Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
Vom Netzwerk:
hatte.
    Sie ließ Pavanes Hände los, und er stolperte ein paar Schritte nach hinten. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Erstaunen ab, und wieder sah sie ein Aufflackern der Angst in seinen Augen. Aber dieses Mal entzündete dieser Funke kochende Wut und rasenden Hass, als er langsam die Situation verstand.
    Eve streckte die Hände aus, die Handflächen nach oben gerichtet, und sah zum Mond auf. »In diesem Kreis aus Licht sammle ich das, was mir bestimmt ist. Was ich innerhalb dieser Flammen halte, kann mir nicht genommen werden. Was ich aus diesem Licht verbanne, wird für immer und alle Zeit verschwinden.«
    »Worte«, erklärte Pavane abfällig. »Sprich alle Worte, die dir einfallen. Du hast keine Macht über mich.«
    Er versuchte, aus dem Kreis zu treten, aber Eve hielt ihn mit einer kurzen Handbewegung auf.
    »Du hast unrecht«, sagte sie, als er sich umdrehte und sie anstarrte. »Das ist weder deine Welt noch deine Zeit. Du bist nur hier, weil du gestohlen und gemordet und Macht benutzt hast, deren Gebrauch dir nicht zustand. Und alles, was dich hier hält, ist die Verbindung, die du mit diesem hier …« Sie hob den Anhänger hoch. »… geschaffen hast. Und darüber habe ich Macht.«
    Er verzog die Lippen. »Macht? Ha! Du hast nicht mal genug Macht, um den einfachsten Tarnzauber zu entdecken oder deinen Fuß zu heben, wenn ich es dir untersage.«
    »Das ist vorbei«, antwortete sie mit einem Lächeln. Sie drehte sich um und streckte Gran und Rory ihre Hände entgegen. »Kommt zu mir.«
    Als sie an ihre Seite traten und ihre Hände ergriffen, wich Hazard zurück.
    »Nein … auch du«, sagte Eve zu ihm. »Du bist auch ein Teil dessen, was geschieht. So sehr wie jeder andere.«
    Er zögerte und musterte sie unsicher.
    »Vertrau mir«, sagte sie.
    Er nickte einmal und trat vor, um sich Schulter an Schulter mit Gran zu stellen.
    »Es ist unser Wille, die Dunkelheit aus unserer Mitte zu verbannen.« Sie starrte Pavane in die Augen. »Phineas Pavane, ich verbanne dich aus dieser Zeit und von diesem Ort. Mit der T’airna-Macht der Vergangenheit verbanne ich dich. Mit der T’airna-Macht der Zukunft verbanne ich dich.«
    »Denk darüber nach, was du tust, Zauberin. Ich könnte dich zur Königin machen«, verkündete er und versuchte, seine Wut unter einer dünnen Schicht aufgesetzter Freundlichkeit zu verbergen. »Verbinde deine Macht mit der meinigen, und wir werden unbesiegbar.«
    »Ich brauche deine Macht nicht.«
    Gran drückte ihre Hand, und Rory hauchte ein leises, aber entschiedenes »Ja!«. Eve fühlte ihren Stolz auf sie, aber sie widerstand der Versuchung, auch nur für einen kurzen Moment den Blick von Pavane abzuwenden, weil sie nicht vorhatte, ihn zu unterschätzen.
    »Mit all der Macht und der Weisheit, die mir anvertraut wurde, sei es durch Blut, die Elemente oder die Göttin, ich verbanne dich.« Ihre Stimme erklang laut und deutlich. »Lass das, was sich unserem Willen widersetzt und dich hier hält, sich offenbaren, damit es für immer durchtrennt werden kann.«
    Sie löste ihre Hände von den anderen und streckte sie vor sich aus, schloss die Augen und rief sich ein genaues Bild des Zeremoniendolchs ins Gedächtnis, den sie verwendet hatte, um die Winterrose zu schneiden. Sofort spürte sie die Schwere seines kühlen Griffs in der Hand. Sie öffnete die Augen genau in dem Moment, in dem eine dunkle Linie vor ihr erschien, die von dem Anhänger direkt zu Pavanes Brust führte. Die Linie war unscharf und durchsichtig … und nicht real. Sie war nur eine mystische Manifestation der Verbindung, die Pavane zu dem Talisman aufgebaut hatte. Anders als diese unscharfe Linie war seine Verbindung jedoch sehr real, und der Zauber, der sie geschaffen hatte, mächtig und hinterhältig. Eve hoffte, dass der Zeremoniendolch seinen Zweck erfüllen würde. Eine mystische Waffe, um ein mystisches Band zu durchtrennen. Sobald die Verbindung unterbrochen war, würde nichts die Bänder an Pavanes Handgelenken davon abhalten, ihn dorthin zurückzuziehen, wo er hingehörte.
    »Nein!«, rief Pavane, als er den Dolch sah, der in ihrer Hand erschienen war. »Du Metze. Das kannst du nicht tun … ich werde es nicht zulassen. Wer bist du, alles zu zerstören, wofür ich gearbeitet habe?«
    »Du weißt, wer ich bin«, antwortete sie und hob die Klinge.
    »Metze«, knurrte er wieder.
    Eve sah seine hektische Handbewegung aus dem Augenwinkel und blickte schnell auf, nur um zu entdecken, dass sein Gesicht eine Maske

Weitere Kostenlose Bücher