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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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Gürtelschlaufen, um ihm die Hose herunterzuziehen.
    Marnie war sich jetzt sicher, dass ihre Großmutter nicht da war und die Eindringlinge den Augenblick nutzten. Doch sie hatten nicht vor, ihr Heim auszurauben. Sie machten daraus ein billiges Stundenhotel.
    Marnie hämmerte gegen den Türrahmen. “Hallo? Ist jemand zu Hause? Josephine Hazelton?”
    Aus dem Inneren der Hütte war daraufhin hektisches Gerangel zu hören. Die Frau quietschte auf und knöpfte sich in Windeseile die Bluse zu, während der Mann aus der Hintertür raste und verschwunden war, ehe Marnie ihn erkennen konnte.
    Sie klopfte erneut. “Hallo? Wer ist denn da?”
    Sie dachte erst, seine Partnerin würde auch versuchen, sich aus dem Staub zu machen, aber einen Augenblick später wurde die Tür aufgerissen. Die Kleidung der jungen Frau war wieder ordentlich zugeknöpft, und obwohl sie gerade in flagranti überrascht worden war, besaß Marnies Gegenüber noch nicht einmal genug Anstand, verlegen auszusehen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht war herausfordernd, und Marnie erkannte verblüfft, wer da vor ihr stand.

16. KAPITEL
    “L aDonna Jeffries? Was machst du denn hier?”
    “Wie bitte?” LaDonna nahm eine arrogante Haltung ein, als sie sah, wer an der Tür stand. “Diese Frage könnte ich
dir
auch stellen.”
    Marnie erinnerte sich, dass ihre Freundin aus alten Zeiten ja glaubte, Alison Fairmont vor sich zu haben, und für sie offensichtlich nicht viel übrig hatte. Sie entdeckte das Namensschild an LaDonnas Bluse, woraus sie schloss, dass diese gerade aus der Drogerie kam, und für ihre Mittagspause offensichtlich ein Schäferstündchen geplant hatte. Das gab ja dem Begriff heißer Mittagstisch eine ganz neue Bedeutung.
    “Ich bin hier, um Gramma Jo zu besuchen”, sagte Marnie und dachte schnell nach. “Man sagte mir, dass sie Bioseife aus ihren Gartenkräutern herstellt. Die soll so gut für empfindliche Haut sein.”
    Tatsächlich hatte Marnie ihrer Großmutter vor dem Unfall dabei geholfen, eine Kräuterseife zu entwickeln, aber sie wusste nicht, ob Gramma damit weitergemacht hatte oder nicht.
    LaDonna stopfte sich ihre Bluse in den Rockbund. “Darüber weiß ich nichts. Sie hat mich gebeten, ein Auge auf ihr Haus zu werfen, während sie weg ist, und ich versuche ihr behilflich zu sein. Ich komme dreimal die Woche zum Gießen, damit die Pflanzen nicht vertrocknen.”
    Sie sorgt auch sehr gut dafür, dass sie selbst nicht auf dem Trockenen bleibt, dachte Marnie, hielt aber ihren Mund. “Weißt du, wann sie zurückkommt?”
    “Sie musste ins Krankenhaus. Aber das ist schon vier Wochen her.”
    “Ins Krankenhaus?”, fragte Marnie erschrocken. Für einen Augenblick versagte ihr die Stimme. “Bist du sicher?”
    Als LaDonna zustimmend nickte, erkundigte sie sich weiter: “Weißt du, was sie hatte?”
    “Darüber hat sie nie ein Wort verloren, und ich wollte nicht neugierig sein. Sie hat mich angerufen und gefragt, ob ich mich um das Haus kümmern kann und sagte mir, wo ich die Schlüssel finde. Aber es hörte sich so an, als wüsste sie nicht, wie lange es dauern wird.”
    Da konnte irgendetwas nicht stimmen. “Ich hatte gehört, sie sei auf einer Kreuzfahrt gewesen”, sagte Marnie.
    “Das hat sie den Leuten vielleicht erzählt. Wahrscheinlich hatte sie keine Lust, unangenehme Fragen zu beantworten. Wenn ich es mir recht überlege, glaube ich, das war eher so ein Pflegeheim als ein Krankenhaus, aber ich weiß nicht, wie es heißt.”
    “Weißt du denn, ob es ihr gut geht?” Marnies Herz raste, doch sie musste sich zusammenreißen. Alison hätte sich niemals wegen Gramma Jos Gesundheit solche Sorgen gemacht.
    “Nein, und ich habe auch noch keine Nachricht von ihr erhalten. Ich habe mich umgehört, aber keiner scheint irgendwas von ihr gehört zu haben. Ist schon komisch, sie scheint einfach so verschwunden zu sein.” LaDonna verzog besorgt das Gesicht. “Ich war jahrelang eine Freundin der Familie, und ich mag Gramma Jo wirklich. Ich wünschte, sie hätte nicht so ein Geheimnis daraus gemacht, wo sie hingeht.”
    Für diese Bemerkung war Marnie dankbar. Es war tröstlich zu wissen, dass sich noch jemand außer ihr Sorgen um Gramma machte, und LaDonna war tatsächlich eine Freundin der Familie gewesen. “Ich kann ihren Wagen nirgends sehen. Ist sie selbst zu diesem Heim gefahren?”
    Das Familienauto, ein baufälliger Kombi, war früher immer an der Straße geparkt gewesen und Gramma hatte ihr Gemüse und andere Waren direkt

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