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Das Attentat

Das Attentat

Titel: Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Aber es besteht
keine Hoffnung, daß wir das Ganze geheimhalten können, die Zeitungen werden Schlagzeilen bringen, und natürlich wird Grossman
nicht dasitzen und abwarten, was sich weiter ereignet.«
    »In der Zwischenzeit sind wir
die Träger dieser Lebensversicherung, von der Lois gesprochen hat«, sagte ich.
    Er nickte. »Sie ist unser
zweites Problem — ohne ihre Zeugenaussage würde das Ganze eine reine
Zeitverschwendung sein. Wir müssen sie irgendwo verstecken, wo sie nicht
gefunden werden kann — und sie Tag und Nacht bewachen.«
    »Warum wollen Sie ihr keinen
Polizeischutz angedeihen lassen?« fragte ich.
    Bryan schüttelte zweifelnd den
Kopf. »Das gefällt mir nicht — verstehen Sie mich nicht falsch, Wheeler — , es
werden zuviel Leute in diesen Fall verwickelt. Je
weniger Leute wissen, wo sie ist, desto sicherer wird sie sein. Warten Sie
mal!« Er schnippte mit den Fingern. »Ich weiß, wo wir sie verstecken. Richter
Gilbert hat eine Hütte oben in den Bergen — nichts Schickes — , er benutzt sie
als Ausgangspunkt für Angelausflüge. Das ist das Richtige — meilenweit von
jeder menschlichen Behausung entfernt.«
    »Damit wäre das Problem Nummer
zwei gelöst«, sagte ich hoffnungsfreudig.
    »Wir können sie nicht allein
dort oben lassen«, sagte Bryan. »Ich glaube, wenigstens zwei Männer sollten sie
die ganze Zeit über im Auge behalten. Wen, außer der Polizei, könnten wir da
bekommen?«
    »Es ist kein Problem, wenn Sie
bereit sind, Geld auszuspucken«, erklärte ich ihm.
    »Die City Hall wird alle Kosten
erstatten«, sagte er kurz.
    »Dann besteht kein Grund, warum
Sie nicht Leute aus einer Privatdetektei beauftragen können«, sagte ich. »Es
gibt ein paar sehr zuverlässige Detekteien in der Stadt. Vier Mann, die sich
paarweise abwechseln, sollten reichen.«
    »Großartig!« sagte Bryan. »Können
Sie das organisieren?«
    »Klar. Ich kenne Dick Simpson,
der eine der größten Detekteien hat — die meisten seiner Leute sind ehemalige
Polizeibeamte. Man kann sich darauf verlassen, daß sie den Mund halten.«
    »Wie wär’s, wenn Sie morgen vormittag hierher zurückkämen, Wheeler?« sagte
Bryan. »Gegen elf Uhr — bis dahin habe ich mit Richter Gilbert gesprochen. Sie
können mit Simpson reden und dafür sorgen, daß er die Wachleute bereitstellt
und Miss Teal dann vielleicht hinauf in die Hütte des
Richters gefahren wird.«
    »Gern«, stimmte ich zu.
    »Dann können wir ja jetzt
versuchen, noch ein bißchen zu schlafen«, sagte er und grinste müde. »Es wird
für eine ganze Weile unsere letzte Möglichkeit sein.«
     
    Ich kehrte in meine Wohnung zurück,
befolgte Bryans Rat und schlief. Am nächsten Morgen sprach ich mit Dick
Simpson, und das Problem der Bewachung wurde gelöst. Es war kurz nach elf, als
ich in das Haus des Stellvertretenden Staatsanwalts zurückkehrte, der
inzwischen mit Richter Gilbert gesprochen hatte: Die Grand Jury sollte
einberufen werden, und wir durften die Hütte des Richters in den Bergen
benutzen. Lois war fertig und wartete darauf loszufahren.
    Wir hielten vor ihrer Wohnung,
während sie ein paar Kleidungsstücke einpackte, und dann vor Simpsons Büro, wo
vier stramme Burschen auf uns warteten. Sie stiegen in eine Limousine und
fuhren hinter dem Cadillac her in die Berge hinauf. Als Lois und ihre Bewacher
schließlich mit ausreichend Proviant für drei bis vier Tage in der Hütte verstaut
waren, war es Nachmittag geworden. Ich verabschiedete mich liebevoll von ihnen
allen und fuhr nach Pine City zurück, wo ich kurz
nach sechs Uhr abends eintraf. Ich hatte nun also nichts weiter zu tun, als auf
das Zusammentreten der Grand Jury zu warten.
    Im Augenblick, so überlegte
ich, war die hübscheste Methode, nichts zu tun, die, Greta Waring zu besuchen und nebenbei meinen eigenen Wagen wieder abzuholen. Der Cadillac
verschaffte mir die Illusion von Feudalität — demnächst würde ich damit
beginnen, zum Frühstück Steaks zu mir zu nehmen. Außerdem war der Healey
vermutlich dabei, vor Sehnsucht seinen Doppelvergaser aufzufressen.
    Ich hielt vor einem Restaurant,
um schnell etwas zu essen, und fuhr dann nach Valley Heights hinaus. Als ich in
die Zufahrt einbog, sah ich den Healey vor dem Portico stehen und parkte den Cadillac hinter ihm. Wie sich auch bei näherer
Betrachtung herausstellte, waren keine Blechschäden am Healey zu entdecken,
wofür ich dankbar war.
    Ein paar Sekunden später
drückte ich auf den Summer, hörte leichte Schritte durch den

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