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Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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nicht, und …“
    Sie verstummte, als er ihr direkt in die Augen blickte. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren und frei in der Luft zu schweben.
    Warum zierte sie sich eigentlich so? Gab es nicht mindestens eine Million Dinge, die sie sich wünschen konnte? Da war so vieles, wonach sie sich sehnte. Vor allem wünschte sie sich ihr altes Leben zurück – aber das konnte wohl nicht einmal ein Geist aus Tausendundeiner Nacht bewerkstelligen.
    „Also schön“, sagte sie schließlich. „Hier ist mein Wunsch: Ich will, dass Derek Bodeyn mich küsst, okay?“
    Sie wusste genau, dass nichts und niemand auf der Welt diesen Traum für sie wahr machen konnte. Derek spielte absolut nicht in ihrer Liga. Wenn er sie bisher überhaupt bemerkt hatte, dann ohne es auch nur mit der kleinsten Regung zu erkennen zu geben. Er umgab sich nur mit den beliebtesten und coolsten Leuten an der Uni – und zu denen gehörte Lauren ganz sicher nicht.
    Früher in Cornwall vielleicht. Doch die Zeiten waren längst vorbei.
    „So sei es“, verkündete Tahir feierlich. „Jedoch, eines musst du mir versprechen.“
    Sie hob eine Braue. „Was verlangst du?“
    „Zu niemandem ein Wort! Kein Mensch darf jemals erfahren, dass es mich gibt und was ich für dich tue, hörst du?“
    Lauren lachte auf. „Das dürfte kein Problem sein. Die Geschichte würde mir doch sowieso keiner glauben!“
    Sie hörte Schritte ganz in der Nähe und wirbelte herum, doch da war niemand. Und als sie sich wieder umdrehte, war Tahir wie vom Erdboden verschluckt.

5. KAPITEL
    Am nächsten Morgen stand für alle zunächst frühes Aufstehen auf dem Programm. Während Lauren, Prue und die meisten anderen Studenten relativ fit waren, als der Professor sie um sechs mit lauten Rufen weckte, tanzten Teri und Kylie mal wieder aus der Reihe.
    Nach allem, was man hörte, hatten sie es in der Hotelbar ziemlich wild getrieben, bis der Barkeeper sie schließlich kurzerhand vor die Tür setzte. Beim Feiern schien ihr verstauchter Knöchel Kylie also wenig gestört zu haben – was heute Morgen jedoch wieder ganz anders aussah.
    Verkatert und maulend saß sie beim Frühstück und würgte ein trockenes Stück Toastbrot herunter.
    Verständnislos schüttelte Prue bei diesem Anblick den Kopf. „Also ehrlich, ich kapier nicht, was daran cool sein soll, sich so die Kante zu geben, dass man am nächsten Tag nicht mehr geradeaus schauen kann! Du etwa?“
    Lauren hatte nicht viel für Alkohol übrig. Sie mochte den Geschmack nicht und fand außerdem, dass man auch ohne hervorragend gut drauf sein konnte. „Ziemlich armselig“, kommentierte sie daher. „Vor allem weil sie doch genau wussten, dass wir heute nach Rabat weiterfahren. Eine dreistündige Fahrt in einem unklimatisierten Bus ist so schon grässlich genug. Ein Brummschädel macht es da sicher nicht besser!“
    Sie sollte recht behalten: Der Bus besaß tatsächlich keine Klimaanlage, und die Straße, auf der sie fuhren, hatte so viele Schlaglöcher, dass sie fast die gesamten drei Stunden herumgeschüttelt wurden. Am Ende der Fahrt sahen Kylie und ihre Freundin ziemlich mitgenommen aus – und stöhnten laut auf, als der Professor verkündete, dass es keine Verschnaufpause geben würde.
    „Bringt eure Sachen ins Hotel, und haltet euch nicht lange mit Auspacken auf. Wir treffen uns dann in spätestens einer halben Stunde wieder hier unten. Ich habe eine Führung durch die Ruinen von Chellah für uns gebucht. In einer Stunde geht’s los!“
    „Mein Knöchel tut immer noch so schrecklich weh, Professor“, jammerte Kylie. „Ich glaube, ich möchte heute lieber auf die Ruinen verzichten …“
    „Das könnte Ihnen so passen, Miss Graham!“, entgegnete Johnson jedoch zur allgemeinen Überraschung. „Es gibt da ein hübsches Sprichwort: Wer feiern kann, der kann auch arbeiten. Wie mir zu Ohren gekommen ist, haben Sie und Miss Fletcher gestern die Nacht zum Tag gemacht. Ihnen beiden ist doch hoffentlich bewusst, dass wir uns nicht auf einem Vergnügungsurlaub befinden, meine Damen?!“
    Murrend musste Kylie sich damit abfinden, dass es keine Chance gab, sich zu drücken. Lauren wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Auf der einen Seite freute sie sich natürlich über den Dämpfer, den der Professor ihrer Erzfeindin verpasst hatte.
    Andererseits wäre ein Ausflug ohne die ständigen Attacken von Teri und Kylie sicherlich auch einmal eine nette Abwechslung gewesen.
    Als sie

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