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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Fesseln. Salzwasser tropfte auf den Boden, und als er ihre Beine herumschwenkte und sie in eine sitzende Haltung hochzog, hätte es sie nicht gewundert, wenn sie Sand unter den Füßen gespürt hätte.
    Aber da war kein Sand, und sie war zu schwach, um aufzustehen. Sie legte Turner den Arm um die Schulter, dann zog er sie hoch. In der Nähe der Tür lag jemand auf dem Boden, reglos, der weiße Kittel blutbespritzt.
    »W o ist Ghost?«, fragte sie.
    »H at was zu erledigen und hält sich nach einer kleinen Begegnung mit ein paar alten Freunden bedeckt. Ich konnte sie nicht erreichen, bevor ich aufgebrochen bin, aber ich hoffe doch, dass sie das Fort so lange hält, bis wir zurückkommen. Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Turner. »W ir müssen abhauen, bevor die Kavallerie vom Firmensitz eintrifft, und die dürfte bald da sein.«
    »W ie sind Sie reingekommen?«
    Ein Tigerlächeln. »H ab heimlich, still und leise den Zaun aufgeschnitten. Dann ging’s genau so weiter, wie es jetzt rausgeht. Schnell, gewaltsam und hässlich.«

40
    S ie ließ sich durch die Abteilungen der Reinhardt Hall schleppen, und ihre Füße schleiften kraftlos über den Kunststoffboden. Das Gebäude war in zahlreiche Isolierstationen unterteilt, in Labors und leere Mehrzweckräume für die Experimente, die Sirius durchführte. Im Moment war sie wohl selbst ein solches Experiment. Einige Labors in der Nähe ihres Krankenzimmers waren erleuchtet, und die Türen standen offen, die übrigen waren dunkel. Auf dem Gang lagen drei weitere Tote, und Kate fragte sich, ob einer davon der Mann war, der sie in Empfang genommen hatte.
    Als sie die Labors passierten, bekam sie es auf einmal mit der Angst und sagte: »D ie Behandlung …«
    Turner schüttelte den Kopf. »H ab ich im Rucksack«, erwiderte er. »I ch habe einen von denen überredet, mir zu erklären, was ich brauche. Sie werden wieder gesund. Aber erst mal müssen wir es bis zum Wagen schaffen.«
    »I ch staune … Sie haben es wirklich ganz allein geschafft, hier einzudringen?«
    »N iemand rechnet damit, dass jemand durch ein Loch im Zaun gebrettert kommt und innerhalb von fünf Minuten jemanden in einem abgelegenen Winkel der Anlage aus einem Behandlungszimmer holt. Der schwierige Teil besteht wie immer darin, heil wieder rauszukommen .«
    Neben dem Gebäude stand ein unbeleuchteter SUV , vom Hauptgebäude aus nicht zu sehen. Als Kate und Turner in die Dunkelheit der Nacht hinaustraten, begann in der Ferne eine Sirene zu heulen. Am Zaun schalteten sich Scheinwerfer ein. Sie hörte das Brummen von Motoren und machte in einer Viertelmeile Entfernung Fahrzeuglichter aus, die sich rasch näherten. Eine Patrouille des Wachpersonals, das Alarm ausgelöst hatte, weil in der Reinhardt Hall irgendetwas schiefgegangen war.
    Das Tack-tack-tack automatischer Waffen, als Turner zum SUV eilte. Er riss die hintere Tür auf, setzte Kate auf den Rücksitz und schnallte sie an. Dann startete er den Motor, lehnte sich mit der Pistole in der Hand aus dem Fenster und feuerte Kugel um Kugel auf den näher kommenden Jeep. Dieser geriet ins Schleudern, wurde langsamer. Turner fuhr los und raste dem Zaun entgegen. Kate konnte nur zusehen, während die Erschütterungen stechende Schmerzen in ihrer Brust auslösten.
    Die verschiedenen Geräusche vermischten sich zu einem Lärmbrei. Es gab einen Ruck, Metall kreischte, dann hatten sie den Zaun hinter sich. Weitere Erschütterungen, Kies wurde hochgeschleudert. Sie hatten den Weg erreicht und bretterten durch den Wald. Hinter ihnen leuchteten ein paarmal die Scheinwerfer der Verfolger auf, dann verschwanden sie und tauchten nicht mehr auf.
    »H elikopter«, sagte Kate. »D ie haben einen Helikopter.«
    »B is der in der Luft ist, sind wir längst weg.« Turner kurbelte am Steuer. Der Weg gabelte sich. »A ußerdem bezweifle ich, dass sie Infrarotausrüstung haben. Deshalb können sie uns nur schwer verfolgen, und wenn wir erst mal auf dem Highway sind, haben wir es so gut wie geschafft.«
    »W ohin fahren wir?«
    »Z u unserer Wohnung im Areal. Gehört einem Freund, der mir unter anderem auch diesen tollen Wagen besorgt hat. Da ist es sicher. Und dort kann ich in Ruhe Ihre Behandlung abschließen.«
    Kate lehnte sich zurück und versuchte durchzuhalten.
    Sie erwachte schreiend in einem dunklen Raum. Turner injizierte ihr aus einer kleinen Spritze etwas in die Schulter. Ihre Muskeln und Knochen fühlten sich an wie glühender Stahl, der Schmerz war fast unerträglich.

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