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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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zu vergleichen, in die Nathan sie ausgeführt hatte, zum Beispiel das Helmand, ein afghanisches Restaurant in Cambridge, das so prunkvoll eingerichtet war wie ein Fabergé-Ei und wo das Essen auf handbemalten Keramiktellern serviert wurde. Nathan hatte eine große Vorspeisenplatte bestellt mit köstlichem Kürbis-Köfte und knusprigem Brot mit exotischen Dips.
    »Nett hier.« Tia setzte sich auf den Stuhl, den Bobby für sie unter dem Tisch hervorgezogen hatte.
    »Du siehst großartig aus in dem Kostüm.« Er hauchte ihr einen Kuss aufs Haar.
    »Findest du wirklich?«, fragte Tia. »Ich hatte schon Angst, es könnte ein bisschen allzu büromäßig wirken für einen Job in einem Kirchenkeller.«
    »Offenbar war es genau das Richtige. Du hast den Job doch, oder?«
    »Ich glaube, ja. Sie fand, ich würde gut in den Laden passen, auch wenn ich nicht so recht weiß, warum.«
    Bobby nickte, während der Kellner ihnen mit Wasser gefüllte Gläser hinstellte und in Leder eingeschlagene Speisekarten auf den Tisch legte. »Du unterschätzt deinen Wert. Sonst wärst du nie mit diesem Arschloch ins Bett gegangen.«
    Sie unterschätzte ihren Wert, aha. Als wäre sie ein Baugrundstück. Vielleicht hielt Bobby sie für ein Schnäppchen. Tia sah sich nach dem Kellner um. »Vielleicht«, sagte sie.
    »Warum bist du mit ihm zusammengeblieben?«
    Tia fragte sich, was Bobby von ihr hören wollte. Dass sie sich einsam gefühlt hatte? Dass es nur um Sex gegangen war? Nein, die Antwort würde ihm nicht gefallen. Dass Nathan sie mit Drogen vollgepumpt und gefesselt hatte? Für ihn war Nathan der alte Sabbergreis und sie die unschuldige Jungfrau.
    In Wahrheit fand Tia, dass sie das Arschloch gewesen war. Sie hatte sich in einen verheirateten Mann verliebt. Und jetzt machte sie sich schon wieder schuldig, weil sie am liebsten wieder mit Nathan schlafen wollte. Sie betrog Bobby zumindest in Gedanken.
    »Ich nehme an, ein Psychologe würde sagen, dass ich einem verheirateten Mann nachgelaufen bin. Dass ich ein Kindheitstrauma wiederholt habe.«
    In Bobbys Augen lag mehr Liebe, als Tia verdient hatte. »Meine arme Kleine. Weißt du eigentlich, wie gern ich dich beschützen möchte?«
    »Ich glaube, ich fange an, es zu glauben.«
    »Und glaubst du auch, dass ich dich niemals im Stich lassen werde?«
    »Ja.«
    »Gib mir deine Hände«, sagte Bobby.
    Tia hielt ihm ihre Hände hin. Er nahm sie in seine und rieb mit dem Daumen ihr Handgelenk. »Ich liebe dich.« Es war das erste Mal, dass er die Worte aussprach. »Wir können uns ein gemeinsames Leben aufbauen. Wir können meine Wohnung ganz nach deinem Geschmack gestalten.«
    Tia stellte sich vor, wie es wäre, in Bobbys großer Wohnung zu leben, mit der atemberaubenden Aussicht auf das Meer, wie es wäre, am frühen Morgen über den polierten Parkettboden zu gleiten, um Kaffee aufzusetzen und den blauen Himmel zu sehen, anstatt den alten Mann, der auf dem Gehweg vor ihrem Haus hustete und in sein Taschentuch spuckte.
    »Wir können eine Familie sein«, sagte Bobby. »Ich weiß, es ist noch zu früh für einen Ring. Aber wir sind doch auf dem besten Weg, oder? Wir schaffen das. Wir holen deine Tochter zurück. Ich schwöre es dir. Ich werde dafür sorgen, dass du sie besuchen kannst.«
    Da war sie. Die allerletzte Gelegenheit, Bobby zu erzählen, dass sie Savannah mit Nathan zusammen besucht hatte.
    Sie nahm ein Stück Brot und riss es in zwei Hälften. Riss es in kleine Stücke.
    »Möchtest du Wein oder lieber Champagner?«, fragte Bobby. »Zum Feiern?«
    »Feiern?«
    »Na, deinen neuen Job!« Er nahm eins von ihren Brotstückchen und schob es sich in den Mund. »Auf deinen Job. Auf uns. Auf Honor.«
    Savannah . Sie musste es ihm sagen. Sie hieß Savannah.

32. Kapitel – Juliette
    Juliette und Nathan schauten sich die Flag-Day-Parade an, sozusagen in der ersten Reihe, direkt an der Ecke Main Street und East Market Street, der größten Kreuzung von Rhinebeck. Juliettes Eltern saßen auf Klappstühlen, ihr Vater hielt einen Karton Zitronensaft auf dem Schoß, ihre Mutter zwei Pappbecher. Juliette vermutete, dass ihre Mutter ein paar Wasserflaschen in ihrer großen Korbtasche versteckt hatte.
    Juliette hockte auf der Bordsteinkante, die Knie mit den Armen umschlungen, und sah Nathan grinsend die Faust in die Höhe strecken, als Max ihm Kunststücke auf dem Skateboard vorführte. Vor Glück darüber, seine Eltern beide um sich zu haben, führte Max sich auf wie ein kleiner Junge. Egal wie oft

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