom Roten See in ihr gewachsen war. »Er ist einer der Neun Scheiner, der Freien Geister des Anfangs. Er wurde von den Sieben überwältigt, zerschlagen und tief in der Erde vergraben. Aber jetzt wurden die beiden Hemisphären, in denen er gefangen ist, von einem Nekromanten mit Namen Hedge ausgegraben, und sie könnten genau in diesem Augenblick dabei sein, die Mauer zu überqueren.«
    »Das ist es also«, sagte der Major, doch es war keine Befriedigung in seiner Stimme. »Ich erhielt eine Brieftaubennachricht aus der Brigade über einen Aufruhr im Westen und einen Abwehralarm. Aber seither kam nichts mehr. Hedge, sagen Sie? Ich kannte bei den Grenzwächtern einen Sergeanten dieses Namens, als ich frisch dazukam. Aber der kann es wohl nicht sein, denn das war vor fünfunddreißig Jahren, und er ging auf die fünfzig…«
    »Major, ich muss unbedingt telefonieren«, unterbrach ihn Sameth.
    »Sofort!«, erklärte der Major. Er schien sich mit einem Mal in eine energischere, jüngere Version seiner selbst zu verwandeln. »Tindall, versetzen Sie Ihre Einheit in Marschbereitschaft und informieren Sie Edward und CSM Porrit über die Dringlichkeit. Ich werde diese beiden…«
    »Diese drei«, sagte die Hündin.
    »Diese vier«, verbesserte Mogget und schob seinen Kopf aus Sams Rucksack. »Ich mag nicht länger den Mund halten.«
    »Er ist auch ein Freund«, versicherte Lirael hastig den Soldaten, als die Bajonette und Schwerter erneut in nervösen Händen emporzuckten. »Mogget ist der Kater und die Fragwürdige Hündin ist die… äh, Hündin. Sie sind… Diener der Clayr und der Abhorsen.«
    »Ganz wie im Grenzgebiet! Ein Unglück kommt selten allein«, scherzte der Major. »Also, ich bringe Sie vier jetzt zur Reserveleitung, und wir probieren dort das Telefon aus. Francis, schließen Sie sich so schnell wie

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