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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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setzte Seinen Fuß auf den staubigen Boden Herodors. Er hob die Arme zum Gruß.
    Das Gefolge brüllte Seinen Namen.
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ZWÖLF
In Sabbats Namen
    »Wie der Imperator beschützt, so müssen es auch wir.«
    – Ibram Gaunt
     
    Einige der Männer in Corbecs Trupp machten ihrem Unmut Luft, und Corbec konnte verstehen, warum.
    »Wann lassen wir uns denn nun endlich zurückfallen?«, sagte Bewl.
    »Um Feths willen, warum sind wir immer noch hier draußen?«, sagte Cown.
    »Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, Jungens«, versicherte Corbec ihnen. Die Anweisungen waren simpel gewesen. Findet die Beati und bringt sie in die Altmakropole. Und passt ganz besonders auf die richtig schlimmen Sachen auf. Von denen es anscheinend neun gab.
    Sie kämpften nicht mehr. Sie schlichen. Verhüllt, verstohlen, unter Einsatz all ihrer tanithischen Schleichfähigkeiten, tasteten sie sich durch die Trümmerwüste Gildenhangs. Sie wichen vorrückenden Blutpakt-Einheiten aus und versteckten sich, wenn rote Panzer mit flammenden Lampen vorbeischepperten. Ab und zu kam es zu einem Feuergefecht, wenn die Umstände es verlangten, aber sonst spielten sie ausschließlich Verstecken.
    Sie hielten sich im Schatten und blieben am Leben.
    Corbec war froh, dass er Mkvenner wieder bei sich hatte. Er hatte längst aufgehört, die Blutpakt-Kehlen zu zählen, die Ven in dieser Nacht schon durchgeschnitten hatte, während er sie führte. Es gab kein Entrinnen vor der Erkenntnis, dass sie alle so oder so hier auf Herodor sterben würden. Das waren ihre Aussichten, und nicht einmal Varl oder Feygor hätten ihnen bessere eingeräumt. Aber bei Feth, sie würden ihre Haut teuer verkaufen.
    Den Tarnumhang wie eine Kapuze um sich gezogen, huschte Corbec auf ein Zeichen Vens vorwärts und passierte dabei die in Deckung liegenden Orrin, Cown, Cole und Irvinn. Er erreichte die Straßenbiegung und nutzte den von einer brennenden Festhalle geworfenen Schatten aus, um sich weiter vorzutasten. Er hob eine Hand und gab seinerseits ein Zeichen. Veddekin, Ponore, Sillo, Androby und Brown folgten ihm mit kurzem Spurt und verschwanden in einem zusammengeschossenen Druckerladen zu seiner Linken. Dann folgten Surch und Loell mit dem Kaliber-50 und den Munitionsgurten.
    Corbec huschte in die nächste Deckung. Für einen derart massigen Mann war er sehr leise. Rerval und Roskil gaben ihm Deckung und folgten ihm dann.
    Die drei rannten in Einerreihe zum Ende des Häuserblocks. Ein Panzer oder etwas Ähnliches hatte das Haus dort platt gewalzt und nur noch zerklüftete Trümmer stehen lassen, aus denen die abgerissenen Metallverstrebungen ragten.
    Mkvenner tauchte wieder auf und kam leichtfüßig zu ihnen gelaufen. »Irgendein überdachter Markt zur Linken. Die Straße rechts ist unpassierbar. Wir könnten weiter bergab, wenn wir der Seitenstraße da folgen.«
    »Können wir auch durch den Markt?«, fragte Corbec.
    »Den habe ich mir nicht angesehen.«
    »Versuchen wir es.« Corbec erhob sich und signalisierte mit den Fingern etwas nach hinten. Dann liefen er und Ven mit Brown, Cole, Sillo und Roskil hinter sich weiter.
    Der überdachte Markt hatte früher ein Glasdach gehabt, aber die Druckwellen der Bombardierung hatten es zerstört. Ein paar Holzschirme waren noch intakt. Die Geschäfte in dem Markt waren alle abgeschlossen und verrammelt.
    »Sieht nicht sehr vielversprechend aus«, sagte Ven.
    Corbec nickte und machte kehrt. Dann blieb er abrupt stehen. Er hatte etwas gerochen. Der Geruch war schwach, sehr schwach, und ging beinahe im Gestank des Rauchs und des verbrannten Öls unter.
    Etwas wie Zimt. Er kannte diesen Geruch, ganz genau sogar. Diesen ganz besonderen Gestank. Aus Hagia, der Doktrinopolis … wie lange war das jetzt her? Vier Jahre?
    Er würde ihn nie vergessen. Er war immer noch in seinen Albträumen. Ein Augenblick in seinem Leben, den auch noch so viel tiefer Schlaf nicht verblassen ließ. Er und der arme Junge Yael. Gefangene der Infardi. Und dieses Ding, dieses Ungeheuer in Menschengestalt. Das Yael abgeschlachtet hatte, nur um ihn schreien zu hören.
    Es konnte nicht sein. Das Dreckschwein war schon lange tot …
    Corbec holte noch einmal tief Luft: Zimt, Schweiß, Fäulnis. Schwach, aber wahrnehmbar.
    »Geben Sie mir Deckung«, sagte er zu Ven, wobei er den fragenden Blick des Spähers einfach nicht beachtete.
    Corbec drang mit dem Lasergewehr im Anschlag in den Markt ein. Jeder Schritt wurde mit äußerster Vorsicht gesetzt. Der Boden war mit den

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