Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
Vom Netzwerk:
dir auch noch etwas passiert. Oder ich werde es versuchen. Allzu gut darin bin ich offensichtlich nicht.«
    Ich seufzte wieder und drückte sie freundschaftlich an mich.
    »Du bist die beste Freundin, die ich habe. Ich werde auch alles tun, um Schmerz und Leid von dir fernzuhalten«.
    Keira gluckste.
    »Naja, das heißt eigentlich nichts. Ich bin auch die einzige Freundin, die du hast.«
    Ich schlug ihr auf die Schulter.
    »Das war nicht nett«, sagte ich grinsend. Mein Grinsen ging in eine schmerzverzerrte Maske über. Dieses Mal konnte Keira nicht schnell genug reagieren. Der Rest der Suppe ergoss sich über meine immer noch leicht feuchte Jeans. Ich presste Arme und Beine an mich, um das Zucken möglichst zu unterdrücken. Ich wollte Keira nicht auch noch ein blaues Auge verpassen. Es ging so schnell, wie es kam und doch hinterließ es mich völlig entkräftet und schwer atmend.
    »Janlan…«
    Keiras Stimme klang mitfühlend, gequält und besorgt.
    »Geht es?«
    Ich schnaufte, rang nach Luft, um mein rasendes Herz zu beruhigen.
    »Ja. Geht schon. Bin sicher das geht vorüber.«
    Ich presste die Worte hervor. Ich wechselte in die Seelensicht und sah an mir herunter. Meine Befürchtung erwies sich als richtig. Meine Seelenenergie war völlig verschoben. Ich musste dringend einen Weg finden, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Jetzt da ich wieder Luft bekam und die Farbe in mein Gesicht zurückkehrte, fiel mir Keira um den Hals und drohte mir die Luft von Neuem abzuschnüren.
    »Janlan, es tut mir so leid. Kann ich irgendetwas tun, damit das aufhört? Bitte?«
    »Fürs Erste könntest du mich wieder loslassen, damit ich atmen kann. Wirklich Keira, es geht wieder.«
    Keira wischte sich eine Träne weg und sah in meine eisblauen Augen. Ich war sicher, dass sie dort noch eine Spur des eben erlebten Schmerzes finden würde.
    »Bis zur nächsten Attacke.«
    Sie sagte es so traurig, dass ich sie erneut in den Arm nahm, um sie zu trösten. Die nasse Jeans klebte unangenehm an meinen Oberschenkeln und meine Haut brannte von der heißen Suppe.
    »Bis zur nächsten Attacke und die werde ich genauso überstehen. Bitte Keira hör auf zu weinen, dass tut mir mehr weh als alles andere.«
    Es stimmte auf eine Art. Es war ein anderer Schmerz, aber er war genauso unerträglich.
    »Bitte?«
    Keira lachte.
    »Ich versuch’s.«
    Na also. Ein Lachen, das war schon einmal ein Anfang. Solang ich jetzt keinen weiteren Anfall bekam, würde sie sich beruhigen. Ich musste raus finden, wie ich mich selbst wieder in Ordnung brachte. Für mich und für Keira. Noch ein Punkt, den ich auf die Liste schreiben konnte. Gleich unter: Herausfinden, was zur Hölle eigentlich vor sich geht und was ich damit zu tun hatte. Eine wirklich prickelnde Liste. Ich sollte sie bei Gelegenheit auf Papier bringen.
    »Kannst du Lenster frage, ob er jetzt mit mir reden würde?«
    Sie nickte, und huschte aus dem Wagen, aber nicht ohne mich noch einmal besorgt zu mustern. Schnell kramte ich in der Reisetasche nach einer neuen Hose. Zum Glück besaß ich so viele Jeans. Das Oberteil wechselte ich auch gleich, wenn ich schon dabei war. Ich hatte das Gefühl, den ganzen Wald mitgenommen zu haben. Ich wählte eine grün-violett karierte Bluse. Eine meiner Lieblingsblusen. Sie hatte schon den einen oder anderen Sturz überstanden und sich als sehr robust erwiesen. Ich ließ einen erschrockenen Piepser los, als Lenster mit einem Satz auf die Motorhaube sprang und mich durch die Windschutzscheibe anstarrte. Ich stieg aus und schmetterte die Tür, etwas zu heftig, hinter mir zu. Ich zuckte bei dem lauten Knall zusammen. Wie um mich zu bestätigen, stoben unzählige Vögel aufgeschreckt aus den Baumwipfeln und flüchteten sich in die nahende Dämmerung. Ich sah Keira in meine Richtung kommen.
    »Lenster, weißt du, wie ich meine Seelenenergie wieder ins Gleichgewicht bekomme?«
    Ich wollte diese Fragen wenn möglich beantwortet haben, bevor Keira zu uns stieß. Der Luchs legte den Kopf schief und sah mich fragend an.
    »Ins Gleichgewicht bringen?«
    Das hatte ich doch gesagt.
    »Ja, sie scheint sich verschoben zu haben und das hat ein paar unangenehmen Nebenwirkungen.«
    Ich hatte keine Lust, ihm auf die Nase zu binden, dass ich seine Warnung in den Wind geschlagen hatte und nun wirklich schmerzhafte Attacken über mich ergehen lassen musste.
    »Es tut mir leid, Janlan Alverra, alles, was ich weiß ist, dass ihr nicht vor mir sitzen dürftet.«
    Keira lehnte sich jetzt neben

Weitere Kostenlose Bücher